Der Markt für Cannabis-Produkte war schon immer milliardenschwer. Durch die globale Legalisierungswelle werden diese Milliarden jetzt sichtbar und – suchen sich ihren Weg an die Börsen. Die Clearstream International S.A. mit Sitz in Luxemburg will jedoch mit solchen Cannabis-Papieren nichts zu tun haben und hat am Montag eine Liste mit Wertpapieren veröffentlicht, die sie ab Herbst weder abwickeln noch verwahren will.
Ab Oktober soll der Konsum von Cannabis-Produkten in Kanada nicht mehr unter Strafe stehen. Das Land gehört damit zu der schnell wachsenden Gruppe von Staaten, in denen Cannabis-Läden die Straßen-Dealer ersetzen.
Letztere melden ihre Unternehmen nirgends an, sie bezahlen keine Steuern und sind auch nicht als Aktiengesellschaft registriert. Doch mit der Legalisierungswelle entstand ein milliardenschwerer legaler Markt.
Viele Unternehmen aus diesem Bereich haben ihre Börsengänge bereits mit Erfolg abgeschlossen. Marihuana-Aktien gehörten in den letzten Monaten an den amerikanischen und kanadischen Börsen zu den absoluten Überfliegern. Der US-Markt für medizinisches Marihuana soll von fünf bis sechs Milliarden Dollar in diesem Jahr auf bis zu 17 Milliarden Dollar im Jahr 2021 wachsen.
Wertsteigerung bei Cannabis-Aktien
Immer mehr Unternehmen drängen auf den Markt. Die Aktien dieser Konzerne werden so gehandelt, als seien sie Anheuser-Busch- oder Pfizer-Aktien. Die luxemburgische Clearstream versucht gegen diese Entwicklung anzukämpfen. Am Montag veröffentlichte die Deutsche-Börse-Tochter eine Liste von knapp 100 amerikanischen, kanadischen und britischen Unternehmen, deren «Hauptgeschäft direkt oder indirekt mit Cannabis und anderen betäubenden Mitteln in Verbindung steht».
Des Weiteren heißt es, dass die Clearstream Banking S.A. diese Wertpapiere ab Herbst nicht mehr abwickeln oder aufbewahren wird. In der Erklärung werden «rechtliche Gründe» erwähnt.
Der Meldung ist eine «unvollständige Liste» der betroffenen Wertpapiere beigefügt. Darunter Unternehmen wie die kanadischen Aurora Cannabis Inc. Diese konnte ihren Wert seit 2014 um über 7.000 Prozent steigern.
Ach so, dann aber bitte auch keine Aktion von Bier oder Whisky Konzernen!
Immer diese stasimachenschaften
Früher oder später schon!