CoronavirusALFI sagt traditionelle Frühjahrskonferenz ab

Coronavirus / ALFI sagt traditionelle Frühjahrskonferenz ab
Hunderte Fonds-Experten aus der ganzen Welt werden Mitte März nicht nach Luxemburg kommen (Foto aus dem Jahr 2015) Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Der Coronavirus und die Maßnahmen zu seiner Bekämpfung ziehen immer weitere Kreise. Mittlerweile hat auch der Verband der Luxemburger Investmentfonds, ALFI, seine große traditionelle Konferenz von Mitte März abgesagt.

Der Sektor der Investmentfonds ist einer der gewichtigsten in der Luxemburger Wirtschaft. Die Branche beschäftigt hierzulande einige Tausend Mitarbeiter und zahlte allein im vergangenen Jahr deutlich mehr als eine Milliarde Euro an Steuern. Nun wird eine der größten jährlichen Veranstaltungen des Branchenverbandes ALFI vertagt.

„Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Coronavirus-Epidemie hat ALFI beschlossen, die ursprünglich für den 17. bis 18. März geplante ’ALFI European Asset Management Conference’ 2020 zu verschieben“, schreibt der Verband auf seiner Webseite.

„Angesichts des sich entwickelnden Risikos eines Ausbruchs von CoVid-19 haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, unsere Veranstaltung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, um die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Teilnehmer und Redner zu schützen und das Risiko einer Ausbreitung durch große Menschenansammlungen zu minimieren“, so Camille Thomas, Direktor der ALFI, auf Tageblatt-Nachfrage.

Eine Erfolgsgeschichte

Die Investmentfonds sind eine Erfolgsgeschichte für den Finanzplatz. Mittlerweile, rund 30 Jahre nach dem Entstehen, verwaltet die Branche über 4.700 Milliarden Euro von Luxemburg aus. Damit ist das Großherzogtum der zweitwichtigste Fonds-Standort weltweit – nach den USA. Und was Fonds angeht, die grenzüberschreitend verkauft werden, ist Luxemburg sogar die Nummer eins.

Dieser Erfolg erklärt, warum seit vielen Jahren, jeweils Mitte März, mehrere Hundert Fonds-Experten aus der ganzen Welt für eine zweitägige Konferenz der ALFI ins Großherzogtum kommen. Zu der diesjährigen Konferenz wurden rund 600 Personen erwartet. Demnach ist die Veranstaltung auch nicht abgesagt, sondern nur vertagt. „Das neue Datum wird so bald wie möglich mitgeteilt“, ist auf der Webseite der Vereinigung zu lesen. „Alle Anmeldungen bleiben für das neue Datum gültig.“ Wann das sein wird, ist noch nicht entschieden.

Die ALFI organisiert traditionell zwei große Konferenzen im Jahr. Während sich jene im Frühling eher mit Themen wie Regulierung beschäftigt, geht es bei jener im Herbst vornehmlich um den weltweiten Vertrieb der Luxemburger Fonds.