Das heftige Unwetter in Nordrhein-Westfalen hat in Wuppertal zu chaotischen Szenen geführt und Teile des Nahverkehrs lahmgelegt: Nachdem die Polizei bereits ein eingestürztes Tankstellendach gemeldet hatte, meldete auch die Universität Wuppertal am Dienstagabend schwere Schäden.
Laut Feuerwehr stellten die Deutsche Bahn und die berühmte Schwebebahn den Betrieb ein. Nach Universitätsangaben stürzten bis zu 50 Quadratmeter des Daches eines Uni-Gebäudes ein, der Keller sowie Teile des Erdgeschosses mindestens zweier Gebäude wurden überflutet. Hochschuldirektor Lambert Koch sprach von «erheblichem Schaden». In den Kellerräumen waren demnach Einrichtungen unterschiedlicher Fakultäten untergebracht. Verletzte wurden zunächst aber nicht gemeldet. Beim Einsturz des Tankstellendachs in Wuppertal war zuvor ein Fahrer, auf dessen Auto das Dach stürzte, leicht verletzt worden.
Nach den massiven Regenfällen herrsche in der Stadt «offensichtlich der Ausnahmezustand», teilte die Feuerwehr am späten Abend mit. Mehr als 500 Einsätze standen demnach noch aus. Die Feuerwehr Wuppertal reichte bei der Feuerwehr Essen ein offizielles Hilfeersuchen ein. Die Deutsche Bahn und die Wuppertaler Schwebebahn, das Wahrzeichen der Stadt, stellten demnach den Betrieb ein. Auch aus anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen wurden hunderte Einsätze der Feuerwehr wegen über die Ufer tretender Bäche, überschwemmter Straßen und Keller gemeldet.
Der Deutsche Wetterdienst warnte am späten Dienstagabend, die schweren Gewitter zögen in einem breiten Streifen vom Westen und Nordwesten bis in den Osten und Südosten Deutschlands. Unwetterwarnungen galten zunächst noch für Bayern und Niedersachsen. Der Wetterdienst warnte vor Überflutungen von Kellern und Straßen, Schäden an Gebäuden, Autos und landwirtschaftlichen Kulturen durch Hagelschlag, örtlichen Blitzschäden und stellenweise unpassierbaren Straßen und Schienenwegen.
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