Als er drei Jahre alt war, zog seine Familie aus dem Taunus nach Schifflingen. Er heiratete die Luxemburgerin Catherine Breyer und bekam mit ihr zwei Kinder. Er arbeitete als Grubenarbeiter und wechselte später zu den Hüttenwerken ARBED.
Nach der Besatzung Luxemburgs durch die Nazis schloss sich Heinrich „Hans“ Adam, der im Schifflinger Stahlwerk tätig war, der Widerstandsgruppe ALWERAJE an. Die Gruppe wurde 1941 in Schifflingen gegründet, wobei der Name sich aus den Anfangsbuchstaben der Vornamen der Gründer (Albert, Wenzel, Raymond und Jean) zusammensetzte. Es war eben der mutige Hans Adam, der am 31.08.1942 um 18.02 Uhr die Sirene im Schifflinger Stahlwerk drückte, die den Generalstreik in Luxemburg auslöste: Er befestigte einen schweren Haken an der Werkssirene, sodass sie einen Dauerton von sich gab.
Auslöser für den Generalstreik war die am 30.08.1942 durch den Gauleiter Simon eingeführte allgemeine Wehrpflicht für die jungen Männer der Jahrgänge 1920-24 im besetzten Luxemburg. Der Generalstreik, der durch diesen Akt des Widerstandes ausgelöst wurde, führte zu einer Welle der Solidarität im ganzen Land. Rund 2.000 Arbeiter verließen ihren Arbeitsplatz. Arbeiter, Studenten, Händler, Bauern und viele andere schlossen sich dem Streik an und setzten ein klares Zeichen gegen die NS-Besatzung. Die Antwort des NS-Regimes war brutal: 20 Männer, die an der Organisation des Streiks beteiligt waren, wurden von einem Standgericht unter Vorsitz des Gestapo-Chefs Fritz Hartmann zum Tode verurteilt und am 3. September erschossen.
Adam wurde wegen Arbeitsverweigerung für einen Tag verhaftet, dann wieder entlassen. Er wurde Tage später erneut von der Gestapo verhaftet, gefoltert und nach tagelangen Verhören gestand er seine Tat. Er wurde am 10. September vom Sondergericht zum Tode verurteilt und am 11. September im Gefängnis Klingelpütz in Köln mit dem Fallbeil enthauptet. Seine Familie wurde als Repressalie umgesiedelt. Nach der Befreiung hatte Heinrich Adam als Ausländer kein Anrecht auf den Titel „Mort pour la patrie“.
Die „Stolperstein“-Serie
Stolpersteine sind kleine Gedenksteine, die im Straßenpflaster eingelassen sind und an die Opfer des Holocaust erinnern. Die Idee stammt von dem deutschen Künstler Gunter Demnig, der 1992 die ersten Steine in Köln verlegte. Seitdem hat sich das Projekt stetig weiterentwickelt und verbreitet. Bis heute wurden in 31 Ländern Europas 100.000 Steine (Stand 26.5.2023) verlegt, hiervon 30 Steine in Esch/Alzette. Die bewusste Platzierung im Alltagsleben erzeugt eine symbolische „Stolperfalle“, die die Passanten zum Innehalten und Nachdenken über das Schicksal dieser Opfer anregt. Das Tageblatt beleuchtet in seiner Sommerserie das Schicksal der Opfer-Familien.
Ëm sou méi schlëmm dass mer haut nees Parteien hunn déi mat schéiner reegelméissegkeet Rietsradikaler ekartéiere mussen, awer och net sou richteg glaawwirdeg dobäi sinn. Ganz krass ass dass am stadter Rot elo en Ewiggestriger sëtzt deen den Naziregime op Sociel Media verhaarmloust huet a vu enger Éier geschriwwe huet, als Volldäiteschen engem Gau vum däitsche Räich ugehéiert ze hunn. Ech gi net midd Links zu där Atrocitéit ze deelen.
1933 wurden alle Maßnahmen des Nationalsozialismus durch das unfehlbare päpstliche "Luxemburger Wort" begrüßt, bejaht und mit einem ewigen Gültigkeitsanspruch versehen.
MfG
Robert Hottua