In Luxemburg hat sich Widerstand gegen den Verkauf des ArcelorMittal-Werkes in Düdelingen gebildet. In einem Brief kritisierten Wirtschaftsminister Etienne Schneider und der Düdelinger Bürgermeister Dan Biancalana die EU-Kommission, da diese ArcelorMittal zu dem Verkauf von Werken dränge. In einer Pressemitteilung der Regierung heißt es, die LSAP-Politiker hätten den Brief verschickt «… pour dénoncer la position de la Commission qui oblige ArcelorMittal à céder plusieurs usines en Europe, dont notamment le site Dudelange.»
Hintergrund ist der Kauf des italienischen Stahlkonzerns Ilva, den ArcelorMittal anstrebt. Die Kommission hatte Wettbewerbsbedenken geäußert.
Von Seiten der Kommission heißt es: «Die Auswertung der Fusion durch die Kommission ist nicht abgeschlossen. Unsere Entscheidung soll bis zum 23. Mai stehen und wir können nicht vorhersagen, wie sie ausfallen wird. Bei Fusionen liegt es in der Verantwortung der Parteien, die Bedenken, die die Kommission aufgrund der vorgeschlagenen Transaktion ausgemacht hat, anzugehen.»
Im Klartext: Die Kommission sagt nicht, was ArcelorMittal zu tun hat. Sie meldet lediglich ihre Bedenken an – und ArcelorMittal muss eine Lösung finden, mit der die Kommission leben kann.
bin kein Makroökonome..nur, mir ist es schleierhaft, wie wir hier in Luxemburg in diesem speziellen Sektor noch "kompetitiv" international mithalten können.
Ich bin ein ganz klein weinig stolz auf diesen speziellen Aspekt unserer Geschichte, und die der Großregion: hier wurde seit Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden, verhüttet. Erst mal das was aus unserem Boden kam, dann, im Zusammenspiel internationaler Solidarität, Erz aus dem Ausand, mit Kohle aus dem Ausland.
Damit haben wir soziale "standards" aufgebaut, die wirklich gut sind, Löhne und Sozialversicherungen etc.
Genau diese brechen uns aber jetzt das Genick. Wie sollen wir denn mithalten, mit Niedriglöhnen im Rest der Welt, selbst in Europa.
Es wäre traurig, wenn wir diesen Teil unserer Geschichte in die Bücher schreiben müssten. Und doch, ich sehe nicht, wie wir infrastrukturell, bei immer stärkere Gegenwehr seitens der Bürger gegen neue Straßen und Beförderungsinfrastruktur, die den offensichtlichen Bedarf an Rohstoffen ermöglichen soll, und bei logischen und guten Umweltstandards, und zusehends Mangel an motivierten Menschen die körperlich überhaupt noch etwas leisten wollen, mithalten können.
Wenn die gleichen Bürger, und jetzt kürze ich ein bisschen ab, lieber billig online einkaufen, sich über Geoblocking aufregen, und so eigentlich für die lokale und regionale Wirtschftaft nötiges Geld in den Rachen von Steuertricksern werfen...indem sie "tricksen", und den reellen Preis für Waren nicht bezahlen wollen.
Der reelle Preis...
Irgendwie geht etwas nicht auf...alles was wir wollen, alles was wir nicht tun, und all das Geld, das schon mal für Bildung nicht mehr da ist. Oder für Renten..Krankenhäuser, Pflegedienste. . .
Wie soll den das Große funtkionnieren, wenn das Kleine nicht funktionniert?
MIttal hat seine Liste mit den eventuell zur Veräußerung stehenden Stahlwerke an die EU Kommission weitergeleitet, die Wahl lag bei Mittal. Und da sitzt ja ein LSAP Mann im Aufsichtsrat der ja über diese Liste doch wohl gesprochen haben muss....also was soll jetzt das ganze Theater...Mittal braucht nur das Werk Düdelingen von der LIste zurückziehen.....wenn man ihn höflich darum bittet seitens der Regierung oder dem Schrotthändler mal kräftig Feuerr unter den xxxx machen sollte....Der Fehler liegt nicht bei der EU Kommission...aber villeicht sollte Herr Krecké sich mal äußern...! und nicht nur Tantième einkassieren...