Nach Facebook und Twitter hat auch Google Hinweise auf den Missbrauch seiner Internet-Plattform für politische Zwecke gefunden. Im Wahlkampf für die US-Präsidentenwahl im vergangenen Jahr hätten Akteure mit Verbindungen zu Russland etwa Werbeanzeigen für 4700 Dollar (4039 Euro) geschaltet, teilte das Unternehmen am Montag (Ortszeit) auf seinem Blog mit. Diese hätten aber nicht auf spezielle Nutzer-Gruppen abgezielt. Auch auf dem Video-Dienst YouTube seien Beiträge mit politischem Inhalt eingestellt worden. Die Beweise seien bei einer internen «gründlichen Untersuchung» zu der Wahl gefunden worden.
«Wir werden uns dafür einsetzen, einen Weg zu finden, diese Art von Missbrauch zu stoppen», sagte das Unternehmen weiter. Dazu werde man mit Regierungen, führenden Nicht-Regierungsorganisationen sowie anderen Unternehmen zusammenarbeiten, um gegen Fehlinformationen vorzugehen.
Bereits vor drei Wochen hatte die «Washington Post» unter Berufung auf informierte Personen berichtet, dass auch Google zahlreiche Polit-Anzeigen aus Russland gefunden hatte, mit denen Falschinformationen verbreitet werden sollten. Das Unternehmen hatte während der laufenden Nachforschungen zunächst zurückhaltend reagiert.
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