CEO-Fraud: Der Versuch, Unternehmen um Millionen zu prellen

Unternehmen sollen sich derzeit vor einer fiesen Betrugsmasche in Acht nehmen. Mit dem sogenannten «CEO Fraud» versuchen Kriminelle derzeit, Firmen um Millionenbeträge zu erleichtern. Nach mehreren Vorfällen im Raum Trier bestätigt auch die Polizei in Luxemburg, dass die Betrüger es im Laufe der letzten 12 Monate ebenfalls bei drei Unternehmen in Luxemburg mit der Masche versucht haben. Die Ermittlungen laufen derzeit noch.

Die Betrüger geben sich am Telefon oder per Mail als Geschäftsführer oder Unternehmensbevollmächtigte aus und fordern den schnellen Transfer einer hohen Geldsumme, um ein dringendes Geschäft abzuschließen. Die Täter wollten so von einem Trierer Unternehmen am 25. Juli knapp eine Million Euro ergaunern.

Bisher kein Schaden entstanden

Bei einem anderen Unternehmen verlangten sie einen vierstelligen Betrag. Eine dritte Firma aus der Eifel sollte rund 900.000 Euro überweisen, ein Hunsrücker Unternehmen wollte man gar um rund 1,5 Millionen Euro betrügen. Glücklicherweise sei aber keines der Unternehmen auf die Betrüger hereingefallen, teilt die Polizeiinspektion Trier mit.

Auch in Luxemburg hatten die Betrüger bisher mit ihrer Betrugsmasche keinen Erfolg. Die Polizei in Deutschland warnt: Die Täter nutzen Informationen der Unternehmen in Wirtschaftsberichten, im Handelsregister oder auf Internetseiten und Werbeprospekten. Auch soziale Netzwerke, auf denen Mitarbeiter ihre Funktion innerhalb des Unternehmens oder firmeninterne Details preisgeben, dienen als wichtige Informationsquelle.

Mit dem so beschafften Insiderwissen treten sie über E-Mail oder telefonisch mit den Mitarbeitern in Kontakt, geben sich als Geschäftsführer, leitender Angestellter oder Handelspartner aus und fordern zum Beispiel unter Hinweis auf ein bevorstehendes Investment oder eine geänderte Kontoverbindung die Überweisung eines hohen Geldbetrages auf ein ausländisches Konto.