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BrüsselBelgiens ältester Technoklub Fuse steht vor dem Aus

Brüssel / Belgiens ältester Technoklub Fuse steht vor dem Aus
Ein Streitpunkt: die dröhnende Musik in der Nacht Symbolfoto: Editpress/Tania Feller

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Belgiens ältester Technoklub droht die Schließung. Ursache sind offenbar unüberwindbare Konflikte mit einem Nachbarn.

Der ikonische Brüsseler Technoklub Fuse schließt nach 29 Jahren seine Türen. Der Club habe von der Brüsseler Regionalverwaltung die Anordnung erhalten, die Musik auf ein Maximum von 95 dB herunterzuschrauben und seine Türen um 2 Uhr nachts zu schließen. „Es ist unmöglich, einen Club unter diesen Umständen zu öffnen, daher bleibt der Club ab heute geschlossen“, meinen allerdings die Betreiber des Klubs. Am Donnerstag gaben sie demnach ihr Aus auf ihrer Webseite und in den sozialen Medien bekannt.

Grund für die Schließung seien die Beschwerden eines Nachbarn, der vor einigen Jahren ein angrenzendes Haus gekauft hat. Trotz umfangreicher Isolierungsarbeiten und Versuchen, ein Kompromiss zu finden, konnte das Problem nicht gelöst werden, schreibt die Diskothek. Zum Vergleich: 95 dB entsprechen in etwa der Lautstärke einer Kreissäge oder einer Holzfräse. Das menschliche Gehör kann allerdings schon ab 85 dB irreparablen Schaden nehmen.

Nun fordert Fuse die zuständigen Behörden auf, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken und rückgängig zu machen. Die Schließung von Belgiens ältestem Technoklub wird Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, den Tourismus aus dem Ausland und das kulturelle Leben in Brüssel haben, heißt es in der Mitteilung. Die Arbeitsplätze von zehn Angestellten, die unter der Woche im Klub arbeiten, und 80, die sich am Wochenende um die Feiernden kümmern, stünden auf dem Spiel.

In Stein gemeißelt scheint die Schließung zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht. Aus der Mitteilung geht nämlich hervor, dass Fuse Berufung eingelegt hat. Eine Entscheidung werde für den 25. Januar erwartet.