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EditorialAngst in Luxemburg: Warum Panik keine Lösung für das Coronavirus ist

Editorial / Angst in Luxemburg: Warum Panik keine Lösung für das Coronavirus ist
Mund- und Nasenmasken sind zuletzt heiß begehrt  Foto: dpa/Fabian Strauch

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Angst ist mindestens genauso ansteckend wie das Coronavirus. Menschen geraten in Panik, wenn Neues und Unbeherrschbares auftaucht. Soldaten, Atemmasken, Städte in Quarantäne und die Ausbreitung eines Virus vor der Haustür: je näher und emotionaler eine Gefahr ist, desto größer ist das Angstpotenzial. Obschon wir bislang verschont geblieben sind, ergeht es vielen Menschen in Luxemburg ähnlich.*

Umso wichtiger ist eine verantwortungsvolle Kommunikation über Angstphänomene. Denn sie verlaufen meist nach dem gleichen Prinzip: Während Tagen und Wochen dreht sich alles um den gleichen Angstfaktor. Es wird hyperventiliert, Experten werden ausgequetscht, Augenzeugen befragt – und am Ende ist wieder alles vergessen. Die Aufmerksamkeit ebbt ab, Zeit für die nächste Krise – es lebe das Rudelverhalten. Gerade deswegen ist der Umgang mit solchen Themen eine Gratwanderung. Wer tatenlos zuschaut und abwartet, muss sich auf irrationale Überreaktionen gefasst machen. Wer in blinden Aktionismus verfällt, trägt zur Panikmache bei. Einen gesunden Mittelweg zu finden, ist vermutlich eine der schwierigsten Herausforderungen für Politik und Medien.

Im Zeitalter der hemmungslosen Verschwörungstheorien kann und wird alles gegen einen verwendet. Zu wenig Berichterstattung über das Coronavirus? „Regierung und Presse stecken unter einer Decke. Die haben etwas zu verstecken. Rückt die verdammten Informationen heraus!“ Zu viel Berichterstattung? „Regierung und Presse bevormunden uns. Für wen halten sich diese Herrschaften eigentlich? Ich huste und niese, wohin ich will – hasta la victoria siempre!“. 

Ob ein Thema nun dramatisiert oder totgeschwiegen wird, hängt letztlich von der Perspektive ab, aus der man beurteilt. In Luxemburg drängt sich zumindest der Eindruck auf, dass Politik und Medien das Coronavirus sachlich und mit kühlem Kopf thematisieren. Es wird weder von oben herab noch emotional oder lustlos über Gefahren und Ängste der Menschen gesprochen. Gerade diese Entspanntheit hilft dabei, dass eine aufgeklärte Öffentlichkeit rational mit Ungewissheiten umgehen kann. Denn die größte Gefahr ist kollektive Panik, die mündige Bürger daran hindert, sich unaufgeregt zu informieren und strukturiert mit Risiken umzugehen. Wer sich hingegen von seinen Gefühlen leiten lässt, vertraut einem unzuverlässigen Ratgeber: Was bei Hobbys und anderen Leidenschaften wunderbar funktioniert, ist bei der Beurteilung von globalen Epidemien eher kontraproduktiv.

Gerade Wissenschaftler und öffentliche Personen sollten sich deshalb zu Herz nehmen, trotz aller Seriosität nicht zu lange mit der Kommunikation zu warten. Obschon vorsichtige Äußerungen und das Aufzeigen der Grenzen aktuellen Wissens die Grundlagen effizienter Forschung sind, hilft Zögern wenig im Kampf gegen Panikmache: Angst schürende Gerüchte sprießen dort, wo faktenbasierte Kommunikation Mangelware ist.

* Das Gesundheitsministerium hat am 29.2.2020 den ersten Fall in Luxemburg bestätigt.

faye
7. März 2020 - 15.06

No one is panicking, and I hope the government will not fantasize that people think and chat this coronavirus seriously as a panic.

Sieben
7. März 2020 - 14.11

@de Ben

"@ Prolet. Ihnen scheint entgangen zu sein, dass @ Sieben ( u. Co ) ein Fachmann auf allen Gebieten ist."

FachFRAU! Ich verbitte mir diesen Sexismus. ?

de Ben
7. März 2020 - 10.09

@ Prolet. Ihnen scheint entgangen zu sein, dass @ Sieben ( u. Co ) ein Fachmann auf allen Gebieten ist.

de Prolet
6. März 2020 - 19.01

@ Sieben.No comment! Dir hutt wéi ëmmer recht.

Sieben
5. März 2020 - 23.18

@de Prolet

"@ Sieben .Merci fir Är gutt Rotschléi."

Dat si keng Rotschléi, just banal Tatsaachen.

"Dir schingt am Bild ze sinn a Bescheed ze wëssen. Ech si berouecht, dass vum Coranavirus , genee wéi bei der Gripp, nëmmen e puer honnert Leit stierwen. "

Ech wollt Iech net berouegen, ech wollt Iech just soen, dass de Leit hiert Liewen egal schéngt ze sinn, soss géifen se sech géint d'Gripp impfe loossen, wëll DO hu mer eng.

"Ët sierf dann ët huet ee Pech, méi ass ët nët. "

Genee. D'Leit renne mam Auto an Alleeë voller Beem, am Reen, bei Glatäis, am Niwwel, wann ee Pech huet dann ass een eben dout.
Dout sinn ass jo näischt Schlëmmes, deen Doudege weess jo näischt dovun, et ass wéi rommeldomm sinn, et ass just penibel fir déi aner Leit ronderëm.

"Als einfachen Aarbechter wosst ech n!et dass de Coronavirus nëmmen en einfache Virus ass, "

Einfach? Op kee Fall, et ass Hochadel, hien ass voller klenger Krounen, dohier och de Numm.

de Prolet
4. März 2020 - 16.21

@ Sieben .Merci fir Är gutt Rotschléi. Dir schingt am Bild ze sinn a Bescheed ze wëssen. Ech si berouecht, dass vum Coranavirus , genee wéi bei der Gripp, nëmmen e puer honnert Leit stierwen. Wann ët nët méi ass, kënne mir eis jo de Kapp a Rou léien. Ët sierf dann ët huet ee Pech, méi ass ët nët. Als einfachen Aarbechter wosst ech n!et dass de Coronavirus nëmmen en einfache Virus ass, awer dat hätt ech mier jo kënnen denken, well d'Wuert seet ët schons. Dir hutt séicher och gelies, dass ech schreiwen: " Angst und Panik sind schlechte Ratgeber ". Trotzdeem dierft ët erlabt sinn, sech verschiddene Froen ze stellen a sech Gedanken ze maachen. Awer duerfir ginn ët jo Leit, wéi Dir, déi am Bild sinn an ee berouege kënnen. Eng Impfung an eng Pëll, dé ët bis elo nach nët géint dës Pandemie ginn, léisen de Problem!

Sieben
3. März 2020 - 23.47

"Man hat den Eindruck, dass Politiker und Gesundheitswesen, lies Ärzteschaft, genauso hilflos sind wie der normale Bürger. "

Et ass e Virus, genee wéi bei Erkältung oder Gripp gëtt et keng Medikamenter. Wann der se hutt, hutt Der se a si geet vum selwe fort no 8-14 Deeg, hei ass et t'selwecht.

Vun der Gripp stierwen all Joer e puer honnert an heivun och.
Méi ass dat net.

De Leit ass dat soss jo och ëmmer egal, soss géifen se sech méi géint d'Gripp impfe loossen.

Déi di lo d'Gripp hunn oder kréien an de Corona och kréien, déi hate Pech. Also, dir kënnt Iech nach ëmmer géint d'Gripp impfe loossen.

de Prolet
3. März 2020 - 10.09

Angst und Panik sind immer schlechte Ratgeber, wobei die Verunsicherung in der Bevölkerung durchaus verständlich und berechtigt is. Man hat den Eindruck, dass Politiker und Gesundheitswesen, lies Ärzteschaft, genauso hilflos sind wie der normale Bürger. Was die Folgen, dieser sich, wie ein Lauffeuer ausbreitendenden Pandemie sein werden, weiss und wagt niemand vorherzusagen. Ein Impfstoff gegen das Coronavirus ist nicht in Sicht. Bleibt nur in die Ellbogen niesen und die Hände ausgiebig waschen. Die Globalisierung hat zwei Seiten. Jetzt sind wir mit der Kehrseite konfrontiert. Was, bitte schön, können und sollen die Verantwortlichen konkret tun?

Realist
29. Februar 2020 - 22.33

@j.dj: Danke für diesen Insiderbericht, was die Professionalität unserer "hervorragend vorbereiteten" Regierungsstellen angeht. Tja, was kann man da noch anderes sagen, als "Wëllkomm zu Lëtzebuerg"? War immer Schlumpfenland, ist Schlumpfenland und wird auf ewig Schlumpfenland bleiben.

Sarah Gredic
29. Februar 2020 - 15.40

Es geht nicht um Panikmache sondern einfache präventive Maßnahmen, die die WHO verordnet. Sollen denn alle großen Konzerne, die Mitarbeitern anordnen zu Hause zu bleiben wenn sie aus betroffenen Gebieten zurück kommen, paranoïd sein? Nein, sie sind verantwortungsbewusst.
Es ist eine Illusion zu glauben, die Krankheit würde vor den Grenzen Luxembourgs Halt machen.

j.jd
29. Februar 2020 - 13.43

Ich entschuldige mich für die Schreibform, da sind wegen Fehlfunktion von meiner Tastatur viele Fehler unterlaufen

j.dj
29. Februar 2020 - 12.23

Ich möchte von der Inkohaerenz berichten mit der die Santé ernstzunehmende Risikofälle behandelt.
ein Mitglied meiner Familie hat seit 10 Tagen Husten und war in einem Risikogebiet vor 3 Wochen. Wie vorgeschrieben meldet er sich bei der Santé, wo die Person die ihn empfängt die Risikoregion in Italien geographisch falsch einordnet und ratlos scheint. Da nur Husten und kein Fieber vorlag wurde ihm gmfeldes auch übesagt, es läge kein Grund zur Beunruhigung vor. Wie vorgeschrieben hat die Person sich bei der RH von seinem staatlichen Arbeitgeber gemeldet, wo er keine klaren Anweisungen erhält. Diese Woche hat die P iner seines Uerson ein letztes mal bei der Santé angerufen um ganz sicher zu sein dass er sich richtig Verhalten hat und nicht eine gefahr für andere dazustellen. Wiederum schien die Angestellte an der Notrufnummer der Santé überfordert, da ja kein Fieber vorlag und " man hören kann dass sie ja nicht so oft husten". Die Person wollte mit Nachdruck hen erAnweisungen erlangen und wurde sei inngeladen lieber selber zu entscheiden ob jemand von der Santé vorbeikommt was aber eventuell bedeuten könnte dass er in Quarantäne kommen könnte. Die Person lebt ihr Leben weiter, mit ihrem leichten husten und beschämt unnütz Panik gehabt zu haben, sowie mit mulmigem Gefühl dass in innerhalb der nächsten 2Wochen jemand seines Umfeldes auch über husten klagen könnte.

Panik
29. Februar 2020 - 8.30

@Trara,
Falsch.Sie sind gegen Tröpfcheninfektion gedacht,also direkter Kontakt durch Niesen oder Husten eines Infizierten. Und die Augen bleiben ja sowieso immer frei,ausser sie tragen auch Schutzbrille.
Bleibt also die Frage nach der absoluten Notwendigkeit dieser Dinger.

Flammang sylvie
28. Februar 2020 - 21.58

die Damen,die Herren,

ich glaube nicht,dass diese Maske viel hilft. Es fehlt die absulute Aufkaurung. Wieso hat nocht kein Institut ein Medekament erzeugt,was das Ganze stoppen koennte.?
es kann nicht sein,dass ,dass,solche ien Toedlicher Virus die Welt befaellt,und niemand,kein LAnd ein Medikament einsetzen kann,A. Vorbeugung,B: Behandlung. Ein Virus alleine macht keine ANgst.
Aber dass niemand im Stande ist etwas dagegen zu tun,das macht den Leuten Angst. Bitte sich mal da Gedanken zu machen. Danke Mit lieben Gruessen.Sylvie Flammang.

Trara
28. Februar 2020 - 17.12

@Panik

"Gesichtsmasken sind eher eine Beruhigung für dei Seele als ein effektiver Schutz. Es sind wohl eher die unbekleideten Hände die,nach Berührung etlicher infizierter Gegenstände oder Menschen,unbewusst die Augen,Mund oder Nase berühren,die zur Ansteckung führen. "

Wenn Sie eine Maske tragen können Sie sich schlecht an Mund und Nase fassen, dazu sind sie gedacht.

Nomi
28. Februar 2020 - 10.03

D'Gesichtsmasken sind eher ein Schutz den Virus , wenn man ihn hat, nicht weiter zu geben !
Haendewaschen und von Kuessen absehen ist eher eine Massnahme um sich das Virus nicht einzuhandeln !

J.Scholer
28. Februar 2020 - 9.51

Richtig Panikmache sind fehl am Platze , doch auch die Unverantwortlichkeit unserer Politik, angesichts der Verbreitung des Virus , Massenveranstaltungen zuzulassen, Beispiel: Event Gratis Transport.Alle Wissenschaftler warnen vor Massenveranstaltungen, da das Virus sich hier unkontrolliert , nicht nachverfolgbar verbreiten kann. Diese „ Luxemburg ist eine Insel Politik“ ist eine Gefährdung für die Menschen, die Wirtschaft. Gerade die Grünen die die Menschheit durch eine Null Emission Politik vor dem Klimawandel retten wollen , setzen bewusst , trotz aller weltweiter Warnungen durch Wissenschaft, Gesundheitsbehörden, die Menschen der Gefahr einer Dezimierung durch eine Epidemie aus.

De klenge Frechdachs
28. Februar 2020 - 9.06

Angscht entsteet ënner anerem duerch Onwëssenheet oder falschen Informatiounen. De Problem leit wuel och do drun, wou d'Leit hier Informatiounen hier hunn. Déi sozial Medien si jo mëttlerweil, een vun den Haaptacteuren am "News-Beräich" (iwwer serieux oder net, kann ee streiden, vill "richteg" News-Säiten, beriichten oft net vill besser). Dat geféierlecht ass mengen ech, dass innerhalb vun de soziale Medien sech Grupp mat Gläichgesënnte bilden (sougenannten "Echochambers"). Do fënnt een dann oft déi News, déi senger Uschauung am nooste kommen, ouni mol en anere Bléckwénkel präsentéiert ze kréien. Fannen dat net nëmmen am Coronafall ganz bedenklech, ma och politesch, wëssenschaftlech a sozial. Ech rechnen domadder, dass mir an Zukunft dowéinst na vill Problemer kréien.

Zum Virus selwer, nodeems ech schonn H1N1, Ebola, Kreutzfeld-Jakob, Luxusbuerg Privat, SARS... matgemaach hunn...erwaarden ech mir hei och de selwechten Ausgang. Vill Panik fir näischt ausser der Rei. Villäicht sinn ech awer mëttlerweil einfach immun (see what I did there), géint des Zort vun Evenementer.

Panik
28. Februar 2020 - 8.39

Gesichtsmasken sind eher eine Beruhigung für dei Seele als ein effektiver Schutz. Es sind wohl eher die unbekleideten Hände die,nach Berührung etlicher infizierter Gegenstände oder Menschen,unbewusst die Augen,Mund oder Nase berühren,die zur Ansteckung führen. Ansonsten ist gebührender Abstand sinnvoll.Und vor dem Augenwischen die Hände waschen.