Ohne Ausländer ginge es Luxemburg und den Luxemburgern besser, gibt Pierre Peters, Mitbegründer der „National-Bewegong“, vor Gericht zu verstehen. Er scheint nicht wissen zu wollen, was seine Sätze anrichten können. Muss er deshalb bestraft werden – und wenn ja, wie?
Wenn Leute wie Pierre Peters unverhohlen ihren jahrzehntealten Ideen frönen, Menschenrechte verachten, dann ist einem nicht mehr zum Lachen. Vergangene Woche stand Herr Peters wieder mal vor Gericht. Leger gekleidet, aber von Anfang an auf Krawall gebürstet. „Incitation à la haine“ wird ihm vorgeworfen. „Incitation“ kann man mit Anstiftung, aber in diesem Fall besser mit Anreiz übersetzen. Peters ruft nicht wirklich konsequent und offen zu Hass oder Gewalt auf. Unterschwellig tut er Schlimmeres. Sein Gift ist arglistig. Aus seiner Gesinnung macht er keinen Hehl. Er mag keine Ausländer, zumindest nicht, wenn sie sich in Luxemburg aufhalten. Ausländer sind für Peters die „Misere“, die unser Land, Natur und Menschen, zerstört. Seine Sätze wirken wie eine Steilvorlage für alle von wenig Sachkenntnis getrübten homophoben Xenophoben, die weder Vertrauen in die Medizin, den Staat, noch in die Richterschaft zu haben scheinen und nur allzu gerne „zur Tat“ schreiten möchten. Genau das ist das Problem.
Pierre Peters ist ein Schreibtischaktivist. An seinen nationalistischen Thesen aber wird die Welt nicht genesen. Seinen kruden Ideen sollte man sich entgegenstellen. Brüllen: Nein zu Patriotismus! Patriotismus führt zu Überheblichkeit und letztlich zu bewaffneten Auseinandersetzungen. Beispiel Russland-Ukraine-Konflikt.
Das Miteinander mag mitunter schwierig erscheinen, besser als sich voneinander abzugrenzen ist es allemal. Im Nationalismus liegt keine Freiheit, wie der scheinbar von geschichtsferner Ignoranz beseelte Pierre Peters es sich für die Luxemburger wünscht. Die EU, die wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Aussöhnung der Völker gehören nicht zu seinem Weltbild. Und wenn er dann, wie am 9. Januar, schreibt, dass Polizei, Armee und Zoll sich nicht mehr missbrauchen lassen, sondern die „Verräter-Regierung“ stürzen sollten, dann hört sich das nicht nach Zuneigung an. Da klingt dann schon eine gewisse Aufforderung mit.
Pierre Peters sieht seine Ergüsse als politisches Statement, als Beitrag zur allgemeinen Diskussion. Selbstverständlich darf im Prinzip jeder meinen, was er möchte. Aber Meinungsfreiheit ist kein Freifahrtschein. Gesetze bilden eine Grenze. Deshalb müssen einige ihre an die Öffentlichkeit getragene Meinung dem Richter erklären.
Drei Jahre Haft ohne Bewährung hat die Staatsanwältin gegen Pierre Peters gefordert. Die Frage ist aber, ob ein Gefängnisaufenthalt ihn läutern würde. Eigentlich verdient Pierre Peters so etwas wie lebenslänglich auf Bewährung. Vielleicht sollte die Justiz ihn zum Dienst in einer gemeinnützigen Institution verurteilen. Bei der ASTI („Association de soutien aux travailleurs immigrés“) zum Beispiel. Dort würde er erfahren, wie er mit Verständnis die Welt menschlicher machen könnte, statt sie stupide in einen braunen Sumpf zu tauchen.
Et muss een riichteraus soen, waat den Peters as; en Psychopath, deen echt mengt, hien an säin Kumpel Jacoby keint mat Hëllef vun e puer Matleefer de Staat stürzen. En mecht sech just nach lächerlech an fir all Opruff zu Anarchie an Rebellion muss hien ugekloot gin. Fir all Ugreff un Polizisten muss hien protokolleiert an an Untersuchungshaft.
Esou Schmuelspuer Mini Ché's muss gewisen gin, wou Grenzen sin.
Merci Marc Goetz, genau diese Art von Menschen sind gefährlich in einer heutigen Gesellschaft.
Zum Thema Gefängnis: warum nicht einsperren in einer Zelle zu dritt, mit den von ihm gehassten Ausländer. Die werden ihm vielleicht bestätigen was er behauptet; Ausländer sind gefährlich für Luxemburg. Aber weiss dieser Mensch, was Luxemburg ohne Ausländer wäre. Ein unterentwickeltes Land!