Headlines

Grüne Checkliste„déi gréng“ stellen vor dem Wahlkampfendspurt ihre Prioritäten vor

Grüne Checkliste / „déi gréng“ stellen vor dem Wahlkampfendspurt ihre Prioritäten vor
Bei der Pressekonferenz am Mittwoch waren die Kandidaten bestens gelaunt  Foto: Editpress/Julien Garroy

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Gegen Klima- und Biodiversitätskrise kämpfen und für mehr soziale Gerechtigkeit und Kohäsion streiten, so lauten die gemeindeübergreifenden Rezepte der Grünen. Nun hat die Partei eine Liste mit zehn Punkten erstellt, die Kommunen lebenswert machen.

Der Countdown läuft, und noch zehn Tage sind es bis zum Showdown. Meris Sehovic weiß den Spannungsbogen zu spannen, um seine Partei für den Endspurt zu den Gemeindewahlen anzufeuern. „déi gréng“ haben zur Pressekonferenz ins hauptstädtische Restaurant „La Mezzanine du Boulevard“ geladen, um ihre Prioritätenliste aus dem Rahmenwahlprogramm für den kommunalen Urnengang vorzustellen. Dort hängen – ganz im Sinne innenarchitektonischer Fantasien – nicht nur die Sträucher von der Decke, was den Eindruck eines Films von Christopher Nolan erweckt, als würde die Welt Kopf stehen, sondern es werden auch die grünen Faustregeln für die anstehenden Wahlen ausgegeben.

Dass aber die Wählerstimmen nicht vom Himmel fallen, weiß der Co-Parteichef und Kandidat fürs Escher Rathaus nur zu gut. Deshalb gilt es jetzt noch die Kräfte zu bündeln, als er zusammen mit Co-Parteipräsidentin Djuna Bernard, Kandidatin in Mamer, auf die Bedeutung der Wahlen hinweist, die er „Zukunftswahlen“ nennt. Das passt so schön zum grünen Slogan „Mir schafen Zukunft.“ Wer sich in einem Workshop für Science-Fiction-Autoren wähnt, muss sich vergewissern, dass die selbsternannte Zukunftspartei in der Tat den Eindruck vermitteln möchte, vor Kraft zu strotzen. Das liegt in der Natur des Wahlkampfes.

Dieses Mal treten „déi gréng“ mit 491 Kandidaten in 36 Gemeinden an, verfügen also über zwei Listen mehr als noch 2017. Nicht nur das: „Wir haben als einzige Partei auf unseren Gemeindewahllisten fast die Geschlechterparität erreicht“, betont Bernard. „So treten 237 Frauen und 254 Männer an.“ Also 48,27 zu 51,37 Prozent. Für „déi gréng“ treten insgesamt 79 ausländische Kandidatinnen und Kandidaten aus 22 unterschiedlichen Nationalitäten an.

Doch was macht aus grüner Sicht der lokalen Belange eine Gemeinde besonders lebenswert? Die einzelnen Rezepte für die Genesung der arg unter den zeittypischen Krankheiten wie unter anderem Flächenversiegelung, Wohnungsnot und Verkehrsinfarkt leidenden Kommunen wurden von den anwesenden Kandidatinnen und Kandidaten – darunter etwa die Abgeordneten Josée Lorsché (Bettemburg), Semiray Ahmedova (Düdelingen), Jessie Thill (Walferdingen) und François Benoy (Luxemburg) – vorgetragen: Da wäre etwa eine „saubere, sichere und bezahlbare“ Energieversorgung mit dem Ziel einer klimaneutralen Gemeinde, in der zu hundert Prozent auf erneuerbare Energien gesetzt wird; der Schutz vor den Folgen der Klimakrise, etwa was die Resilienz gegenüber Hitzewellen und Überschwemmungen angeht; ein grüner Urbanismus, bezahlbarer Wohnraum und eine saubere Mobilität; als Zukunftsmodell gilt die Kreislaufwirtschaft; eine konsequente Begrünung des öffentlichen Raumes bei gleichzeitigem Stopp der unnötigen Bodenversiegelungen sowie ein modernes Abfall- und Wassermanagement; lokale Gesundheitsvorsorge und  -versorgung; anvisiert sind kinder- und familienfreundliche Gemeinden durch vielfältige Betreuungsmöglichkeiten; die soziale Kohäsion und die Teilhabe am gesellschaftlichen Zusammenleben sollen durch ein aktives Vereinsleben sowie ein vielfältiges lokales Kultur-, Freizeit- und Sportangebot gefördert werden; soziale Präventionsarbeit und städtebauliche Umstrukturierungen sollen helfen, den öffentlichen Raum attraktiver und sicherer zu gestalten; und schließlich bürgernahe Verwaltung und partizipative Demokratie. Wie das Ganze konkret aussehen soll? Dazu lesen Sie das lokale Wahlprogramm und fragen zu Risiken und Nebenwirkungen Ihre Kandidatin oder Ihren Kandidaten.

Pitti
2. Juni 2023 - 12.24

Prioritäten bei Grün sind Privilegien.

Henriette
2. Juni 2023 - 11.06

Gambia 3 ka kommen, mir wiele Iech!

Phil
1. Juni 2023 - 12.56

Zitat: „Ech hun nach nie en Grengen Politiker am Bus begeint.“

Esou wäit mir bekannt ass, hun d'Regierungsmemberen eng Restrictioun wat d'benotzen vum öffentlechen Transport ugeet, resp. sollen den Déngschtwon benotzen. Dëst als Sëcherheet fir dass sie net vum einfachen Vollëk ugepöbelt solle gin.

Pol
1. Juni 2023 - 11.13

Wee nees an 19t Jorhonnert wëllt zerëck goen dee soll gréng wielen. Mat Pärd a Kutschen an ze Fouss duerch de Knascht a Bulli wanderen, héich vir Topechkeeten wëllt besteiert gin an op all modern Kamouditéiten verzichten wëll dee léit mat deene Gréngen richteg.

Nomi
1. Juni 2023 - 11.05

Bei den "Grengen" leeft och villes schief. Dat Grengt wiist vum Plafond ; oder ass et etwa aus Plastik ?

Urbain
1. Juni 2023 - 11.02

@VeloVeloVelo, Lastenfahrrad.

"Ech hun nach nie en Grengen Politiker am Bus begeint."

Déi schaffe, wann d'Pensionäre mam Bus fueren.

VeloVeloVelo, Lastenfahrrad...
1. Juni 2023 - 9.14

Ech sin 72, hun 3 Autoen dei mir vill Fred machen, sin wei ech jonk wor bis zu 100 km mam Velo am Dag gefuer, net am Rudel, aleng, hun dei schaffend Leit net express gehennert.
Ech hun emmer d´Natur respekteiert, de Müll getrennt ouni das ech vun enger Madame vun Echternach dozou opgefuerdert gin sin.
Ech wunnen am Speckgürtel vun der Stadt an beontzen den ÖT, ausser Owes, dann as dat mir ze gefeierlech mat denen Artisten dei gedronk hun.
Ech hun nach nie en Grengen Politiker am Bus begeint.
Ech hun mein Haus op Gas emgebaut, ewei dat empfohlen gin as, an hun mer en Diesel kaft wei dat, och vun denen Grengen virgeschloen gin as. Alles war Quatsch no en puer Joren, also lossen ech mir elo keng Wärmepompel opschwatzen.
Ech wes also net virwat ech Greng wielen soll ausser fir mei Steieren opgebrummt ze kreien. Amen

Jempi
1. Juni 2023 - 8.41

Déi Gréng hun vill versprach, mais sinn onkompetent
fir alles ze leisen, si maachen méi kapott ewéi gudd.