Coronavirus„Bitte kein Cash“: Luxemburgs Lieferdienste treffen Vorkehrungen

Coronavirus / „Bitte kein Cash“: Luxemburgs Lieferdienste treffen Vorkehrungen
Lieferdienste auf der ganzen Welt treffen Vorkehrungen, um ihre Kunden und die Fahrer vor dem Coronavirus zu schützen Foto: AFP

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Lieferdienste sind praktisch: Während andere jetzt wegen der Hamsterkäufe endlos lange in den Warteschlangen der Supermärkte stehen und noch nicht mal gekocht haben, ist die Pizza schon längst geliefert und man kann das Mittagessen genießen. Aber auch WeDely, Foostix und Co. müssen sich auf das Coronavirus einstellen. 

Das Telefon klingelt. Es ist der Lieferservice. „Die Pizza ist da.“ Man macht die Tür auf. Auf dem Boden liegt die offene Thermobox, der Lieferjunge steht in mindestens einem Meter Abstand. Die Pizza muss man selbst aus der Kiste holen. Tür zu. Der Lieferjunge nimmt die Box wieder mit und geht. Bezahlt hat man vorher über Internet. So soll ab sofort der Lieferservice von WeDely in Luxemburg funktionieren. 

„Contactless Drop-off Service“ nennt sich das neue Prinzip. Ihren Fahrern hat das Unternehmen am Freitag strikte Regeln auferlegt. Beim Abholen im Restaurant müssen sie mindestens einen Meter Abstand zu jeder Person dort halten. Sie sollen die Angestellten des Restaurants anweisen, das Essen in die mitgebrachte Thermobox hineinzustellen. So fassen sie die Tüten oder Kisten nicht selber an. Dann beim Drop-off soll das Szenario wie oben beschrieben ablaufen. 

„Wir werden ab sofort nur noch Onlinezahlungen akzeptieren, keine Karten oder Cash mehr“, heißt es von dem Lieferdienst. Man versuche den Kunden das Essen auf die sicherste Art zu bringen und folge den Anweisungen der Regierung genau. „Wir hoffen, die Situation beruhigt sich schnell wieder.“

Auch bei Foostix ist das Coronavirus ein Thema. „Seit Oktober 2018 haben wir keine eigenen Fahrer mehr, aber wir sind im engen Kontakt mit den einzelnen Restaurants“, sagt Philip Boyer von Foostix. „Diese müssen selbst entscheiden, an welche Regeln sich ihre Fahrer halten.“ Mehrere hätten sich aber zu einem System mit „so wenig direktem Kontakt wie möglich“ entschieden, per Online-Zahlungen und dem Absetzen des Essens vor der Tür statt direkt in die Hand.  

Wie schützt man sich am besten vor einer Ansteckung?

Die Schutzmaßnahmen sind die gleichen wie bei anderen Infektionen der Atemwege: Hände regelmäßig und gründlich waschen, in den Ellbogen oder in ein Papiertaschentuch niesen und das Taschentuch sofort in einem abgedeckten Mülleimer entsorgen, Händeschütteln und Küssen vermeiden, engen Kontakt mit kranken Menschen vermeiden, zu Hause bleiben, wenn man krank ist, und vermeiden, das Gesicht mit den Händen zu berühren.

Seit dem 2. März ist eine Hotline für die Öffentlichkeit unter der Nummer 8002 8080 in Betrieb.

Menschen mit Symptomen einer Infektion oder solche, die aus einem Risikogebiet zurückkehren, sollen nicht zum Arzt oder in die Notaufnahme gehen, sondern die Nummer 8002 8080 (oder im Notfall 112) anrufen.

Das Coronavirus im Steckbrief

– Name: Coronavirus, Covid-19
– Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion
– Am meisten betroffene Körperregion: Lungen
– Symptome: trockener Husten, Fieber, Atemnot
– Inkubationszeit: bis zu 14 Tagen
– Gefährlich besonders für ältere Menschen oder Personen, die schon (schwere) gesundheitliche Probleme haben

Tobago
14. März 2020 - 12.34

Fantastisch! Der Lieferant berührt den Pizzakarton nicht, wo eine Pizza drin ist, die der Pizzaiolo aus Nord-Italien, frisch ausgeruht aus den Heimatferien, mit den Händen geknetet hat und alle Zutaten aus offenen Behältern mit den Händen drauf gekrümelt hat, dann Käse drauf, noch mal geniest und dann für 90-120 Sekunden in den Ofen. Guten Appetit.

Theo
13. März 2020 - 21.06

@J.Scholer "Ältere Menschen die bei Restaurants per Telefon bestellen , noch mit Bargeld bezahlen ,werden also von diesen Diensten ausgeschlossen" Hartgesottene Barzahler werden die Epidemie wohl kaum überleben.

Troster
13. März 2020 - 20.58

@J.Scholer "Wer garantiert dem Kunden, dass die Zulieferer nicht infiziert sind? " Der Gleiche der dem Zulieferer versichert, dass die Kunden nicht infiziert sind, niemand. "Ältere Menschen die bei Restaurants per Telefon bestellen , noch mit Bargeld bezahlen ,werden also von diesen Diensten ausgeschlossen. Zweiklassengesellschaft oder verhallen die Worte unsere Politik im Sande, auf ältere Bürger In diesen Krisenzeiten Rücksicht zunehmen." Diese Maßnahme tut das doch, sie schützen den Zulieferer und die älteren Leute, denn die bekommen kein verseuchtes Wechselgeld zurück. Vielleicht macht auch dieses Virus den Garaus aus den Barzahlern.

CESHA
13. März 2020 - 16.43

Das sind doch sehr vernünftige Massnahmen! Grosses Lob!

Tom Müller
13. März 2020 - 15.48

Die Abschaffung des Bargeldes ist natürlich nur eine 'rechte Verschwörungstheorie'! Wie in diversen Zeitungsartikeln zu vernehmen ist, verfügt Israel (Zufall!) anscheinend über einen Impfstoff der in wenigen Wochen auf den Markt kommen wird. Mit oder ohne RFID Chip?

Tun
13. März 2020 - 15.10

Et freet een sech just, firwat et nach net ëmmer sou gehandhaabt gouf.

J.Scholer
13. März 2020 - 14.46

Wer garantiert dem Kunden, dass die Zulieferer nicht infiziert sind? Ältere Menschen die bei Restaurants per Telefon bestellen , noch mit Bargeld bezahlen ,werden also von diesen Diensten ausgeschlossen. Zweiklassengesellschaft oder verhallen die Worte unsere Politik im Sande, auf ältere Bürger In diesen Krisenzeiten Rücksicht zunehmen.