FrankreichDrei Frauen kämpfen um Paris

Frankreich / Drei Frauen kämpfen um Paris
Die Glaspyramide des Louvre ist eines der Symbole der französischen Hauptstadt. Foto: Philippe Lopez / AFP

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Auch künftig regiert im Pariser Rathaus eine Frau. Das gilt bereits vor der ersten Runde der französischen Kommunalwahlen am 15. März als sicher. Die frühere Justizministerin Rachida Dati liegt laut jüngsten Umfragen knapp vor Amtsinhaberin Anne Hidalgo. Auch die kurzfristig verpflichtete Notfallkandidatin von Präsident Emmanuel Macron ist noch im Rennen. Ein Überblick.

Die Amtsinhaberin Anne Hidalgo setzt im Wahlkampf auf Öko- und Sozialthemen.
Die Amtsinhaberin Anne Hidalgo setzt im Wahlkampf auf Öko- und Sozialthemen. Foto: Joel Saget / AFP

Eine Stadt „zum Spazieren gehen“: Amtsinhaberin Hidalgo

Grüner als die Grünen: Mit Öko- und Sozialthemen will sich Bürgermeisterin Anne Hidalgo eine weitere sechsjährige Amtszeit sichern. Die 60-jährige Sozialistin will Autos teilweise aus der Stadt verbannen und 60.000 öffentliche Parkplätze abschaffen. Dafür sollen Fahrrad-Schnellwege ausgebaut werden. Zudem verspricht Hidalgo 170.000 neue Bäume. Den Anteil der Sozialwohnungen will sie angesichts der explodierenden Immobilienpreise auf 25 Prozent steigern.

Hidalgos Gegner werfen ihr unter anderem vor, mit der Sperrung einer Schnellstraße an der Seine zu Gunsten von Spaziergängern und Radfahrern die notorischen Staus in der Hauptstadt verschärft zu haben. Zudem lasten sie ihr die vielen Baustellen und Probleme mit dem neuen Stadtrad-Betreiber Vélib an. Obwohl Hidalgo in aktuellen Umfragen nur auf Platz zwei liegt, könnte sie die Stichwahl am 22. März für sich entscheiden, indem sie sich mit den Grünen verbündet.

Im ehemaligen Sarkozy-Jargon prangert die Republikanerin Rachida Dati die Kriminalität an.
Im ehemaligen Sarkozy-Jargon prangert die Republikanerin Rachida Dati die Kriminalität an. Foto: Bertrand Guay / AFP

„Paris retten“: Ex-Justizministerin Rachida Dati

Sie will gegen «Schmutz», «Verbrechen» und «Anarchie» vorgehen und «Paris retten»: Die konservative Kandidatin Rachida Dati hat sich in den Umfragen für die Bürgermeisterwahl zuletzt nach vorne geschoben. Die 54-Jährige schlägt unter anderem eine bewaffnete Stadtpolizei und eine Sicherheits-Hotline im Kampf gegen die gestiegene Kriminalitätsrate vor.

Der Amtsinhaberin Hidalgo wirft die frühere Justizministerin von Präsident Nicolas Sarkozy vor, Paris von der «Stadt der Lichter» zur «Stadt des Schattens» heruntergewirtschaftet zu haben. Ein Dorn im Auge sind Dati auch die Flüchtlings-Zeltstädte am Stadtrand, die immer neu entstehen. Ob Dati in der entscheidenden Stichwahl am 22. März eine Chance hat, ist offen, denn es mangelt ihr an Verbündeten.

Agnès Buzyn ersetzt für „La République en Marche“ den Kandidaten Benjamin Griveaux, der über einen Sexskandal stolperte.
Agnès Buzyn ersetzt für „La République en Marche“ den Kandidaten Benjamin Griveaux, der über einen Sexskandal stolperte. AFP

Macrons Notfallkandidatin: Agnès Buzyn

Bis zur Coronavirus-Krise war sie Gesundheitsministerin in Frankreich, nun tritt sie im Namen von Präsident Emmanuel Macron als Bürgermeisterin für Paris an: Die 58-jährige Ärztin Agnès Buzyn musste kurzfristig für Ex-Regierungssprecher Benjamin Griveaux einspringen, nachdem peinliche Sexvideos von ihm auftauchten.

Buzyn bekommt viel Wut über die Reformpolitik des Präsidenten ab. In Umfragen für Paris liegt sie auf dem dritten Platz. Den mit Spott überhäuften Plan von Griveaux, den Pariser Ostbahnhof zu Gunsten eines «Central Park» zu schließen, hat sie gestrichen. Sie will Paris zu einer weniger «brutalen» Stadt machen und verspricht etwa «Straßenmanager» im Dienste der Bürger.

collarini edouard
9. März 2020 - 14.12

alle drei taugen sie nichts übrigens wenn man den Parisern spricht dann wünschen sie sich dass die Amtsinhaberin abgewählt wird

Blaat Gaston
9. März 2020 - 8.46

Eins ist sicher , der Schildbbürgervirus wird In Paris wie in E-Schilda2020 ins Pariser Stadthaus einziehen und alles zupollern was zu zu pollern ist.Der Pin mit dem Eiffelturm in der Welle der Seine versinkend, wird den selben Erfolg bei den Corona Touristen aus dem Reich der Mitte haben wie der mit dem E-Turm der sich in die Alzettheim neigt , im Jahre 2022 wenn es noch deren gibt. Eine Einladung von der Seinestadt an den Strassenverkehrserfinder von E-Schilda an der Alzettheim soll bereits abgeschickt sein, unabhängig der Siegerin. Mister Halbwarm , der E-SCHILDbürgermeister täte gut daran auch den Schlechtjahr seinen rührigen E- Stadtingenieur mit ebenso rührigen E- Zirkulationsexperten endgültig in die Lichterstadt zu entsorgen. E-SChildda wäre gerettet und könnte getrost E-2022 entgegen sehen.