Es wird laut über unserem Nachbarland: Der Himmel über Deutschland gehört ab dem 12. Juni zwei Wochen lang rund 220 Kampfjets, Transport- und Tankflugzeugen. An der „bis dato größten Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO“ nehmen mehr als 10.000 Piloten, Besatzungsmitglieder und andere Militärangehörige aus 18 Nationen teil. Sechs weitere Nationen entsenden Beobachter oder sind logistisch am „Air Defender 23“-Manöver beteiligt.
Zu letzteren gehört auch das Großherzogtum, wie einer Mitteilung der deutschen Luftwaffe zu entnehmen ist. Allerdings beschränkt sich die Luxemburger Beteiligung auf eine logistische Unterstützung im Rahmen der multinationalen MRTT-Einheit. Der „Multi-Role Tanker Transport“ ist ein europäischer Tankflugzeug-Verband mit Sitz in Eindhoven (NL), an dem sich neben Luxemburg noch die Luftstreitkräfte aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Norwegen und der Tschechischen Republik beteiligen.
Ziel ist es, gemeinsam die Kosten für die Anschaffung der Maschinen, die Bodeninfrastruktur und den Betrieb der Flugzeugflotte zu tragen. Jedem Land steht im Gegenzug ein Stundenkontingent zur Verfügung, das man selbst nutzen oder internationalen Organisationen und Partnerländern zur Verfügung stellen kann – wie jetzt im Rahmen des „Air Defender 23“. Geplant ist die Anschaffung von insgesamt neun Tankflugzeugen des Typs Airbus A330 MRTT, die auch als Transporter für Personal oder Material sowie zur medizinischen Evakuierung genutzt werden können. Sieben Maschinen wurden bis dato geliefert, bis 2025 sollen noch zwei weitere folgen.
„Luftraum nicht betroffen“
Demnach wird sich Luxemburg nur indirekt am NATO-Manöver über Deutschland beteiligen. Das hat ein Sprecher des Verteidigungsministeriums dem Tageblatt bestätigt. So sei zwar die MRTT-Einheit, an der sich das Großherzogtum finanziell beteiligt, bei der Übung im Einsatz. „Allerdings nimmt weder Luxemburger Personal noch der Luxemburger A400M-Transporter am Manöver teil“, so der Sprecher.
Direkte Auswirkungen auf Luxemburg und seinen Luftraum soll „Air Defender 23“ auch keine haben. Geführt wird die NATO-Übung von der benachbarten Bundesrepublik, die auch den Luftraum bereitstellt. Drei Regionen wurden für diesen Zweck zurückbehalten, darunter ein südlicher Übungsluftraum, der sich über Teile von Trier erstreckt. Laut Grafiken der deutschen Bundeswehr reicht dieser allerdings nur bis an die Grenze Luxemburgs und nicht darüber hinaus.
Das bestätigt auch der Sprecher des Verteidigungsministeriums: „Der Luxemburger Luftraum ist von der Übung nicht betroffen“. Demnach seien auch keine Anfragen zwecks einer möglichen Nutzung des Himmels über Luxemburg bei den hiesigen Behörden eingegangen. Man sei auf Seiten der „Défense“ auch der Auffassung, dass sich ein Großteil der Manöver fernab unseres Landes über Norddeutschland und Bayern abspielen wird. „Eine Auswirkung auf den Luxemburger Flugverkehr ist von daher kaum zu erwarten“, betont der Sprecher.
Auf deutscher Seite geht die Luftwaffe allerdings von Beschränkungen der zivilen Luftfahrt aus, wie die Kollegen des Trierischen Volksfreunds melden. Die Übung werde „natürlich Auswirkungen auf die Lufträume über Deutschland“ haben, zitiert die Tageszeitung aus einem offiziellen Tweet der deutschen Streitkräfte. Man werde allerdings versuchen, diese „so gering wie möglich“ zu halten. Dennoch werde es in den drei militärisch genutzten Luftübungsräumen Nord, Süd und Ost täglich zeitversetzt für etwa zwei Stunden keinen zivilen Flugverkehr geben, so die Luftwaffe. Und: „Damit der Luftraum dann tatsächlich frei ist, werden dort auch kurze Zeiträume vor und nach diesen zwei Stunden gesperrt werden.“ Die Fluggesellschaften müssen diese Gebiete dann umfliegen.
Dicke Luft am Nachmittag
Nach aktuellen Planungen der Luftwaffe wird der an Luxemburg angrenzende Übungsraum Süd täglich zwischen 14 und 16 Uhr für die militärische Nutzung reserviert sein. Dabei handelt es sich offiziellen Angaben zufolge um einen Korridor vom bayerischen Lechfeld zum Übungsplatz Baumholder bei Idar-Oberstein – immerhin noch mehr als 60 Kilometer Luftlinie von der Luxemburger Grenze entfernt. Der Übungsraum Ost mit Teilen der Ostsee und der Küstenregion von Mecklenburg-Vorpommern wird zwischen 11 und 13 Uhr beansprucht, während der nördliche Übungsraum über der Nordsee zwischen 17 und 19 Uhr gebraucht wird. Dazu kommen Zeiten vor und nach den Übungen. Am Wochenende finden demnach keine Übungsflüge statt.
Die deutsche Luftwaffe verweist darauf, dass der unmittelbare Flugbetrieb zu den großen zivilen Flughäfen in Deutschland nicht gesperrt werde, es aber zu zeitlichen Verschiebungen kommen kann. Die Detailplanung für Flugzeiten und -routen über Deutschland sei allerdings noch nicht abgeschlossen. Derzeit laufen noch Simulationen der Deutschen Flugsicherung zusammen mit Eurocontrol. Die finale Planungskonferenz mit allen beteiligten Nationen findet in den kommenden Tagen statt.
Ob und wie die Verbindungen ab Findel nach Deutschland, Skandinavien oder den osteuropäischen Raum beeinträchtigt werden, konnte das Tageblatt bis Redaktionsschluss nicht in Erfahrung bringen. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums weist indessen darauf hin, dass die ausgewiesene Zone Süd im Raum Saarland/Trier auch abseits der internationalen Manöver für militärische Übungen genutzt wird. Von daher sei die Aktivität in dieser Zone keine Ausnahme und in der Verwaltung des Luxemburger Luftraums automatisch vorgesehen.
Manöver gemäß Artikel 5
„Wir fliegen an zehn Tagen im gesamten Übungszeitraum. Zehn von 365 Tagen. Ich denke, das ist ein hinnehmbarer Anteil für die Verteidigung unserer aller Freiheit und Demokratie“, reagiert der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur auf Kritiken gegenüber möglichen Beeinträchtigungen im Luftverkehr.
Nach der Invasion Russlands in die Ukraine und vor dem Hintergrund russischer Drohgebärden haben die NATO-Bündnispartner die gemeinsame Verteidigung wieder in den Mittelpunkt ihrer Vorbereitungen gestellt. Das Übungsszenario im Juni basiert auf der Beistandsverpflichtung gemäß Artikel 5 des NATO-Vertrages. Angenommen wird also die gemeinsame Reaktion auf einen bewaffneten Angriff gegen einen oder mehrere Bündnispartner.
Bis zu 10.000 Soldaten sind an der Übung zwischen dem 12. und 23. Juni beteiligt. Die USA verlegen bei der Übung mehr als 100 Flugzeuge auf vier Standorte in Deutschland, darunter Spangdahlem. Dazu gehören Tarnkappenjets F-35 und die als „Warzenschwein“ bezeichneten Erdkampfflugzeuge A-10 Thunderbolt, spezialisiert auf die Zerstörung gegnerischer Panzer und anderer Bodenziele. Die deutsche Luftwaffe nimmt mit 64 Luftfahrzeugen teil. Dazu gehören Eurofighter, Tornados, A400M, LJ35 und leichte Unterstützungshubschrauber. (dpa/ham)
Wie ist die NO2--Bilanz dieser Operation?
Ech sinn awer frou dass den Nation Branding et bis an d'Militär gepackt huet. Déi Sonderfolierung brauchen mir och.
Die Gelegenheit die Russen zu vertreiben, ohne Zeitverschwendung und Luftverschmutzung! Doch mit Chinas Hilfe würden wir wohl weggeräumt?....
pfffff...
NATO , FIR Frieden an Europa,
Lachhaft,
An Waat as am Kosovo, Jugoslawien asw gelaaf ?
elo gett Pufferzone,,Ukraine,, un Russland, an d, EU gehol..
Ma jo Secher daat , Bravo,
et Rubbelt gleich Gewalteg an da Welt ..
tjo ...
Masters of Puppets setzten nett an Europa,
Geschicht wiederhölt sech emmer erem ..
an Welt kuckt no ,
et soll henno Keen soen , mir hätten daat nett gewosst...
et geht emmer nemmen em Geld an Macht .
Ähm... wat ass d'Definitioun vun Ernstfall ?