Satire / Neues Virus in Luxemburg: 1D10t-IE führt zu akuter Hirnfäule

Selbst modernste bildgebende Verfahren der Medizin sind noch nicht in der Lage, die Auswirkungen von 1D10t-IE nachzuweisen. Ärzte sind auf die Interpretation von symptomatischen Verhaltensmustern angewiesen. (Foto: Siemens AG)
Im Schatten der Corona-Pandemie hat sich eine weitere Erkrankung nahezu unbemerkt über den Erdball verbreitet: 1D10t-IE, eine neurodegenerative Erkrankung, die vor allem Menschen trifft, die unter Vorerkrankungen wie Hypochondrie leiden und vom Coronavirus verschont bleiben. Auch in Luxemburg ist die Krankheit schon aufgetaucht. Eine Glosse.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat noch keine Zahlen für die neue Erkrankung, Schätzungen unseriöser Wissenschaftler zufolge liegt die Prävalenz innerhalb westeuropäischer Bevölkerungen aber bei fast 50 Prozent. Das Perfide an der Krankheit ist, dass sie jahrelang nahezu unbemerkt in einem Menschen schlummern kann, um dann unvermittelt auszubrechen. Es besteht eine bislang noch nicht medizinisch geklärte Korrelation mit dem Konsum reißerischer Medienberichterstattung. Ein bekannter Risikofaktor könnte die Unfähigkeit sein, sich an klar verständliche, elementare Gesundheitshinweise zu halten.
Bisher bekannte Symptome sind das Tragen von Atemschutzmasken in der Öffentlichkeit, rassistische Ausfälle gegenüber Menschen mit südostasiatischer Physiognomie, Hamsterkäufe im Supermarkt und die öffentliche Forderung nach der Herausgabe persönlicher Daten wie Namen und Wohnort von Corona-Patienten. Alle Symptome haben ihre Ursache in der akuten Hirnfäule, die unter dem Vulgärnamen „Idiotie“ in der Bevölkerung bekannt ist. Wissenschaftler des Robert-Planck-Instituts für Unwahrscheinliche Virologie gehen davon aus, dass die Erkrankung für Betroffene einen chronischen Verlauf annimmt. Die Mortalitätsrate ist noch nicht abzuschätzen, tatsächlich ist es aber möglich, dass an 1D10t-IE erkrankte Menschen insbesondere für Menschen in ihrer Umgebung zur Gefahr werden könnten.
Erste Verdachtsfälle wurden auch bereits in Luxemburg gemeldet: In der Uelzechtstrooss in Esch wurden Einheimische beobachtet, die mit genau den Mundschutzmasken herumliefen, die von der WHO und sämtlichen Medizinern als sinnfrei beim Schutz vor dem Coronavirus angesehen werden. Aber auch in den sozialen Medien haben sich bereits zahlreiche Betroffene zu Wort gemeldet. Auch die Kommentarspalten der Websites verschiedener privater Radio- und Fernsehsender des Landes sind betroffen. Es ist nicht auszuschließen, dass 1D10t-IE sich sogar über das Internet verbreitet.
Ein befragter Forscher der Universität für Kleinliche Studien Krankau in Polen äußert den Verdacht, dass 1D10t-IE nur eine besondere Ausprägung der Hirnfäule ist, die sich in der jüngeren Vergangenheit bereits in unterschiedlichen Ländern lokal manifestiert hat: Ein Stamm des Erregers habe 2015 wesentlich zum Ausgang des Referendums über das Ausländerwahlrecht in Luxemburg beigetragen. Einen Beweis für seine These bleibt der Forscher indes schuldig.
Einig sind die Mediziner sich lediglich in den Methoden der Vorbeugung: Gegen 1D10t-IE helfen regelmäßiger Sport, der die Durchblutung des Gehirns fördert, eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Portion innere Ruhe. Zur Stärkung des Immunsystems werden weiterhin der Besuch von Schulen, Kulturveranstaltungen und der Genuss von guten Büchern empfohlen. Ob der Konsum seriöser Medien ebenfalls gegen 1D10t-IE hilft, ist zurzeit noch Gegenstand laufender Studien.
“Prävalenz innerhalb westeuropäischer Bevölkerungen aber bei fast 50 Prozent.”
Wie schon mehrfach bemerkt wurde, deckt sich das mit den 50% von uns die einen IQ von unter 100 haben.
Nees eng flott Gloss. Allerdéngs geséit et aus wéi wa beim Tageblatt verschidener um fortgeschratenem Stadium vum
1D10t-IE géife leiden.
Bravo.Wenn sie morgen einen Artikel schreiben in dem eingemachte Erbsen als Mittel gegen das Corona Virus ausgewiesen werden könnte das das Erbsengeschäft mächtig ankurbeln.
@Graucho
“Bravo.Wenn sie morgen einen Artikel schreiben in dem eingemachte Erbsen als Mittel gegen das Corona Virus ausgewiesen werden könnte das das Erbsengeschäft mächtig ankurbeln.”
Fake News! Jeder weiß doch, dass nur getrocknete Erbsen den gewünschten Corona-Effekt bringen.
Ach, mir hat ein Spezialist Apfelkerne empfohlen. Nun bin ich doch etwas verunsichert.
“Ob der Konsum seriöser Medien ebenfalls gegen 1D10t-IE hilft, ist zurzeit noch Gegenstand laufender Studien.”
Jiddefalls net beim liesen vum Tageblatt.
Herr Haas, wat dir do vun iech gin hutt, ass esouguer ënnert dem Deckmantel vun Satire net ze erdroen. Kuckt mol hei an lauschtert wat de Comité vun der WHO actuellement ze soen huet. Vläicht ass dat Dünger fir ären IQ.
https://youtu.be/DCIArlKYrl8
Eigentlich nichts Neues, dieses Virus kursiert seit Jahrzehnten im Laendchen
Herr,
lass bitte Hirn runterregnen. Und gib uns täglich Mut, es zu uns zu nehmen, weil Hirn nach maximaler Fallgeschwindigkeit nicht besonders appetitlich ist/isst.
In diesem konkreten Fall , wo keiner wirklich weiss wie es ausgeht und was uns noch alles bevorsteht, ist Satire fehl am Platz. Man soll nicht mit den Ängsten der Leute spielen, man muss sich aber auch nicht unbedingt lustig über sie machen.