Nach wie vor ist der Opernball in Luxemburg ein wahrer Publikumsmagnet. Das Wiener Etikett mit der strikten festlichen Kleiderordnung und der einzigartige Rahmen des „Cercle Cité“ laden zum besonderen Erlebnis ein. Paulo und Laura besuchen zum vierten Mal den Wiener Ball, dieses Jahr als Gäste. Das junge Tanzpaar war zuvor während mehrerer Jahre Mitglied des Jungdamen- und Jungherrenkomitees. Sie bevorzugen den Ball aufgrund der Tradition, des stilvollen Rahmens und des besonderen Ambiente. Schade sei es, dass ein derartiges Ereignis in Luxemburg zu selten stattfinde, so Paulo.
Zum Tanzen kam das Paar eher durch Zufall, wie uns Laura verriet. Am Ursprung stand ein Zumba-Kurs, der unter der Leitung des Luxemburger Tanzsport-Verbandes stattfand. Durch den Kontakt zu Guy Rosen, dem sportlichen Direktor des Dachverbandes, fand das Paar zum Tanzsport und somit zum Wiener Ball.
Für Guy Rosen und sein Team ist der zweijährig stattfindende Wiener Ball eine große Herausforderung. Diese beginnt bereits mit dem Aufruf an Kandidaten für das Eröffnungskomitee. Meist würden sich in einer ersten Phase mehr Frauen einschreiben als Männer, demnach sei es anfangs schwieriger, die Tanzpaare zu bilden. Doch diese Hürde habe man bisher immer überwinden können. Erste Proben beginnen etwa drei Monate im Voraus. Wöchentlich treffen sich die Kandidaten für die mehrstündigen Probenabende zum Einstudieren der Choreografie für den Einzug der Debütanten.
Doch die Mühe lohnte sich, pünktlich um 19.30 Uhr eröffnete Guy Rosen den Opernball. Ähnlich wie in Wien, wenn auch in einem etwas kleineren Rahmen, präsentierten ein Jungdamen- und Jungherrenkomitee einen perfekten Einzug, wie es die Tradition verlangt. Mit der Einladung „Alles Walzer“ waren dann auch alle anwesenden Ballgäste zum Tanz eingeladen.
Wie zuvor stand der Ball im Zeichen des vielfältigen kulturellen Austausches zwischen beiden Ländern und bot den Gästen einen Mix aus musikalischen, kulinarischen und visuellen Genüssen. Für die musikalische Gestaltung des Abends sorgte das Wiener-Ball-Orchester unter der Leitung von Martin Elmquist und abwechselnd mit der für moderne Tanzmusik zuständigen Formation „Chic Planet“.
Neben Tanzvergnügen und kulinarischen Genüssen bot der Wiener Ball Luxemburg traditionell vielfältige künstlerische Einlagen an. Zum Balljahr 2023 gehörte die Bühne vorrangig jungen und aufstrebenden Luxemburger Künstlerinnen. Zur Ehre des 200. Geburtstags des luxemburgischen Dichters Edmond de la Fontaine, genannt „Dicks“, präsentierte die Sängerin Deborah Marinkovic, begleitet von Georges Urwald am Klavier, drei ausgewählte Werke, darunter „Et wor emol e Kanonéier“ aus der Mumm Séiss.
Einen besonderen musikalischen Leckerbissen bot die Violinistin Cathy Heidt, als Solistin, mit einer Interpretation der Werke von Franz Schubert „An die Musik“ (1817), Sonate für Violine solo Nr. 3 Op. 27 „Ballade“ von Eugène Ysaÿe und „Romance“ von D. Schostakowitsch aus „The Gadfly Suite“ (1955).
Der Erlös aus dem Wiener Ball Luxemburg geht dieses Jahr an die Stiftung Jean Hamilius Junior und die Cercle Emile Haas asbl zur Begleitung junger Erwachsener in psychosozialer Not.
Zu Demaart






















































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