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Die dürftigen Argumente der Klimawandel-Leugner

Die dürftigen Argumente der Klimawandel-Leugner

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Wer die einschlägigen Debatten in den asozialen Medien verfolgt, merkt schnell, dass im Lager der Klimawandel-Leugner gerade Leute, die vom Thema null Ahnung haben, die einzigen Experten auf diesem Gebiet, nämlich die Klimatologen, als Ignoranten abstempeln, obwohl ihnen (den Leugnern) in der Regel keinerlei Sachkompetenz zu eigen ist, die sie zu einem solchen Urteil befähigte. Und so kommt es, dass man in jeder Debatte immer wieder auf die gleichen Argumente stößt, auch wenn diese längst als kompletter Unsinn bloßgestellt wurden.

Das Paradebeispiel hierfür ist die Behauptung „der Klimawandel ist kein Problem, denn Klimawandel gibt es seit ewig“. Wenn man mit einem einzigen Satz beweisen will, dass man von diesem Themengebiet radikal null Ahnung hat – was aber erfahrungsgemäß keinen einzigen sich selbst respektierenden Facebook-Matador daran hindert, umso heftiger darüber zu pontifizieren –, dann braucht man nur diesen Spruch zum Besten zu geben. Warum? Nun, ganz einfach, es gab und gibt keinen einzigen Klimatologen, der anzweifeln würde, dass das Klima, seit es Klima gibt, in ständiger Entwicklung und Veränderung begriffen ist. Die Frage ist daher nicht, ob sich das Klima verändert, die Frage ist, wie es sich verändert.

Und hier kann die Wissenschaft seit einer Reihe von Jahrzehnten nicht nur eine Evolution feststellen, die es in dieser Geschwindigkeit seit Anbeginn der Menschheit wohl noch nie gegeben hat, sie konnte vor allem auch einen ursächlichen Zusammenhang zwischen diesem galoppierenden Wandel und der Einbringung von klimawirksamen Gasen – zuvörderst Kohlendioxyd – durch den Menschen in die Atmosphäre feststellen. Absolventen der Facebook-Universität für Klimawandel kann man nun aber nicht nur daran erkennen, dass einer den Quatsch des anderen unbesehen übernimmt, sie verraten sich auch dadurch, dass sie sich strikt weigern, bei der Verwendung eines Argumentes, das sie einmal für gut befunden haben, jemals irgendeine Form der Veränderung in der Sache zur Kenntnis zu nehmen.
Jeder Elektromobilität-Hasser „weiß“ zum Beispiel, dass Kobalt im Kongo von Kindersklaven abgebaut wird. Dass 80 Prozent des Kobaltabbaus im Kongo allein vom schweizerischen Rohstoffkonzern Glencore, der nur berufsmäßige Bergleute beschäftigt, getätigt werden, hört man dagegen in diesen Kreisen so gut wie nie. Genauso wenig erfährt man dort, dass etwa in etlichen Lithium-Ionen-Fahrzeugbatterien (zum Beispiel bei einer Reihe von Bussen) das Kobalt durch Eisenphosphat ersetzt wurde.

Bleibt natürlich das derzeit noch unersetzliche Lithium, dessen Abbau in der Tat teilweise unter Inkaufnahme schwerer Umweltschäden vonstatten geht. Doch auch bei der Lithiumgewinnung hat die Entwicklung der Technik den Wasserverbrauch bereits deutlich zu verringern vermocht, wobei es zudem große Vorkommen gibt, bei denen der Lithiumabbau keine messbaren Auswirkungen auf den örtlichen Wasserhaushalt hat.

Doch es hilft alles nichts, das Klima wandelt sich, die Leugner nicht.

titi
11. Oktober 2019 - 18.44

Zu welcher Hälfte gehören denn Sie, @ Jaans?

Janno
7. Oktober 2019 - 19.47

Es sei denn, wir lernen was dazu!

den Idealist
7. Oktober 2019 - 18.13

Vollkommen richtig, Herr Beneké, Fragen über Fragen und keine Antwort. Es brennt an allen Ecken und Enden. Wenn die Industrienationen das Problem im Griff haben werden, sollte dies ihnen gelingen, dann geht die Umweltverschmutzng in der Dritten Welt, in den Entwicklungsländern weiter wie bisher. Dort lebt der überwiegend grösste Teil der Erdbevölkerung, die Ärmsten der Armen. Und ist es nicht nachvollziehbar, dass diese Menschen auch ein Anrecht auf bessere Lebensbedingungen und ein Mehr an Lebensqualität haben und entsprechend einfordern? Und das wiederum geht auf Kosten der Umwelt. Wir befinden uns demnach in einem regelrechten Teufelskreis aus dem es kein Entrinnen gibt. Das klingt fatalistisch, entspricht aber leider der Realität. Ohne ein globales Umdenken und ohne eine weltweite Umverteilung der Ressourcen resp. des Reichtums, ist dieser dramatischen Problematik nicht beizukommen. Aber Verzicht und Teilen sind schmerzhafte Angelegenheiten für die, die im Überfluss leben!

trotinette josy
7. Oktober 2019 - 17.58

Menschen, die Angst haben, sind leicht manipulierbar. Eine leichte Beute und ein gefundenes Fressen für Dämagogen jedweder Couleur!

spëtzbouf
7. Oktober 2019 - 17.51

Entweder man anerkennt die Tatsache, dass es einen bereits dramatischen Klimawandel gibt, oder man sieht nicht hin und will ihn nicht wahrhaben. Es ist wie mit der Schwangerschaft: frau ist schwanger oder ist es nicht! :)

Janno
7. Oktober 2019 - 17.47

@ Nadine .Dach, de Klimawandel ass gräifbar a spierbar. Nömmen eis Konsumgesellschaft, ass sou mat sech a mat Niewesächlechkeete beschäftegt a bangt därmoossen öm hier Bequemlechkeet, dass ët deene Meeschten egal ass wat no hinne kënt! De Problem bei ville Leit ass deen, dass si e sou denken, anescht schwätzen a virun allem anescht handelen, also d'Inkonsequenz! Richteg, Nadine, wa mir sou viru maachen, hu mir, méi séier wéi mir mengen, vu näischt méi eppes!

titi
7. Oktober 2019 - 17.33

Wer hat denn je das Gegenteil behauptet?

titi
7. Oktober 2019 - 15.36

@ Jacques Hoffmann. Wie soll man die Bekloppten denn sonst nennen, die behaupten, es gäbe keinen Klimawandel, das hätte es noch immer gegeben, die Eiszeiten gingen und kämen , das Schmelzen der Polarkappen sei durchaus normal, das Aussterben ganzer Tierarten sei an den Haaren herbeigezogen usw. usf.? Die Natur ist im Begriff der Wissenschaft den Unterschied zwischen Theorie und Praxis vorzuleben. Die von ihnen ansprochene Mehrheit im Unrecht, werden dann wohl die Dummen sein, und darunter neuerdings auch viele international anerkannte Wissenschaftler, die Verantwortungsvollen und Weisen die vor einer unausweichlichen Katastrophe warnen. Tu es den 3 Affen gleich: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen, und du handelst richtig! Und glaube blind an die Wissenschaft!

Müller Jemp
5. Oktober 2019 - 10.43

Wer ist denn schuld an der Destaibilsierung unserer Gesellschaft? Die Politiker und doch nicht die empörten Bürger, die auf die Missstände hinweisen und durch ihre Zivilcourage versuchen die Verantwortlichen wachzurütteln!

trotinette josy
5. Oktober 2019 - 10.40

Klimawandelleugner: Spiessbürger, die nicht bereit sind auf einen Teil ihrer Bequemlichkeit und ihres Komforts zu verzichten!

Realist
4. Oktober 2019 - 7.53

Nanu, Mensch. Sie und ich mal einer Meinung? Das ist selten.

L.Marx
3. Oktober 2019 - 19.19

Ist es nicht eher so, dass ein Teil des Volks im Moment "Angstmacherei" betreibt. Wenn man sieht, was derzeit europaweit an Frei(en) Tagen abläuft kann einem echt Angst werden. Allerdings nicht wegen dem Klima sondern wegen einer Destabilisierung der Gesellschaft.

Michel Konrad
3. Oktober 2019 - 15.52

Herr Hoffmann, « Klimaleugner » ist ein sehr gebräuchlicher Begriff und gehört mittlerweile zum normalen Vokabular. Die Klimaleugner sind überdies nicht der Wissenschaft zuzuordnen weil ihre Behauptungen eben nicht wissenschaftlich fundiert sind sondern ein Glauben an Fake News, also ein Glauben an einer Verschwörung der Umweltwissenschaften. Das schlimme ist halt das auch Wissenschaftler aus andere Disziplinen diese Verschwörungstheorien befeuern. Vor kurzer Zeit noch ein Leserbrief von Dr. Henri Hosch im Journal mit der Überschrift :"Klima-Aberglaube und Ablasshandel" in der der Author zwar angibt kein Klimawissenschaftler zu sein, dennoch aber die wirkliche Experten und Wissenschaftskollegen in zweifel zieht. Bei Dr. Hosch würde ich daher gerne die Worte von "tarzan" wiederholen: „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand“ - Schopenhauer.

DanV
3. Oktober 2019 - 15.13

@ Martin

Bitte alles lesen vor dem Kommentieren. War ich vielleicht nicht deutlich genug?

Die EU geht davon aus, dass ohne Atomkraftwerke kein Klimaschutz erreicht werden kann.
Die Energiewirtschaft will sowieso NEUE Atomkraftwerke.
Die Wissenschaftler sagen, AKWs sind klimaneutral.

DAGEGEN stehen nur WIR Bürger, die "Atomkraft - NEIN DANKE" sagen. AKWs müssen trotz Klimschutz abgebaut werden, weil die VERSEUCHUNG UNAUSWEICHLICH ist. Es gibt heute schon zuviel Atommüll.

Hierzu ein interessanter Artikel, der die Zeitdimensionen und Gefahren, mit denen wir zu tun haben, sehr deutlich macht. Leider ist er auf Englisch.

https://delano.lu/d/detail/news/how-do-you-leave-a-warning-lasts-long-nuclear-waste/207840?utm_medium=email&utm_campaign=Noon%252023%2520September%25202019&utm_content=Noon%252023%2520September%25202019+CID_f9da9c9b17dd5d4da4e2b36c6e547235&utm_source=Newsletter&utm_term=How%2520do%2520you%2520leave%2520a%2520warning%2520that%2520lasts%2520as%2520long%2520as%2520nuclear%2520waste#pid=1

tarzan
3. Oktober 2019 - 13.18

mein lieber jaans.
Ich gebe Ihnen mal ein beispiel aus dem richtigen leben. In meiner nachbarschaft leben auch eine ganze reihe von menschen mit einem IQ über 100 (nehme ich mal an, da ich weiss wo und was sie arbeiten). Ihr IQ hält diese surdoué(e)s aber nicht davon ab während regenarmen zeiten, wie diesen sommer, ihren immer grünen rasen zu sprenkeln oder ihre autos (Suv/diesel) jeden freien tag zu schrubben. Zum abschluss noch ein bisschen A. Schopenhauer „Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand“

DanV
3. Oktober 2019 - 13.17

@ Cornichon

Et ass schéin, wann e Weltbild nëmmen aus 2 Tiräng besteet, déi ee vun aneren iwerhëlt ... Dat ass natiirlech vill méi einfach, wéi sech selwer eng Meenung bilden.

Mee Der hutt Iech psychologesch Gedanke gemaach. Also hei nach e puer Denkustéiss.

Et ginn déi, déi sech Suergen drëm maachen, dass Milliarden (och d'Steiere vun de Monoparentalen an deene mat Mindestloun, déi se selwer batter néideg hunn) fir e propagéierte Kilmaschutz an de Budget gesat ginn, awer praktesch keng, fir d'Aarmut am Land, déi ëmmer méi klëmmt.

Konkretes wéi soziale Wunnéngsbau schleeft zënter Joeren, de Logementsprobleem gëtt suguer vun der Regierung nach weider opgepeitscht mat TVAserhéigung an Energiespuermesuren, déi zu Schimmel a sténkege Wunnénge féieren. Fir Elektroautoen a Wandmillen sinn awer ganz séier Suen do.

An da ginn et déi, déi einfach net dru gleewen, dass d'Menschheet ka "Gott" spillen. Do gëtt et e schéine Sproch:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Et ginn natiirlech nach vill aner Meenungen. An déi si vill méi divers wéi bei de Klimaschützer, schéngt es.

Wirtschaftsliberal? Jo, vläit. Mee ongereegelt Wirtschaft? Mer sinn dach net an Amerika. Ech denken net, dass iergendeen dat hei wëll. De Probleem ass éischter, dass mer ongewollt duerch d'Globalisatioun ëmmer méi do era rutschen an nach keen erausfond huet, wéi dat kann opgehale ginn.

"onmoralesch Investitiounen"? Dat ass bestëmmt eng Uspillung op d'Géigestëmme fir d'Revendicatioun vun déi Gréng an déi Lénk, d'Pensiounen nohalteg ze gestalten. Heescht dat, Der géift Är Pensioun, fir déi Der e ganzt Liewe geschafft hutt, dofir reduzéieren, wann net halbéieren?

Zur Informatioun: et ginn net genuch nohalteg Méiglechkeeten fir z'investéieren. D'Demande ass do, mee d'Offer net. A grad froen ech mech, ob dat net eng vun de Motivatiounen ass, fir de Klimaschutz weider ze pushen. Do "eröffnen" sech ganz nei Wirtschaftsfelder ... Freet sech, a wéi engem "Tirang" méi "wirtschaftsliberal" gehandelt gëtt. Wat d'Leit soen, ass nach laang net dat, wat se maachen.

Martin
3. Oktober 2019 - 12.42

"Atomkraft ist bisher die einzige effektiv arbeitende Energieerzeugungstechnik, die erneuerbar ist!" Echt jetzt? 1) Inwiefern sind die verbrauchten, genauer: umgewandelten Brennstäbe erneuerbar? 2) "effektiv arbeitende Energieerzeugung": Nach 30-40 Jahren Nutzungsdauer tausende Jahre auf Unmengen an hochradioaktivem Material aufpassen zu müssen, in aufwändigst errichteten Lagestätten, die ständig nachgebessert und repariert und bewacht werden müssen und dennoch niemals sicher sind, ? Und die Jahrtausende strahlenden Reaktor-Ruinen der nach 30-50 Jahren stillgelegten Anlagen?

Cornichon
3. Oktober 2019 - 8.59

Déi déi permanent de Klimawandel contestéieren, sinn menger Meenung no sowiesou Leit denen d'Klima einfach schäiss egal ass. Aus mengem Bekanntekreess kann ech soen, dass se meeschtens wirtschaftsliberal sinn. Se hätten also alleguer gär eng ongeregelt Wirtschaft. Firwat? Well se un dat schnellt Geld gleewen, egal wou se hier Suen ulee'en, dat kenen dann och onmoralesch Investissiounen sinn. Perséinlech sinn ech der Meenung dass momentan e starken Staat sou wichteg ass wéi nach nie, an de Staat mist vill méi durchgräifen. De Staat ass d'Vollek.

Mensch
3. Oktober 2019 - 8.23

Angstmacherei ist ein altbewährtes Machtinstrument. Früher hat es die Kirche (nicht zu verwechseln mit der Botschaft Gottes die keine Angst schürt) angewendet, heute die Wissenschaft im Dienst der Politik (in Wirklichkeit der Banken). Das Prinzip ist exakt und genau das selbe geblieben : das Volk kriegt Angst und die Regierenden sind ihre "Beschützer".

Chrëscht Beneké
3. Oktober 2019 - 0.23

Spannend wie manche Kommentare Ihren Ursprungskommentar ungewollt sogar bestätigen. In einer recht cleveren Volte schreibt Herr Dehm dabei vom "Klimamodell des ICCP", das auf Basis von Wahrscheinlichkeitsrechnungen erstellt wurde. Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Aber der menschengemachte Klimawandel passiert jetzt gerade und seit gut 150 Jahren. Die Temperaturerhöhung und auch CO2-Konzentration kann gemessen werden, so viele unabhängige Studien mit unterschiedlicher Methodik haben diese Erhöhung klar den menschlich produzierten zusätzlichen Treibhausgasen zugewiesen UND herausgefunden, dass alle denkbaren natürlichen Ursachen nur einen vernachlässigbar kleinen Anteil von unter einem Prozent haben. Es gibt deshalb keine zwei Positionen oder Lager innerhalb der Wissenschaft. Diese Theorie gilt als ähnlich erwiesen wie die Relativitätstheorie oder das Gravitationsgesetz. Theoretisch noch immer widerlegbar, es ist nur sehr, sehr unwahrscheinlich. Die Klimasensitivität und manch andere Faktoren für die Auswirkungen der ständig ansteigenden CO2-Konzentration können jedoch nur nach Wahrscheinlichkeiten getroffen werden. Doch alle Modelle zeigen in eine Richtung und bisher (also jene vor 30 od. 40 Jahren) waren bisher allermeistens zu vorsichtig/ konservativ.
Da schlage ich auch gleich den Bogen zum ersten Beitrag von Herrn Hoffmann. Da der menschengemachte Klimawandel wissenschaftlich gar nicht mehr in Frage gestellt ist, gibt es die Diskussion innerhalb der Wissenschaft auch gar nicht mehr. Wer ihn also leugnet, macht das tatsächlich weil er etwas anderes glaubt. Belastbare Belege gibt es nicht. Nicht einmal Exxon-Mobile (ihre eigenen Forschungen decken sich ziemlich exakt mit dem IPCC), Shell oder UAE, Saudi-Arabien, Russland, USA, ... , die Kohleindustrie, etc. pp stellen offiziell noch in Frage, dass das Verbrennen fosslier Ressourcen den Klimawandel anfeuert. Dabei steht genau dadurch ihr überaus lukratives Geschäftsmodell in Frage.
In Frage stellen kann man jedoch, ob ein 1:1 Umstellen in die E-Mobilität die richtige Lösung sein kann. Die angeführte Verteuflung davon um im Umkehrschluss den Verbrennungsmotor zu retten ist zwar Quatsch. Wer die Erkenntnisse des IPCC und Paris 2015 für richtig erachtet, weiss, dass der Verbrennungsmotor mittelfristig tot ist. Doch ist es denkbar, sinnvoll und möglich, knapp 1 Milliarde Autos (und alle anderen Fahrzeuge) ohne zu viel CO2 herzustellen und mit Energie zu versorgen?

DanV
2. Oktober 2019 - 22.19

@ DeMichi

Die Konsequenz eines radikalen Umschwungs?

Mal davon abgesehen, daß wir nach der Befreiung von der Kirchenfessel in die nächste Ideologie-Falle stolpern und daß Milliarden Steuergelder für uneffektiv arbeitende Energieerzeugungstechnik ausgegeben werden?

Da gibt es zum Beispiel die Tatsache, daß Klimaschutz nicht ohne Atomkraft umsetzbar ist, nach dem heutigen Stand der Technik. Die EU spricht von 60 neuen AKWs, die gebaut werden müssten, um die Klimaziele zu erreichen. Atomkraft ist bisher die einzige effektiv arbeitende Energieerzeugungstechnik, die erneuerbar ist!

Aber effektiv ist relativ, denn:
Die gesundheitlichen Folgen sind unabsehbar, oder besser, sie sind leider absehbar. Alle Wissenschaften sind sich einig, daß Endlager in Tausenden von Jahren nicht mehr sicher sind. Das ist keine Prognose (wie eine etwaige Klimakatastrophe), das ist Tatsache. Klimaschutz auf Kosten des Umweltschutzes und auf Kosten ferner Generationen? Gesünder?

Im Umweltschutz wurde so viel erreicht: Recycling, Filteranlagen in der Industrie, sauberere Autos (bitte jetzt nicht das Dieselskandal-Thema, das war Betrug), Kläranlagen (auch noch nicht abgeschlossen, ich weiß), Bioanbau, Verbot von giftigen Stoffen wie Karbolineum, Asbest, ..., und Atomkraftwerke standen vor dem Aus!

Dann kommt irgendwer und erfindet den Klimaschutz.

Jaans
2. Oktober 2019 - 20.38

Wéi ëmmer: D'Halschent vun de Leit hunn en IQ vun ënner 100, dir däerft do net ze vill erwaarden.

Dehm Romain
2. Oktober 2019 - 18.18

Natürlich sollten sie auch erwähnen, dass das Klimamodell der ICCP also des Weltklimarates auf der Basis von Wahrscheinlichkeits-Rechnungen erstellt worden ist. Dies steht in ihrem eigenem Bericht und lässt also Raum für Skeptiker. Interessant wäre es, wenn sich die Wissenschaftler beider Lager auf einen gemeinsamen Nenner einigen könnten um somit den Spekulationen ein Ende zu setzen. Aber dieser Versuch würde scheitern, weil beide Seiten fest auf ihren Positionen verharren. Also, was soll der belesene Bürger ( der beide Positionen kennt) glauben.? Natürlich merkt man, dass wir am Ende einer Eiszeit sind und dass sich der daraus ergebende Klimawandel nicht leugnen lässt. Ja es wird noch viel schlimmer kommen, doch was wir vielleicht ändern können, ist die Geschwindigkeit mit der sich der Klimawandel vollzieht. Vielleicht .......

Lucilinburhuc
2. Oktober 2019 - 14.38

Herr Wagner, wenn der Wandel und die Folgen in 20 Jahren so offensichtlich schädlich für Mensch und Umwelt sind, wird auch der letzter "Leugner" eine Kehrtwende nehmen müssen, weil das Wasser Ihr/Ihm bis zum Munde reicht. Leider sind nicht alle Menschen im Stande (oder wollen nicht) die Indikatoren, die uns von der Wissenschaft gereicht werden, zu deuten oder gar zu akzeptieren. Leider nur unmittelbar und am besten am eigenem Leibe wahrgenommene Katastrophen, werden zur Einsicht führen. Bis dahin sind die Klimaveränderungen womöglich bereits unumkehrbar. Was wir brauchen sind Umwelt Empathiker: Menschen die im Stande sind die jetzige Veränderungen zu deuten und richtig einzuordnen und nicht den Wink mit dem Scheunentor benötigen.
Und jetzt die positive Nachricht: unter Jugendlichen gibt es nachweislich bereits viele, die diesen Persönlichkeitstyp besitzen!

DanV
2. Oktober 2019 - 13.47

Herr Wagner,

Kann es sein, dass Sie Klimaskeptiker, die berechtigte Fragen aufwerfen und nicht alles blind glauben wollen, mit Facebook-Trolls in einen Topf werfen?

Der Einwurf von "garde-fou" ist berechtigt: es ist sehr schwierig, Fakten von fake news zu unterscheiden.

Ausserdem scheinen Klimawandel-Gläubige (um bei Ihrem regligiös gefärbten Titel zu bleiben - meinen Dank an Herrn "Jacques Hoffmann" -> wieder was dazu gelernt!) wirklich alles zu glauben, was man ihnen vorsetzt, ohne Differenzieung, ohne irgend etwas in Frage zustellen. Schon allein diese ideologisch geprägte Haltung lädt zu tiefem Misstrauen ein.

DeMichi
2. Oktober 2019 - 13.35

Selbst wenn wir uns in Sachen Klimawandel irren würden, wäre es nicht irrelevant?
Ich meine, was wäre denn die Konsequenz eines radikalen Umschwungs?

Wir und unsere Nachfahren würden alle auf einem gesünderen Planten wohnen und wären nicht mehr von unerneuerbaren Energie abhängig.

Ist dieses Argument denn nicht bedeutender als die Debatte eines existierenden Klimawandels an sich?

tarzan
2. Oktober 2019 - 13.16

was sagen denn die klimaweisen? 3-4% sind der meinung der mensch habe nichts mit dem klimawandel zu tun. 5% glauben nur der mensch sei schuld und der rest, also eine unbedeutende minderheit, gibt den erdenbürgern zu mehr oder weniger 50% mitschuld. Dass mit einer steigenden bevölkerung und industrialisierung die verschmutzung unseres lebensraumes zunimmt wird keiner bestreiten. Nicht mal die entwicklungshilfe ist klimaneutral, die viel diskutierte seidenstrasse auch nicht, nur werden sie in china (28% CO2) keinen klimaaktivisten finden, jedenfalls keinen auf freiem fuss. Was den meisten „klimaleugner“ (hat ja inzwischen einen klang wie holocaustleugner) auf den sack geht (nur eine redewendung, soll keinen diskriminieren) ist dieser klimawahnsinn ohne sinn und verstand, der besonders, oder hauptsächlich in deutschland sein unwesen treibt. Übrigens hat die industrialisierung der letzten 100 jahren abermillionen vor dem tod durch hunger oder krankheit bewahrt.

Nadine
2. Oktober 2019 - 12.33

Un all déi intelligent Kommentatoren: Ass et net besser schon um "12 op 5" ze REAGEIEREN, wéi um "5 fir 12" ze MIIRKEN, dass et ze spéit ass a mer all futti ginn?? Wann e riesege Koméit ob eis Äerd géng zousteiern, da géng d'ganz Mënschheed spenden an hëllefen, fir sech ze retten... well et e greifbaren Objekt ass. Mä de Klimawandel ass esou tückech, well en abstrakt an net greifbar ass... wéi d'Gëft vun engem Champignon: et mirkt een eréischt dass een dee falsche Champignon gies huet, wann et ze spéit ass... Beim Klimawandel gëtt et och de "Point of no return", an ass deen iwerschratt, da geet et ob eemol vill méi schnell wéi mer duerchten. An wen de Klimawandel ëmmer nach en "dommt" Argument fënnt, kinnt sech villeicht och einfach nëmmen eng propper Welt wënschen, ouni rieseg Bierger Knascht a verdreckste Plagen, propper Loft fir ze ootmen, eng intakt Ozonschicht, mat flotte Landschaften an engem Reebësch den eis nach onentdeckten Medezin schenkt... ass daat et net alles derwärt trotzdem eppes ze änneren?? Well wa mir weider maachen, hu mir naicht méi dovun (+ gratis Naturkatastrophen wéinst Klimawandel)

Realist
2. Oktober 2019 - 12.32

Und die Erde ist doch eine Scheibe und der Himmel wird uns auf den Kopf fallen!

MarcL
2. Oktober 2019 - 11.47

Herr Wagner, sie treffen den Nagel auf den Kopf. Danke!

René Charles
2. Oktober 2019 - 11.26

Kobalt und Lithium gibt es in allen Handy's.
Ganz wenige haben keines.
Kobalt und Lithium gibt es auch in den "Windmühlen" genannten Elektrogeneratoren. Ohne Windmühlen nicht genügend erneuerbare Energien, durch deren Aufkommen ja u.a. die Kohle-Kraftwerke eliminiert werden sollen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/energiewende-woher-kommen-die-rohstoffe-fuer-windraeder-und-solaranlagen-a-1204955.html
Kobalt, Lithium und andere seltene Erden werden immer mehr unter menschenwürdigen Bedingungen abgebaut. Es gibt ihn also auch, den FAIREN HANDEL mit diesen Elementen. Nur wird es verpasst damit Reklame zu machen wie bei den Nahrungsmitteln und billigen Kleidern aus Asien. Jedenfalls bemüht man sich.

https://www.electrive.net/2019/04/24/bmw-will-kobalt-aus-australien-und-marokko-beziehen/

https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/bmw-und-basf%c2%a0testen-fairen-kobalt-abbau-im-kongo-1027768321

Marcel
2. Oktober 2019 - 10.53

Den Portemonnaie vun Leit wéi Al Gore ännert sech och.

Garde-fou
2. Oktober 2019 - 10.45

Eng vunn den Kaerfroen an eiser heiteger Zait op déi et schwéier eng Aentfert gëtt ass "Wat ass d'Realitéit?" oder, "wat kann ech nach gleewen?" Den Mënsch gëtt haut bombardéiert vunn Informatiounen. En ass all Moment engem Inromatiounstsunami ausgesat. Dat alleng ass schonn nei fir hien (evolutiounsteschnech gekuckt), an brauch Energie. Dann kënnt awer dobei, dass all Mënsch haut falsch Norichten sellwer bastelen kann, an déi sech och schnell an einfach verbreeden (leschten Beispiel matt dem Bild vum "Knascht op der Kinéckswiss no der Klimamanif", wat jo falsch wor). Dëst wir och schonn schlëmm genuch, mais och ëffentlech Medien ginn regelméisseg erwëscht falsch Informatiounen verëffenlecht oder gedeelt ze hunn. Vunn der Politik an dem Militär brauch een mengen ech guer net méi ze schwätzen. An den Trump huet jo den Terme "Fake News" Mainstream gerecht gemach, wann och an falschen Kontext. An als Kiescht um Kuch kommen elo nach "d'Deep Fakes" déi ëmmer besser ginn, an "d'A.I." och.
=> et ass also schwéier erauszefannen "wat ass reell, just net mainstreamgerecht oder politesch korrekt", an wat ass einfach just "fake". Dat éischt gëtt nämlech gären matt dem "Fourre-tout-Label" zu Onrecht gebrandmarkt.
Et gëtt nach spannend.

Realist
2. Oktober 2019 - 10.11

Hauptsache, es ist immer 5 vor 12. Vielleicht aber ist es bloss 12 nach 5...?

Jacques Hoffmann
2. Oktober 2019 - 9.20

Wer Wissenschaftler ist , weiss dass , in der wissenschaftlichen Diskussion das Wort « Leugner » nicht gebraucht wird.
Es ist der Religion vorbehalten. In der Wissenschaft gibt es nur verschiedene Theorien die bewiesen werden müssen. Natürlich hat hier nicht immer die Mehrheit Recht ...wie die Geschichte zeigt.