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EschDie Reinigung der Erinnerung – eine Putzaktion der etwas anderen Art

Esch / Die Reinigung der Erinnerung – eine Putzaktion der etwas anderen Art
Mehrere Freiwillige Helfer nahmen sich auf Initiative der „Frënn vum Resistenzmusée“ der Reinigung der Stolpersteine an Foto: Editpress/Simone Mathias

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Die „Frënn vum Resistenzmusée“ und einige freiwillige Helfer trafen sich vor einigen Tagen, um die in Esch verlegten Stolpersteine zu polieren. Seit 2013 erfüllen die Stolpersteine die Escher Straßen mit Bedeutung und erinnern uns an die Ermordeten des Nationalsozialismus, insbesondere der jüdischen Bevölkerung.

Bei den Stolpersteinen handelt es sich um kleine, quadratische Messingmahnmale, die in den Gehweg eingelassen sind. Sie liegen vor den Wohnorten, wo die Opfer vor ihrer Flucht, Festnahme oder Deportation zuletzt gelebt haben. Die Stolpersteine sind ein Projekt des deutschen Künstlers Gunther Demnig; der erste Stein wurde 1992 von dem Künstler verlegt.

Er wollte so den Opfern des Nationalsozialismus, die in den Konzentrationslagern weder Namen noch eine eigenständige Lebensgeschichte hatten und dadurch zu einer Nummer degradiert wurden, ihre Namen beziehungsweise Identität zurückgeben. Auf den zehn mal zehn Zentimeter großen Messingplatten sind Name, Geburts- und Todesdaten sowie Deportationsdatum und Ort der Ermordung verzeichnet. Absicht des Künstlers ist es, dass sich der Vorbeigehende vorbeugen muss, um die Texte auf den kleinen Mahnmalen lesen zu können. Dadurch vollführt derjenige eine symbolische Verbeugung vor den Opfern.

Da sich das Messing mit der Zeit dunkel verfärbt, oxidiert und matt wird, müssen die Steine von Zeit zu Zeit gereinigt und poliert werden. So trafen sich anfangs der Woche auf Initiative der „Frënn vum Resistenzmusée“ mehrere freiwillige Helfer, um sich der Pflege und Reinigung der Escher Stolpersteine zu widmen. Ausgestattet mit Eimern, Schwämmen und Putzmitteln verhalfen sie so, den von der Zeit und der Witterung verfärbten Steinen zu neuem Glanz und damit zu neuer Sichtbarkeit. Durch die neue Sichtbarmachung wird ein bedeutender Beitrag zur Erinnerungskultur geleistet.

Rund 90.000 Steine wurden bisher europaweit in 26 Ländern verlegt. In Esch sind es 31 Steine.

Irma
1. Juni 2023 - 11.51

"Seit 2013 erfüllen die Stolpersteine die Escher Straßen mit Bedeutung..." Ich bin 2 Mal drauf ausgerutscht, einmal einen Finger verstaucht, ich persönlich, werde es nicht vergessen.