Am 10. Oktober 1941 ließ Gauleiter Gustav Simon, „Chef der Zivilverwaltung“ im von NS-Deutschland besetzten Großherzogtum Luxemburg, eine Personenstands- und Betriebsaufnahme durchführen. Unter den auszufüllenden Formularen befanden sich „Zählkarten“, auf welchen die Bewohner und Bewohnerinnen ihre Muttersprache, Volkszugehörigkeit sowie Personaldaten der Eltern und Großeltern – mit Angabe, ob „Juden“ oder nicht – eintragen mussten. Ziel war die Erstellung einer Volkstumskartei als Basis einer ethnischen Homogenisierung Luxemburgs, durch Aussiedlung von Bewohnern und Bewohnerinnen, welche der nationalsozialistische Besetzer nicht als deutsch ansah – im Gegensatz zum „Luxemburger“, welcher er als „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Geschichte, nach Abstammung als „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gescals „Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Gesc, Sprache und dem Raum, in den er hineingeboren ist“ betrachtete.1)
Die Anleitungen des Besetzers
Das Propagandaorgan Nationalblatt brachte eine Reihe Anleitungen des Besetzers, die zeigen, wie er die Personenstandsaufnahme präsentieren wollte und welche Antworten er sich erwartete. Am 4./5. Oktober 1941 wurde hier das Ziel der Zählkarten als rein statistisch dargestellt: „Die beiden Fragen über Muttersprache und Volkszugehörigkeit sind seit langem in andern Ländern gebräuchlich und den statistischen Fragebogen dieser Länder entnommen.“2) Erst am 6. Oktober wurde „die Bevölkerung ersucht, sich die Unterlagen [zur Beantwortung der Fragen zu den Eltern und Großeltern] sofort zu beschaffen“. Für viele Befragte sollte diese Frist zu kurz sein. Vielleicht bereits in Bezug auf die Aufforderung der Resistenz, keine Muttersprache und Volkszugehörigkeit anzugeben, wurde im gleichen Kommuniqué mit Geldstrafe oder Haft bei „unvollständiger Ausfüllung“ gedroht und hinzugefügt, die Behörden könnten eine Antwort erzwingen.3)
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