BCLEuro-Banknoten sind kein Überträger von Coronaviren

BCL / Euro-Banknoten sind kein Überträger von Coronaviren
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Dass Geld nicht stinkt, wussten schon die alten Römer. Überträger von Krankheiten sollen Banknoten aber auch nicht sein. Das stellt die Luxemburger Zentralbank (BCL) klar – die sollte es ja wissen.

In Zeiten der Coronakrise geistert wieder die Mär von den verseuchten Banknoten umher. Einige behaupten, das Virus würde sich über Geldscheine verbreiten. Dass das nicht stimmt, stellt nun die Luxemburger Zentralbank klar. Eurosystem, die monetäre Kontrollinstanz für den Euro, führt in diesem Zusammenhang immer wieder Untersuchungen durch, um zu prüfen, ob Geld krank machen kann. Bislang gebe es aber keine Hinweise darauf, dass sich das Coronavirus über Euro-Noten verbreitet habe, heißt es von der Zentralbank.

Das wird vom deutschen Robert-Koch-Institut bestätigt: „Die Übertragung des Virus durch Banknoten hat keine besondere Bedeutung.“ Wie bei jeder saisonalen Grippe können zwar Tröpfchen einer infizierten Person auf einer Banknote landen – genauso auf jeder anderen Oberfläche. Jedoch sei die Wahrscheinlichkeit der Übertragung viel geringer als zum Beispiel bei Türknäufen, Geländern, Lichtschaltern, Einkaufskörben oder Zahlungsterminals. Also gilt das Gleiche wie immer: immer gut die Hände mit Seife waschen.

Wer immer noch nicht beruhigt ist, kann natürlich auch ganz einfach auf Barzahlung verzichten – das müsste in Luxemburg mittlerweile fast überall möglich sein. Denn, obwohl Geld nicht stinkt und auch nicht unbedingt krank macht, sauber ist es in den seltensten Fällen.

Wie schützt man sich am besten vor einer Ansteckung?

Die Schutzmaßnahmen sind die gleichen wie bei anderen Infektionen der Atemwege: Hände regelmäßig und gründlich waschen, in den Ellbogen oder in ein Papiertaschentuch niesen und das Taschentuch sofort in einem abgedeckten Mülleimer entsorgen, Händeschütteln und Küssen vermeiden, engen Kontakt mit kranken Menschen vermeiden, zu Hause bleiben, wenn man krank ist, und vermeiden, das Gesicht mit den Händen zu berühren.

Seit dem 2. März ist eine Hotline für die Öffentlichkeit unter der Nummer 8002 8080 in Betrieb.

Menschen mit Symptomen einer Infektion oder solche, die aus einem Risikogebiet zurückkehren, sollen nicht zum Arzt oder in die Notaufnahme gehen, sondern die Nummer 8002 8080 (oder im Notfall 112) anrufen.

Das Coronavirus im Steckbrief

– Name: Coronavirus, Covid-19
– Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion
– Am meisten betroffene Körperregion: Lungen
– Symptome: trockener Husten, Fieber, Atemnot
– Inkubationszeit: bis zu 14 Tagen
– Gefährlich besonders für ältere Menschen oder Personen, die schon (schwere) gesundheitliche Probleme haben