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Immer gegen die Russen

Immer gegen die Russen
(dpa)

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Im Tageblatt vom 21.6.16 wurde endlich mal ein hoher westlicher Politiker, und kein geringerer als der deutsche Außenminister Steinmeier, dabei zitiert, wie er die USA und die ihnen hörige NATO davor warnte, die Spannungen in Osteuropa und besonders gegen Russland nicht durch „lautes Säbelrasseln und Kriegsgeheul“ weiter anzuheizen. Dass die konservative Regierungspartei CDU das nicht gerne hörte und zurückmaulte, ist verständlich. Die Christdemokraten stehen ja immer „Gewehr bei Fuß“, wenn die USA wie neulich beim Obama-Besuch in Berlin eine Erhöhung der Rüstungsausgaben von ihren Alliierten fordern.

Dabei haben die Russen noch nie ein europäisches Land angegriffen, wurden aber ihrerseits zweimal von zwei großen Ländern überfallen (durch Napoleon und Hitler). Russland ist sowieso das bei weitem größte Land der Erde und braucht sich nun wirklich nicht noch weiter nach Westen auszudehnen! Und dass sie die Krim annektierten, ist nun wirklich nicht der Rede wert. Dort wohnen sowieso nur Russen, und die Krim gehörte immer zu Russland, bevor sie von Chruschtschew an die Ukraine verschenkt wurde. Und wer regt sich eigentlich auf über die Annexion des fruchtbaren Westjordanlands durch die Israelis?

Aber die Amerikaner haben eben einen Russenkomplex! Die Russen waren vor ihnen im Weltall mit dem Sputnik und mit dem ersten Astronauten Gagarin, und sie sind noch der letzte übrig gebliebene ernste Gegner der USA. Diese versuchen, durch permanente Provokationen den „russischen Bären“ zu reizen, wie z.B. NATO-Manöver in Polen, NATO-Gipfel in Warschau, Raketenabwehrbasis in Tschechien usw. Schließlich ist die amerikanische Rüstungsindustrie die mächtigste der Welt und deshalb muss man immer kleine Kriege am Glimmen halten, denn wie soll man sonst Waffen und Munition loswerden?