Für Bob Jungels waren es drei Wochen bei der Tour de France, die unterschiedlicher nicht hätten laufen können. Während er in der ersten Woche überzeugte, sah man in der zweiten Woche einen niedergeschlagenen Luxemburger. Dennoch geht der 25-Jährige mit einem guten Gefühl aus der Tour.
Von Pascal Gillen aus Paris
Die erste Woche
Zur ersten Etappe führte Jungels den Quick-Step-Floors-Zug um Sprinter Gaviria an, der die Arbeit seiner Teamkollegen veredelte. Der Kolumbianer holte sich Gelb, während der luxemburgische Landesmeister einen starken Eindruck hinterließ. „Es ist sicherer, vorne zu fahren. Hinten ist mir das Risiko, zu stürzen, einfach zu groß“, erklärte der Luxemburger in der ersten Woche seine Führungsarbeit. Gaviria verlor nach einem Sturz auf der zweiten Etappe sein Gelbes Trikot, ehe sich die belgische Mannschaft im Teamzeitfahren auf Platz drei wiederfand. Die Mannschaft von Manager Patrick Lefevere war unzufrieden, hatte sie doch an diesem Tag die große Chance gehabt, das Leadertrikot in ihren Reihen zu halten. Vor allem über Unordnung und darüber, nicht genügend Praxis in der Formation zu haben, wurde geklagt. Gaviria feierte dann mit der vierten Etappe seinen zweiten Tagessieg. Jungels verlor an den zwei folgenden hügeligen Tagen dann zwölf Sekunden auf die Favoriten, klassierte sich als sechster direkt hinter seinen Mannschaftskollegen Philippe Gilbert und Julian Alaphilippe im Gesamtklassement. Vor der zweiten Woche hatte Jungels, der einen starken Eindruck hinterließ, bereits 44 Sekunden Vorsprung auf Froome, sogar 1:05 Minute auf Tom Dumoulin.
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