Die Hälfte der Kandidaten tritt zum ersten Mal bei einer Kommunalwahl an; andere wiederum sind alte Hasen. So stellen sich u.a. alle aktuellen grünen Gemeinderatsmitglieder – François Benoy, Claudie Reyland, Christa Brömmel und Eduarda Macedo – im Juni wieder den Wählern. Unterstützung erhielt die Truppe am Freitagmorgen nicht nur von anderen Parteimitgliedern, sondern auch von ganz oben: Vize-Premierminister François Bausch war persönlich im Merler Park erschienen, um bei der Vorstellung der Kandidaten dabei zu sein.
„déi gréng“ haben dieses Mal nicht nur den Anspruch, es besser zu machen als beim letzten Mal, und sie wollen auch nicht nur einen Wechsel, sondern sie wollen die Mehrheit, um dann auch den Bürgermeisterposten beanspruchen zu können. „Bis dato sind wir nie mit einer solchen Entschlossenheit angetreten“, sagt Spitzenkandidat François Benoy. „Sonst war unser Ziel lediglich, Juniorpartner einer Koalition zu werden. Dieses Mal wollen wir mehr. Ich trete an, um Bürgermeister werden.“
Als Spitzenkandidatin an seiner Seite fungiert Claude Reyland. Alle beide sind sich sicher, dass die Zeit reif ist für einen Wechsel, für „einen frischen Wind für unsere Stadt“, wie die Losung der Partei für diese Kommunalwahlen lautet. Dass „déi gréng“ mit der Doppelspitze Benoy-Reyland bei den Kommunalwahlen antreten, ist schon seit vorigem Sommer bekannt, als die Partei ihre Prioritäten lange vor allen anderen Parteien vorstellte.
Die beiden sind sich sicher, dass die Grünen das hohe Ziel erreichen: „Die Stadt steht vor großen Herausforderungen, die unweigerlich zu unseren Lösungen führen, und wir sind der einzige Garant dafür, dass diese notwendigen Lösungen auch umgesetzt werden.“ Die Versammlungen, die sie bis dato in den einzelnen Vierteln hatten, seien gut besucht gewesen. Das Echo der Bürger stimme ihn zuversichtlich, sagt Benoy.
Eine klimaneutrale Stadt, bezahlbarer Wohnraum, Priorität für die sanfte Mobilität mit einem kohärenten Radwegenetz und weniger Durchgangsverkehr in den Stadtvierteln: Die Prioritäten von „déi gréng“ sind keine Überraschung. Nicht nur gehören sie zu den Kernanliegen der Partei, sondern sie wurden bereits im vorigen Sommer vorgestellt.
Die 27 Kandidaten kommen aus 14 verschiedenen Stadtvierteln; sieben Nationalitäten sind auf der Liste vertreten. Der Multinationalität der Wählerschaft trägt die Partei aber auch damit Rechnung, dass sie ihre Flyer und Prospekte konsequent in vier Sprachen – Luxemburgisch, Französisch, Portugiesisch und Englisch – drucken will, sagt François Benoy. Er fordert darüber hinaus, dass die Gemeinde auch selbst mehr Anstrengungen unternimmt, um Nicht-Luxemburger dazu zu motivieren, zur Wahl zu gehen. „déi gréng“ schlagen vor, dass die Gemeindeverwaltung mit einem Stand beim „Festival des migrations“ vertreten ist. Anzeigen im „City Mag“ wären nicht ausreichend.
„déi gréng“-Liste für die Hauptstadt
– François Benoy (38), Bonneweg
– Claudie Reyland (59), Belair
– Nicolas Back (36), Bonneweg
– Liudumila Vanira Branca (43), Kirchberg
– Christa Brömmel (57), Gasperich
– Marie Cheynet (49), Bonneweg
– Jean-Marc Cloos (55), Gare
– Fabricio Costa (28), Pfaffenthal
– Maria Eduarda de Macedo (63), Beggen
– Patrick van Egmond (48), Bonneweg
– Stefania Filice-Lorenzen (47), Clausen
– Linda Gaasch (35), Cents
– Nicolas Hentgen (30), Cessange
– Cyrille Horper (37), Kirchberg
– Laure Huberty (42), Belair
– Nicole Etikwa Ikuku (46), Belair
– Bob Lessel (33), Bonneweg
– Nico Meyrer (65), Belair
– Charles Muller (59), Hollerich
– Barbara Ruland (47), Hollerich
– Laure Simon-Becker (61), Bonneweg
– Dubravka Sušilovic (50), Limpertsberg
– Sébastien Tasch (47), Gasperich
– Yves Wagener (60), Eich
– Pauline Walter (38), Belair
– Charles Wennig (51), Rollingergrund
– Paul Zens (58), Kirchberg
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