Luxemburgs Umweltministerin Joëlle Welfring („déi gréng“) versprach im vergangenen Juli in einer Pressekonferenz weitere Maßnahmen zum Hochwassermanagement. Eine davon war die Einführung der App „Meine Pegel“ in Luxemburg. Diese App ist ab sofort verfügbar, wie das Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung am Montag mitteilt.
Die App „Meine Pegel“ ermöglicht es, einen bestimmten Wasserstand individuell festzulegen, bei dem die Bewohner in Luxemburg gewarnt werden sollen. Darunter verstehe das Umweltministerium einen wichtigen Aspekt der Eigenvorsorge gegen Hochwasserschäden, da jedes Haus oder Gebäude unterschiedlich schnell betroffen sein kann. Somit könnten Betroffene rechtzeitig die nötigen Vorkehrungen treffen. Die App liefert eine frei konfigurierbare Einstellung, durch die man sich gezielt informieren lassen kann.
Die App zeigt die aktuellen Wasserstände und Hochwasserlageberichte von Luxemburg an. Auch hier ist eine Benachrichtigung des Nutzers möglich, sobald die Berichte an offizieller Stelle bereitgestellt werden. Zusätzlich liefert die App Informationen zu den gemessenen Wasserständen und Wassertemperaturen der Luxemburger Gewässer. Sie sind das ganze Jahr abrufbar.
Teil neuer Maßnahmen gegen Hochwasser
Die App „Meine Pegel“ erweitert das Informationsangebot über Hochwasser in Luxemburg. Sie existiert bereits seit einigen Jahren in Deutschland und bietet auch Informationen über die Niederlande und die Schweiz. Sie ist in Luxemburg sowohl für Google Android als auch für Apple iOS Betriebssysteme in fünf Sprachen verfügbar.
Die Luxemburger Bevölkerung hatte bisher die Möglichkeit, sich auf der Internetseite inondations.lu in Echtzeit über die Wasserstände an 36 nationalen Pegeln zu informieren. Diese Seite bietet zudem Hochwasserlageberichte und Vorhersagen des Wasserstandes. Nutzer können anschließend per E-Mail oder per RSS-Feed benachrichtigt werden.
Die Ministerin appellierte in der Pressekonferenz im Juli an die Gemeinden, keine Neubauten in Hochwasser-Risiko-Gebieten zu errichten. Zusätzlich erklärte Claude Schortgen vom Wasserwirtschaftsamt, dass man durch „mobile Teile aus Aluminium“ die Häuser selbst besser schützen könne. Es wurden außerdem einige Maßnahmen mit den lokalen Behörden und der Feuerwehr ausgehandelt, um in Krisensituationen schneller zu reagieren.
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