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ConternDas Mekka der Comic-Fans zieht wieder tausende Besucher an

Contern / Das Mekka der Comic-Fans zieht wieder tausende Besucher an
Bei dem Anblick schlagen die Herzen der Comic-Liebhaber schneller: Kisten über Kisten voll mit bunten Geschichten Foto: André Feller

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Contern trägt nicht umsonst den Namen „Village de la BD“. 1994 überzeugte der damalige Bürgermeister Daniel Grün den Ausschuss für Kultur ein Projekt rund um die Comics ins Leben zu rufen. Der Erfolg des „Festival de la BD“ hält bis heute an. Wie zuvor lockte auch die 29. Auflage wieder um die 8.000 Besucher an. Ihr Ziel: Comics kaufen und Autoren treffen.

Bereits zum 29. Mal verwandelte sich das Dorf Contern ins Mekka für Comic-Fans. Auch dieses Jahr zog es wieder um die 8.000 Besucher auf das Festival, um dort in die Welt der 9. Kunst einzutauchen.

Dazu hatte man auch reichlich Gelegenheit: Es waren mehr Händler anwesend als in den Jahren zuvor. Groß und Klein badeten förmlich in den Comicbänden. In Kisten und Kasten boten die Verkäufer zig tausende Comics aus aller Welt an. Überall wurde gestöbert und gesucht, mit dem Ziel, die hauseigene Sammlung zu vervollständigen.

Das Festival war dann aber auch Gelegenheit, den einen oder anderen Comic-Autor persönlich zu treffen. Ehrengast dieses Jahr war der Autor Thierry Capezzone. Er entwarf das Plakat des Festivals mit den Figuren aus dem berühmten Kinder-Comic „Petzi“.

„Petzi“ zu Besuch

„Petzi“ ist ein dänischer Comic, der 1951 von Carla und Vilhelm Hansen unter dem Namen „Rasmus Klump“ geschaffen wurde. Die Figur ist gerade 70 Jahre alt geworden und hat die Kindheit gleich mehrerer Generationen auf der ganzen Welt geprägt. Seine Geschichten können dabei am ehesten mit einer Art Odyssee für Kinder verglichen werden, die er zusammen mit seinen Freunden auf ihrem gemeinsamen Schiff Mary erlebt. Nicht nur der aktuelle Comiczeichner von „Petzi“ war anwesend. Auch „Petzi“ selbst war persönlich im Dorf unterwegs und wusste die Kinder zu begeistern.

Ob Mickey-Maus, Spirou, Batman, Marsupilami, Science-Fiction, Western oder thematische Comics, für jeden Geschmack war etwas dabei. In den Straßen sorgten abwechselnd verschiedene Straßenkünstler und Riesen für gute Stimmung, während sich die lokalen Vereine um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten.

Aus Sicht der Organisatoren war man mit der 29. Auflage sehr zufrieden. Die Schlechtwetterlage am Samstag hielt niemanden vom Besuch ab. Wie zuvor habe man alleine am Samstag um die 3.000 Besucher gezählt, so Charles Müller, Mitorganisator. Auf unsere Frage hin, was denn für die 30. Auflage geplant sei, schwieg unser Gesprächspartner. Nur soviel verriet er: Das Jubiläum werde gebührend gefeiert, vieles sei bereits in Planung. Jedoch erhoffe man sich, dass noch mehr Familien die Veranstaltung besuchen würden. Denn auch nach fast drei Jahrzehnten seien noch immer viele Mitmenschen der Meinung, das Festival drehe sich ausschließlich um Comic-Bücher für Erwachsene. Diese Meinung sei aber falsch, so Müller. Das Fest richte sich sowohl an Comic-Liebhaber als auch an Kinder und Familien. Denn Comics kennen keine Altersgrenze.