Vom 10. bis 15. Juli veranstaltet die Gemeinde Esch ein großes Public Viewing auf dem Brillplatz. Kombiniert mit dem traditionellen, vom City Tourist Office organisierten Open-Air-Kino werden täglich neben den Fußballübertragungen nachmittags Filme für Kinder und abends Blockbuster für Erwachsene gezeigt. Des Weiteren sorgen Animationen wie Foot Dart, Torwandschießen sowie Essens- und Getränkestände für Volksfeststimmung.
Von Christiane Wagner
Die Idee für das Public Viewing in Esch stammt von Bürgermeister Georges Mischo. «2016 wurde vielerseits bedauert, dass in Esch, im Gegensatz zu zahlreichen anderen Gemeinden, kein Public Viewing organisiert wurde. Mich hat das ebenfalls gestört. Jetzt bot sich mir die Gelegenheit, der Bevölkerung ihren Wunsch zu erfüllen», erläutert Mischo. Sofort wurden die zuständigen Gemeindedienste mit der Ausführung beauftragt.
Um dem Public Viewing zusätzliche Attraktivität zu verleihen, entstand der Plan, das traditionelle Open-Air-Kino in das Event mit einzubinden und ein regelrechtes Fest auszurichten. Neben den Fußballfans kommt so jedermann auf seine Kosten. Die einwöchige Veranstaltung mit Party- und Volksfestcharakter bietet nämlich etwas für Klein und Groß.
«Lëtzebuerger Owend» am 14. Juli
«Täglich wird zum Beispiel ab 17.00 Uhr ein Kinderfilm gezeigt. Meist steht dann noch zumindest ein weiterer Publikumsfilm, natürlich auch kindergeeignet, auf dem Programm. An Fußballtagen hat die Übertragung selbstverständlich Vorrang. Dann variiert der Ablauf etwas,» erklärt Fraenz Schintgen vom City Tourist Office. Was die Auswahl anbelangt, hätten die Verantwortlichen neuere und modernere Filme ausgewählt. Für jeden Geschmack sei etwas dabei.
Hervorheben solle man besonders den «Lëtzebuerger Owend» am Samstag, 14. Juli. In der Tat stehen nach dem Spiel um Platz drei bei der Weltmeisterschaft die Luxemburger Filme «Perl oder Pica» und «Rusty Boys» auf dem Programm. Beide sind Kinoerfolge, die man sich ruhig ein zweites Mal ansehen kann. Hat man sie verpasst, bietet sich jetzt eine gute Gelegenheit, dies nachzuholen. Übrigens basiert «Perl oder Pica» auf dem gleichnamigen
Roman des Escher Schriftstellers Jhemp Hoscheit. Sein Sohn Ben ist in der Hauptrolle zu sehen und der Film spielt fast ausschließlich im Esch der frühen 60er Jahre.
«An die vier Monate Vorbereitung bedingte das Projekt», fügt Jérôme Guth, dem die logistische und organisatorische Leitung des Ereignisses obliegt, hinzu. Es galt, den Brillplatz auf seine Tauglichkeit für eine solche Veranstaltung zu prüfen. Der Riesenbildschirm von sechs mal dreieinhalb Meter und die Lautsprecheranlage mussten angemietet sowie Hunderte von Stühlen und Liegestühlen beschafft werden. «Der Brillplatz als Veranstaltungsort war mir wichtig», betont Georges Mischo. «Da die Escher Kirmes nicht mehr dort stattfinden kann, ist dies eine Art Ersatz dafür. Außerdem tragen solche Aktivitäten in nicht zu unterschätzendem Maße zur Aufwertung des Viertels bei.»
Ein animiertes Fest
Nicht zuletzt habe er auch an die Escher Vereine gedacht. Ihnen sollte die Möglichkeiten geboten werden, das Catering zu übernehmen und so etwas Geld für ihre Kassen zu erwirtschaften. «Eine ganze Reihe von Vereinen waren sofort Feuer und Flamme», vervollständigt Jérôme Guth. Mit einem Getränke- und Essstand dabei sind die US Esch, der «Dëschtennis ABOL», der «FC Commune», die «Espérance» und der Interessenverein Brill, ein Zusammenschluss verschiedener ansässiger Organisationen. Des Weiteren betreibt ein Escher Sportgeschäft einen Stand mit den beliebten Weltmeisterschaftstrikots und ein Autohaus verteilt am Wochenende kostenlos Fußbälle an Kinder. «Compass Massage asbl.» bietet Massagen an.
Spiel, Spaß und Spannung seien an der Tagesordnung. So gäbe es täglich Torwandschießen und am Samstag und Sonntag dann das spektakuläre Dart Foot. Für die Sicherheit sei bestens gesorgt. Auch ausreichend Toiletten stünden zur Verfügung. «Es soll alles entspannt verlaufen. Die Zuschauer dürfen sich frei bewegen. Gute Stimmung und Partylaune sollen Trumpf sein. Und wenn den Zuschauern nicht nach Stuhl oder Liegestuhl zumute ist, dürfen sie sich einfach auf dem Rasen niederlassen.» Besonders am 14. Juli mit der traditionellen «Journée française» und der am selben Tag stattfindenden «Gaymat-Parade» erwarte man einen besucherstarken Tag.
Bleibt zu wünschen, dass das Wetter mitspielt. Ohne Zweifel werden der zentrale Ort des Geschehens, das Public Viewing der spannenden Endrundenspiele und die gekonnte Filmauswahl zum Gelingen der Veranstaltung beitragen. Kommentiert werden die WM-Spiele übrigens jeweils von einem Sportjournalisten des Medienpartners Tageblatt und einem Fußballtrainer.
Das Programm
Dienstag, 10. Juli:
17.00 Uhr: «Wollefszant»/»Croc-Blanc» (luxemburgisch)
20.00 Uhr: WM-Halbfinale
Mittwoch, 11. Juli:
17.00 Uhr: «Ferdinand» (deutsch)
20.00 Uhr: WM-Halbfinale
Donnerstag, 12. Juli
17.00 Uhr: «Coco» (deutsch)
20.00 Uhr: «Deep Water Horizon» (Englisch mit deutschen und französischen Untertiteln)
Freitag, 13. Juli
17.00 Uhr: «Paddington 2» (französisch)
20.00 Uhr: «Guardians of the Galaxy» (Englisch mit deutschen und französischen Untertiteln)
22.00 Uhr: «Gardians of the Galaxy 2» (Englisch mit deutschen und französischen Untertiteln)
Samstag, 14. Juli
16.00 Uhr: WM-Spiel um den 3. und 4. Platz
20.00 Uhr: «Perl oder Pica» (luxemburgisch mit französischen Untertiteln)
22.00 Uhr: «Rusty Boys» (luxemburgisch mit französischen Untertiteln)
Sonntag, 15. Juli:
14.00 Uhr: «Das Wunder von Bern» (deutsch mit englischen Untertiteln)
17.00 Uhr: WM-Finale
Ja, das ist wirklich toll mit den Untertiteln, denn so haben die Franzosen, die ja bestimmt zahlreich an ihrem freien Tag kommen werden, auch was von den Filmen made in Luxembourg.
WM-Massenverblödung mat Steiergelder!
gibt ja immerhin französische untertitel
“Lëtzebuerger Owend” am "14 Juillet". Toll ...