Wenn vom Buchsbaum nur ein braunes Gerippe übrig ist, dann war vermutlich die Raupe eines kleinen Schmetterlings am Werk. Der Buchsbaumzünsler (Glyphodes perspectalis) hat sich in der Region zum Alptraum von Gärtnern und Gartenbesitzern entwickelt. Chancen, seine Gefräßigkeit einzudämmen, stehen schlecht. «Wir gehen leider davon aus, dass der Buchsbaum mehr und mehr aus der Region verschwindet», sagt Welmar Rietmann, Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Landesverbands Gartenbau.
Die vor Jahren eingeschleppte Schmetterlingsart sei heimisch geworden und breite sich auch in diesem Frühjahr wieder in Gärten, Parks und Friedhöfen aus, fügt Rietmann hinzu. Weil die Raupen durch Kahlfraß erhebliche Schäden verursachen, dürften viele Gartenfreunde die Lust an den beliebten Buchsbäumen verlieren, argumentiert er.
Ständige Kontrolle der Pflanzen notwendig
Der Kampf gegen den aus Ostasien eingeschleppten Pflanzenschädling ist schwierig. Zumal gleich mehrere Generationen des Schädlings innerhalb eines Jahres die immergrünen Pflanzen kahlfressen, wie Welmar Rietmann sagt. «Daher ist eine stete Kontrolle der Pflanzen notwendig», fügt er hinzu. Denn der gefräßige Schädling fresse sich von innen nach außen. Das bedeute, dass die Schäden an der Pflanze spät – oftmals zu spät – erkannt werden. Bleibe die gelb-grün-schwarz-gestreifte Raupe unentdeckt, vermehre sie sich rasch und könne die Pflanzen komplett kahlfressen.
Aber nicht jeder Gartenbesitzer hat Muße für die Jagd auf den Buchsbaumzünsler. Wer dazu nicht die Zeit hat, kann dem Schädling derzeit nur mit giftigen Insektiziden beikommen. Das verträgt sich allerdings mitnichten mit einem umweltfreundlichen und nachhaltigen Gartenbau. Aber die Wirksamkeit von Bekämpfungsmitteln auf biologischer Basis ist bei Experten umstritten. Die chemischen Stoffe für Menschen und andere Säugetiere sind in der Regel zwar nicht gefährlich, aber auf die Dosierung solle man dennoch achten, warnt Rietmann.
Beim Einsatz von Insektiziden an Bienen denken!
Auch die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mahnt, beim Einsatz von Insektiziden müsse auf den Schutz von Nutztieren, insbesondere Bienen, geachtet werden. Mühsam, aber effektiv sei hingegen das Absuchen und Einsammeln der Raupen. Also bleibt Gartenfreunden tatsächlich kaum etwas anderes übrig, als ihre Buchsbäume nach Eiern oder Raupen abzusuchen, um diese dann per Hand zu entfernen.
Der Landesverband Gartenbau empfiehlt als Alternative daher die Buchsbäume durch robuste Pflanzen wie etwa die Eibe zu ersetzen. Viele Friedhofsgärtner in Rheinland-Pfalz steuern bereits um und testen neben der Eibe beispielsweise auch Stechpalmen (Ilex) als Ersatz für den einst so beliebten und widerstandsfähigen Buchsbaum. Oftmals helfe nur noch ein Austausch der Pflanzen, sagt eine Sprecherin von der Genossenschaft der Friedhofsgärtner in Rheinland-Pfalz. «Viele unserer Gärtner pflanzen die Buchsbäume nicht mehr an», fügt sie hinzu. Gerade weil Gräber gepflegt und ordentlich aussehen sollen, seien die Friedhofsgärtner gefordert.
Extratipp
Wer seine befallenen Buchsbäume entsorgen will, sollte sie keinesfalls auf den Kompost bringen. Der Entsorgungsverband Saar warnt, dass das Schnittgut mit Buchsbaumzünslern auch nicht in die Biotonne eingefüllt werden dürfe, sondern mit dem Restabfall entsorgt werden müsse. Dazu sollte es fest in Plastikbeutel verpackt werden. Größere Mengen werden gegen Gebühr zudem in der Abfallverwertungsanlage AVA in Velsen entgegengenommen.
Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb ZKE in Saarbrücken hat bereits auf die Verbreitung des Buchsbaumzünslers reagiert: In den Wertstoffhöfen Wiesenstraße und Am Holzbrunnen und an der Kompostieranlage Gersweiler stehen extra Container bereit, in denen die befallenen Buchsbäume gesammelt werden, bevor sie anschließend verbrannt werden. Dafür müssen die Gartenbesitzer die üblichen Kosten für Grünschnitt-Entsorgung zahlen.
Habe es auch mit wasserschlauch probiert ,die Raupen fallen dann aus ihren verstecke runter und dann habe ich sie alle wärend 3 Tagen entfernt und jezt kommen wieder neue Blätter.
Also mit viel feduld funktioniert.es.
Made aus China.
Wie wär's mit "Bazillus Thuringiensis". Zerstört den Verdauungsapparat der Raupen.
Pflanzen einmal pro Monat einsprühen
Habs es jetzt mal mit dem Hochdruchreiniger versucht. Raupen und Eier werden mechanich zerstört. Pflanzen lädiert.