Ich habe gehört, dass Luc Frieden die Unterstützung der jungen Leute in der Partei hat
Gilles Baum (DP) nannte die Ernennung Luc Friedens zum Spitzenkandidaten eine parteiinterne Prozedur, in der die CSV sich ihren Kandidaten gebe. „Ich sehe mich jetzt schlecht darin, etwas darüber zu kommentieren“, sagte Baum auf Tageblatt-Nachfrage. Es sei die Entscheidung der CSV, welchen Spitzenkandidaten sie ins Rennen schicke. „Ich habe gehört, dass Luc Frieden die Unterstützung der jungen Leute in der Partei hat.“ Zudem sei er überzeugt, dass Frieden auch die Unterstützung vieler CSV-ler an diesem Abend hatte.
Wir als Grüne respektieren die CSV und erwarten im Gegenzug den gleichen Respekt zurück
Auch Yves Cruchten (LSAP) hielt sich gegenüber dem Tageblatt sehr zurück. Er sagte, dass es ihm nicht zustehe, über Kandidaten anderer Parteien zu urteilen. Nur so viel wollte er sagen: „Ich wünsche allen einen guten und fairen Wahlkampf“. Josée Lorsché („déi gréng“) antwortete, dass jeder machen sollte, was er für richtig hält. „Sie nehmen ihre Entscheidungen und wir unsere. Wir als Grüne respektieren die CSV und erwarten im Gegenzug den gleichen Respekt zurück.“ Die Wahl Luc Friedens als Spitzenkandidat scheine demnach die beste Lösung für die CSV zu sein. Lorsché wies auf das abgeschlossene Abkommen zum fairen Wahlkampf zwischen mehreren Parteien hin. Über die Person Luc Frieden wolle sie kein Urteil fällen.
Das ist kein Zeichen für Stärke und auch keins für übermäßiges Vertrauen untereinander
Fernand Kartheiser (ADR) sagte: „Mit Luc Frieden hat die CSV einen kompetenten Kandidaten gefunden.“ Allerdings zeige es auch offensichtlich, dass die CSV sich nicht unter jenen Mitgliedern einig zu sein schien, die in den vergangenen Jahren eine wichtige Rolle in der CSV gespielt haben, um dort einen Spitzenkandidaten herauszukristallisieren. „Das ist kein Zeichen für Stärke und auch keins für übermäßiges Vertrauen untereinander“, so Kartheiser. Als Frieden damals in die Opposition musste, habe er den Weg in die Privatwirtschaft gewählt. „Ich glaube, man sollte jetzt von ihm erwarten, dass er diesmal ein festes Engagement eingeht, und seine Rolle auch in der Opposition wahrnehmen sollte.“ Die Leute würden Frieden nicht als Minister oder Nicht-Minister wählen, sondern für seine Kompetenzen. Und diese sollte er dann auch in einer möglichen Opposition einbringen, meinte der ADR-Abgeordnete.
„Keine kohärente Kandidatenwahl“
Ich bin allerdings aus allen Wolken gefallen, als ich erfuhr, dass die CSV Luc Frieden irgendwie wieder aus dem Hut gezaubert hat
Nathalie Oberweis erklärte, dass „déi Lénk“ keine offizielle Position über Nominierungen anderer Parteien haben. „Das ist nicht unser Anliegen“, sagte sie. „Ich bin allerdings aus allen Wolken gefallen, als ich erfuhr, dass die CSV Luc Frieden irgendwie wieder aus dem Hut gezaubert hat.“ Diese Nominierung zeige ihrer Ansicht nach, dass sich die Leute bei der CSV gegenseitig ein wenig im Weg ständen und niemand dem anderen etwas gönnen wolle. Deshalb habe man nach zehn Jahren Luc Frieden von auswärts geholt, so ihre Einschätzung. Andererseits spreche die CSV von Neuanfang. Das passe nicht zusammen. Oberweis nennt es einen Akt der Verzweiflung, der zeige, wie uneins die CSV im Inneren sei. Die Abgeordnete schätzt Luc Frieden als ziemlich rechts ein.
Ich stelle nur fest, dass eine ganze Reihe an Maßnahmen, die die CSV in den vergangenen Monaten gefordert hat, damals von Luc Frieden abgeschafft wurden
„Es ist jeder Partei freigestellt, die für sie geeigneten Kandidaten aufzustellen“, sagte Sven Clement (Piraten). „Ich stelle nur fest, dass eine ganze Reihe an Maßnahmen, die die CSV in den vergangenen Monaten gefordert hat, damals von Luc Frieden abgeschafft wurden.“ Das deute nicht gerade auf eine kohärente Wahl des Kandidaten in Bezug auf die Politik, die gefordert wurde. Clement erinnert an Luc Friedens Geringschätzung gegenüber dem Parlament und schließt daraus, dass das nicht unbedingt zeigt, dass die CSV gelernt habe, wie man Oppositionsarbeit leistet. Es zeige eher, dass die CSV mit der Brechstange in die Regierung will. Clement schätzt ein, dass es für das „S“ im Namen der CSV unter einem Luc Frieden schwierig werde, sich wiederzufinden.
@Yvette
„Zielt engem aneren dat“. Aha :)) ech muss iech enttäuschen, ech sin aus Iwwerzeegung liberal, an wielen schon seit méi wéi 30 Joer blo. Mé och wann ech liberal sin - heescht daat net dass ech der Politik vun enger aktueller DP an allen Punkten zoustëmmen. An am meeschten enttäuscht sin ech, dass sie d‘Wahlverspriechen net erfëllt hun.
„Gambia 3, 4 a 5 si sécher. Mir wielen déi erem“.
Vun mir aus kënnt dir d‘Gambia bis zum Sankt-Nimmerleinsdag wielen, wann daat iech glécklech mécht :)
@Jill
"Ech hun nach nie d’CSV gewielt, "
Zielt engem aneren dat.
" Eng Gambia III daerf net méi kommen"
Gambia 3, 4 a 5 si sécher.
Mir wielen déi erëm.
Dir gesitt jo, d'CSV muss hir Kandidate vum Späicher huelen, wëll se keng Erneierung hikréien.
@ JJ : Aren Dino, ass daat deen vun Stone away ?
Opportunisten gibt es zur Genüge. Wo stünden wir heute mit der CSV? Das ist doch wohl die Frage. Die Koalition hat alles richtig gemacht.Es war und ist die einzige Möglichkeit dem Traditionsmief zu entkommen. "Mir wëlle bleiwe wat mir sinn.." war gestern. Wir sind in einer Union der Länder und Migration wird unsere Kultur,ja sogar unser Aussehen ändern.Ob wir wollen oder nicht. Da hilft auch kein Dinosaurier von gestern der es noch einmal wissen will.
Ech hun nach nie d’CSV gewielt, mé vllaïcht as et elo wirklech eng Alternative zu dem aktuellen Misère. Eng Gambia III daerf net méi kommen - déi Gréng hun genuch Schued ugericht, sie mussen ofgewielt gin. An mer brauchen endlech, endlech e neien Aussenminister!
Die jungen Politiker der CSV sollten sich besser bei der Engel Partei umschauen, dort gibt es Platz auf den Wahllisten und neue Ideen sind willkommen.
Der Schettino der CSV ?
Wien bezillt dem Här Frieden seng verschidden Pay'en dann sollt hien an d'Regierung kommen?