Sie gehören ignoriert: Rechtspopulisten leben von Gegnern, Provokation und Tabubrüchen. Weshalb eine Reaktion auf Roy Reding dennoch unausweichlich ist.
Was für ein Love-Fest. Die Chamber entdeckt die Pressefreiheit – wenn Eier auf die Fassade des Premiers fliegen. Das politische Wir-Gefühl: „Gut gebrüllt, Löwe.“ Dabei reduziert sich die parteiübergreifende Kritik auf moralische Empörung. Besonders deutlich wird das, wenn es um einen Tageblatt-Journalisten und Roy Reding geht.
Vom Premier über die Mehrheitsfraktionen bis hin zur größten Oppositionspartei: Alle erheben sie den Zeigefinger der Guten. Dabei wirken die Wortmeldungen nicht wie flammende Plädoyers für unsere Pressefreiheit, sondern eher wie hilfloser Antipopulismus. Hilflos, weil Reding und Konsorten genau wissen, wie weit sie gehen können: stets am Limit, immer freundlich grinsend und um Haaresbreite am Rechtsbruch dran.
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