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Religion16-jährige Französin erhält nach derber Islam-Kritik Polizeischutz

Religion / 16-jährige Französin erhält nach derber Islam-Kritik Polizeischutz
Ein Screenshot aus dem Video, in dem die 16-Jährige heftige Religionskritik übt Foto: Screenshot

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Der Fall einer 16-jährigen Islam-Kritikerin sorgt in Frankreich für erregte Debatten: Die Gymnasiastin steht wegen Morddrohungen unter Polizeischutz, wie der französische Innenminister Christophe Castaner mitteilte. Sie hatte ein mit Kraftworten gespicktes Video über den Islam im Internetdienst Instagram veröffentlicht.

Die homosexuelle Schülerin reagierte damit nach eigenen Angaben auf einen muslimischen Mann, der sie als „dreckige Lesbe“ beschimpft hatte.

Innenminister Castaner sagte am Dienstag in der Nationalversammlung in Paris, Mila und ihre Eltern würden von der Nationalpolizei geschützt. „Es ist keine ständige Bewachung, denn es gibt keine Hinweise, dass dies nötig wäre“, schränkte er ein.

Das Video der Schülerin aus dem Departement Isère im Osten des Landes hatte sich rasant in den Online-Netzwerken verbreitet. Sie sagt darin unter anderem: „Der Koran ist voller Hass, der Islam ist reiner Mist.“ Zudem schmähte sie den Gott der Muslime mit derben Ausdrücken.

Mila wurden daraufhin Mord und Vergewaltigung angedroht, Hetzer veröffentlichten die Adresse ihres Gymnasiums. In einem TV-Interview bereute sie später die „Vulgarität“ ihrer Äußerungen. Der Schule bleibt sie aus Angst vor Gewalt weiter fern.

Die Schülerin beruft sich auf ein „Recht zur Gotteslästerung“. Tatsächlich wurde in Frankreich nach der Revolution von 1789 das Delikt der „Blasphemie“ abgeschafft. Aufrufe zum Hass gegen Einzelne oder eine Gruppe sind dagegen verboten.

Scharfe Kritik zog Justizministerin Nicole Belloubet auf sich, als sie der Schülerin „Beleidigung der Religion“ vorwarf. Inzwischen schwenkte die Ministerin um. Die Staatsanwaltschaft stellte anfängliche Ermittlungen gegen Mila wegen Anstachelung zum Hass wieder ein.

Der Fall spaltet die französische Gesellschaft: Laut einer Umfrage für die Satirezeitung Charlie Hebdo sind die Hälfte der Franzosen für die Freiheit zur Religionskritik, auch wenn sie mit „Schmähungen“ einhergeht, die andere Hälfte lehnt dies ab. Charlie Hebdo war 2015 Ziel eines islamistischen Anschlags mit zwölf Toten, nachdem die Zeitung mehrfach Mohammed-Karikaturen veröffentlicht hatte.

lob/ju

J.C.Kemp
10. Februar 2020 - 14.00

@Tarchamps: Hun se zu Tratten domat Problemer? Wat mécht d'Aussinn zu Saach?

J.C.Kemp
10. Februar 2020 - 11.25

@Paula: Untoleranten gegenüber ist Toleranz nicht angebracht da sie als Schwäche gedeutet wird.

Paula
9. Februar 2020 - 17.53

@ J.Scholer Ich kenne die Suren. Es ist nicht zu übersehen, dass mein Verständnis von Toleranz sich von ihrem unterscheidet. Meine Toleranz den Untoleranten gegenüber kennt nämlich Grenzen.

J.Scholer
9. Februar 2020 - 8.53

@ Paula: Lesen Sie die Sure 4,34 des Koran , dann verstehen Sie vielleicht die Reaktion fundamentaler Muslime auf solche Aussagen.“ Die Männer stehen über den Frauen, weil Gott sie ( vor diesen) ausgezeichnet hat......Und wenn ihr fürchtet, dass irgendwelche Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie,......schlagt sie.“ Wir Abendländer müssen lernen, dass die Erziehung , die Religion , die Ansichten jener Menschen aus dem Morgenlande einer anderen Art entspricht , als die Unserige. Wir wollen tolerant, solidarisch, human , respektvoll sein , so müssen wir wohl lernen die Ansichten der Morgenländer zu akzeptieren , auch wenn sie uns zuwider sind , unserem Weltbild nicht entsprechen.Lehnen wir dies ab , sind all jene Werte die wir vertreten Makulatur und Lüge.

Jacques Zeyen
8. Februar 2020 - 12.32

Kritik am Islam?? Ist die verrückt? Die Ajathollas haben immer Recht,das hätte sie wissen müssen.

Paula
8. Februar 2020 - 9.32

Mich würde interessieren, ob der muslimische Mann, der sie als dreckige Lesbe beschimpft hat, seine vulgäre Aussage auch bereut? Schlimmer, der Vertreter des französischen Islamrates CFCM hat die Drohungen gegen die Schülerin gerechtfertigt; so meinte Abdallah Zekri im Radiosender Sud Radio, Mila habe „Wind gesät“ und müsse deshalb „mit Sturm rechnen“. Dass sie die Religion beleidigt habe, bedeute, dass sie auch die Folgen tragen müsse. Und Justizministerin Nicole Belloubet meint, sie müsste einem Teenager das Leben schwer machen? Die Frau ist falsch an ihrem Platz und sollte schnellstens ersetzt werden.

Jemp
7. Februar 2020 - 19.24

Wahnsinn! Ermëttlunge wéinst Gotteslästerung! An dat an Europa am Joer 2020, ausgeléist duerch eng Justizministerin mat Unisdiplom vun enger Atommuecht! Kann een déi net an d'Klappsmillen aweisen?

Tarchamps
7. Februar 2020 - 19.07

Ech wëll jo net stänkeren, mä déi 16jähreg Madamm gesäit éischter aus wéi 32.

FriiteMich
7. Februar 2020 - 19.01

Sie gi sech den Misär sichen.