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Leichtathletik Max Lallemang holt in Dreiborn ersten Titel im Cross

Leichtathletik  / Max Lallemang holt in Dreiborn ersten Titel im Cross
Am Ende jubelte Max Lallemang Foto Gerard Jerry

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Dass die diesjährigen Crossmeisterschaften, organisiert vom CAEG, den Läufern alles abverlangen würden, war schon im Vorfeld klar. Aber mit solch enorm schwierigen Bedingungen hatte dann doch niemand gerechnet. Am besten damit zurecht kam bis zu seinem „Malheur“ Yannick Lieners. Max Lallemang nutzte die Gunst der Stunde, um sich seinen ersten Cross-Titel vor Lieners und Pol Mellina zu sichern. Nicolas Navet holte sich den Titel als Verbandsmeister und beendete das Rennen als Erster.

Aber der Reihe nach. Die Läufer fanden einen Rundkurs vor, auf dem sie zu keinem Moment einen regelmäßigen Tritt finden konnten. Dies durch den wahnsinnig tiefen Boden, tiefe Pfützen oder auch ständige enge Kurven, aus denen heraus man immer wieder neu beschleunigen musste. Mellina beschrieb das Rennen im Nachhinein beispielsweise wie folgt: „Es war sehr schwer. Mein Sport ist Laufen, doch dies heute hatte nicht mehr viel mit Laufen zu tun.“

Lieners mit furiosem Start

Vom Start weg war es Lieners, der seinen Konkurrenten davoneilte. Runde für Runde baute er seinen Vorsprung auf Navet aus. Hinter ihnen nahm das Duo Mellina-Lallemang die Verfolgung auf. „Die Bedingungen waren perfekt für mich, es war meine Traumstrecke. Sofort auf den ersten Metern fühlte ich mich wohl und schaffte ein Loch auf die Konkurrenz, ohne dass dies meine Absicht war. Ich hielt meinen herausgelaufenen Vorsprung und sagte mir innerlich, dass ich das bis zum Ende durchziehen kann“, sagte Lieners.

Es sah auch so aus, als würde der CAB-Athlet seiner Titelverteidigung entgegenlaufen – bis Runde vier Lieners zum Verhängnis wurde: Ein Schuh ging im tiefen Schlamm verloren. „Schon in der ersten Runde schlüpfte der Fuß leicht aus dem Schuh, doch er glitt wieder hinein. In der vierten Runde war das nicht mehr der Fall und so lief ich ohne Schuh weiter, denn das Anziehen des Schuhs hätte zu viel Zeit gekostet.“
So schmolz der Vorsprung auf Navet, der Lieners dann in der sechsten Runde überholte. Dies war an sich noch nicht so schwerwiegend, weil der Belgier nichts mit dem Ausgang um den Titel des Luxemburger Meisters zu tun hatte. Doch dahinter machte sich Lallemang, der sich frühzeitig von Mellina gelöst hatte, auf den Weg, um Lieners noch einzuholen. Dies sollte ihm dann, in der letzten Runde, gelingen. Da der Titelverteidiger nur noch mühsam mit einem Schuh lief, zog Lallemang an Lieners vorbei. So konnte er etwas unerwartet seinen ersten Landesmeistertitel feiern.

„Ich bin von Anfang an mein Tempo gelaufen und war schon überrascht über den Rennverlauf. Mein Clubkollege Christophe (Kass) lag schnell weit zurück. Dann versuchte ich mich an Pol (Mellina) zu halten, doch auch er wurde immer langsamer, sodass ich vorbeizog. Der Vorsprung von Yannick war gewaltig, doch ich merkte, dass er langsamer wurde. Ich holte noch einmal alles aus mir heraus, um vor ihm zu landen, was mir dann erfreulicherweise geglückt ist“, beschreibt der Fola-Läufer seinen Rennverlauf, der für ihn selbst sehr überraschend mit dem Titelgewinn endete.

Dahinter folgte dann Lieners, der noch einen zweiten Platz rettete. „Als Max (Lallemang) an mir vorbeilief in der letzten Runde, war meine Moral völlig am Ende. Es ist einfach unglücklich gelaufen. Ich bin sehr enttäuscht“, zeigte sich ein sichtlich frustrierter Lieners nach Rennschluss.
Mellina sicherte sich den letzten Platz auf dem Podium, der ihn auch zufriedenstellte. „Ich habe bis zum Schluss gekämpft und probiert, durchzuhalten, um auch ein gutes Mannschaftsergebnis herauszuholen. Max (Lallemang) und Yannick (Lieners) waren stärker und so bin ich noch glücklich, auf dem Podium gelandet zu sein.“

Nichts mit dem Ausgang zu tun hatten sowohl Bob Bertemes wie auch der Führende des „Challenge Peters Sports“, Christophe Kass (CA Fola), die das Rennen auf Rang vier und fünf beendeten.
Lokalmatador Niall Foley setzte sich bei den Junioren vor Dauerrivale Gil Weicherding durch. Bei den Espoirs sicherte sich der Diekircher Tom Thull den Titel vor Vereinskollege Charel Weicherding.