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MedienberichtCSV-Gemeinderat Josy Hames deutet nach Online-Eskapade Parteiwechsel zur ADR an

Medienbericht / CSV-Gemeinderat Josy Hames deutet nach Online-Eskapade Parteiwechsel zur ADR an
 Screenshot: Facebook

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Einen Fehltritt der besonderen Art hat sich CSV-Gemeinderat Josy Hames aus Käerjeng kürzlich geleistet. Unter einem Post des Radiosenders Eldoradio bezeichnet der CSV-Politiker die jungen Grünen als „gring Terroristen“ und „Wouschtbéck“ (das Tageblatt berichtete). Laut einem Medienbericht der Zeitung Luxemburger Wort (LW) gab der Politiker nun bekannt, in den kommenden Tagen sein Rücktrittsschreiben an die CSV schicken zu wollen. „Ich werde aber als Unabhängiger im Gemeinderat bleiben“, zitiert ihn die französische Ausgabe des LW. Die politische Bühne wolle Hames jedoch nicht verlassen. „Mehr dazu erfahren Sie am 28. September bei einer Pressekonferenz, die in der 25 rue Notre Dame in Luxemburg stattfinden wird.“ Ein dabei sehr wichtiges Detail: Dort befindet sich das Parlamentsbüro der ADR.

Kurz zur Erinnerung: Anlass zu dem Eldoradio-Post im sozialen Netzwerk Facebook, unter dem Hames kommentiert hatte, war eine Pressemitteilung von „déi jonk gréng“, in der die Jugendvereinigung der Grünen Forderungen an die Sozialpartner stellte. „Im Rahmen von Entlastungsmaßnahmen sollten junge Menschen wie Studierende, Auszubildende und Berufseinsteiger nicht vergessen werden“, schrieben „déi jonk gréng“. „Auch sie sind von den steigenden Preisen fürs Heizen, beim Strom und bei den Lebensmitteln stark betroffen.“ Die Hilfen sollten in jedem Fall sozial gezielt sein und mit steigendem Einkommen sinken.

Eine zweite Forderung betrifft die Studienbeihilfen. „Die Studienbeihilfen (AideFi) sollen indexiert werden, um dafür zu sorgen, dass die Höhe der Beihilfen angesichts der steigenden Preise angemessen bleibt.“ Forderungen, die so unerhört zu sein scheinen, dass zahlreiche Kommentatoren unter dem Facebook-Post das zum Anlass genommen haben, „déi jonk gréng“ unter der Meldung zu beschimpfen. Abgesehen von dem Kommentar des CSV-Gemeinderats Hames war dort unter anderem zu lesen: „Drecks gring“ oder auch „Gréng a schwul jo sou kënnt Lëtzebuerg op e gréngen Zweig“.

Die Reaktionen auf Hames’ Ankündigung und die dazugehörige Andeutung lassen in den sozialen Netzwerken nicht lange auf sich warten. „Sieht ganz so aus, als müsste die CSV intern ein bisschen etwas tun, wenn ihre Mitglieder, wie es scheint, so einfach zur ADR wechseln“, schreibt beispielsweise ein Nutzer auf Twitter. Ein weiterer User schreibt auf der gleichen sozialen Plattform: „Nice, als ‚Unabhängiger’ weitermachen ist wohl Pseudo-Talk für ADR-Mitglied werden.“


LINK Verbale Entgleisung: CSV-Gemeinderat bezeichnet Grünen-Jugend als „gring Terroristen“ und „Wouschtbéck“

JJ
20. September 2022 - 9.01

Der Wechsel zur ADR ist allein schon eine Eskapade. Aber da findet er jedenfalls Leute mit demselben Duktus.Der Mann wird kein großes Loch in die CSV-Reihen reißen.

Silvia Charteux
20. September 2022 - 3.10

Wenn einem mit 70 Jahren sonst nichts mehr bleibt, als eine Abschluss-Verwertung bei der ADR.