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Änderungen bei Kurs für angehende Juristen

Änderungen bei Kurs für angehende Juristen

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Wer in Luxemburg als Anwalt oder Notar arbeiten will, muss nicht nur ein Jurastudium absolvieren, sondern auch eine «Stage»-Zeit, die sich aus einem praktischen Praktikum und einem zusätzlichen Kurs (CCDL) in luxemburgischem Recht zusammensetzt. Dieser Ergänzungskurs wurde nun reformiert. In Zukunft besteht er nicht mehr aus einer Reihe von Pflicht- und Wahlthemen, sondern aus drei Themenblöcken, innerhalb derer die angehenden Juristen einen festgelegten Teil bestehen müssen.

Die CSV-Abgeordneten Gilles Roth und Laurent Mosar hatten sich in einer parlamentarischen Anfrage gewundert, ob Anwälte nicht ein bestimmtes Basiswissen («socle minimum de compétences») haben müssten. Sie wollten wissen, warum diese Reform nicht mit den Betroffenen abgesprochen war und ob man sie verschieben könne.

Es sei nicht nur wichtig, dass Anwälte genau wie Notare über ein Basiswissen verfügen, heißt es in der Antwort von Justizminister Felix Braz. Sie müssten ein solides Wissen («socle de compétences important») vorweisen können. Seit Jahren hätten praktizierende Juristen das Programm kritisiert, unter anderem weil es Überschneidungen mit dem gebe, was die Kandidaten eh schon in ihrem Studium lernen würden. Der Kurs diene spezifisch dazu, die Kandidaten mit dem luxemburgischen Recht vertraut zu machen. Ihr Basiswissen hätten sie sich bereits im Studium angeeignet.

Braz verweist außerdem darauf, dass die Änderungen vom Präsidenten der «Cour supérieure de justice», der Generalstaatsanwältin und dem Präsidenten der Rechtsanwaltskammer mitgetragen werden. Die Kritik, dass die Neuerung nicht mit Juristen abgesprochen sei, stimme demnach nicht.

Der Präsident der Rechtsanwaltskammer François Prüm hatte bereits kurz nachdem die parlamentarische Anfrage gestellt wurde, aber noch bevor die schriftliche Antwort kam, in einem Brief an die Abgeordneten und den Minister reagiert. Darin heißt es, die Kandidaten seien geschulte Juristen, die sich im CCDL und dem Praktikum mit den Feinheiten des Luxemburger Systems vertraut machen sollen. Der neue Kurs gebe den Kandidaten mehr Freiheiten, die Themen zu wählen, je nach dem, was sie später arbeiten wollen.

Nomi
28. Juni 2018 - 10.34

De Justizminister misst dei' Stagen dann och machen fir ee Basiswessen sech unzeegenen !