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Küssen verbotenSo schützen Sie sich vor dem Coronavirus 

Küssen verboten / So schützen Sie sich vor dem Coronavirus 
Sich gründlich und häufig die Hände waschen ist eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen vor Atemwegserkrankungen – auch beim Coronavirus Foto: dpa/Patrick Pleul

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Wie schützen Sie sich am besten vor dem Coronavirus? Und was tun, wenn Sie befürchten, infiziert zu sein? Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um das Virus.

Die Regierung hat am Samstag mitgeteilt: Auch in Luxemburg gibt es einen ersten Fall von Covid-19. So heißt die Krankheit, die das Coronavirus auslöst. Was tun, wenn man sich vor einer Infektion schützen möchte? Und was tun, wenn man glaubt, dass man sich schon infiziert hat? Das Luxemburger Gesundheitsministerium hat dafür mehrere Maßnahmen und Ratschläge gesammelt.

Um sich zu schützen, schreibt es, seien dieselben Vorsichtvorschriften wie bei anderen Infektionen der Atemwege zu beachten. Erstens: Das Wichtigste ist, sich regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife und warmem Wasser zu waschen. Zweitens: Wer husten oder niesen muss, sollte das in ein Papierhandtuch oder in den Ellbogen tun. Gebrauchte Taschentücher müssen in einem Mülleimer mit Deckel entsorgt werden. Drittens: Händeschütteln oder Küssen sollte vermieden werden. So weit wie möglich sollte man auch sein eigenes Gesicht nicht mit den Händen berühren. Ebenso gilt: Man sollte mindestens zwei Meter Abstand von kranken Menschen halten. Viertens: Wer krank ist, bleibt zu Hause und geht nicht zur Arbeit.

Das sind die Risikogebiete

Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert verschiedene Corona-Risikogebiete. Diese können sich ändern. Zum jetzigen Zeitpunkt zählen laut dem Gesundheitsministerium dazu die italienischen Regionen Lombardei, Venetien, Emilia-Romagna und Piemont sowie die Länder China, Singapur, Japan, Südkorea und Iran. Die Liste der Risikogebiete ist auf der Webseite der Gesundheitsdirektion abrufbar und wird ständig up-to-date gehalten. 

Die Luxemburger Regierung empfiehlt, derzeit auf eine Reise in diese Gebiete zu verzichten. Wer allerdings trotzdem dorthin will oder muss, sollte Kontakt zu kranken Menschen – vor allem hustenden – vermeiden. Gemieden werden sollten Tiere – egal ob lebend oder tot – und zudem Märkte und Orte, an denen mit lebenden oder toten Tieren umgegangen wird. Nicht nur hier gilt: Regelmäßig Hände waschen oder desinfizieren.

Bei Corona-Verdachtsfall: Hotline 80 02 80 80

Sie waren in den vergangenen zwei Wochen in einem der Risikogebiete oder hatten Kontakt mit jemandem, der in einem Risikogebiet war – und jetzt zeigt Ihr Körper Symptome wie Fieber, Husten oder Atemwegserkrankungen? Dann rufen Sie die Hotline 80 02 80 80 an. Dort müssen Sie Ihre Reisegeschichte und Ihre Symptome beschreiben. Sie dürfen nicht zu einem Arzt oder in die Notaufnahme gehen. Sie sollten sich zudem von anderen Menschen fernhalten. Wenn Sie husten oder niesen müssen, dann decken Sie Mund und Nase mit einem Einwegtuch ab und entsorgen dieses in einer Mülltonne mit Deckel. Auch hier gilt: Hände häufig und gründlich waschen.

Wie wäscht man sich richtig die Hände? So erklärt es das Luxemburger Gesundheitsministerium
Wie wäscht man sich richtig die Hände? So erklärt es das Luxemburger Gesundheitsministerium Foto: sante.public.lu

Wer nicht in einem Risikogebiet war und in Kontakt mit einer Person, die dort war, und jetzt die oben beschriebenen Symptome zeigt, sollte nicht beunruhigt sein. In diesem Fall gilt: Wenden Sie sich an den Hausarzt. Vielleicht haben Sie nämlich eine saisonale Grippe, schreibt das Gesundheitsministerium.

Kontakt zu anfälligen Personen vermeiden

Auch wer keine Symptome hat, nachdem er in einem Risikogebiet gewesen ist, sollte zweimal täglich die Temperatur messen, Kontakt zu anfälligen Personen vermeiden und sich häufig und gründlich die Hände waschen. Ansonsten kann man in diesem Fall einfach seine reguläre Tätigkeit fortsetzen.

Wer mit einer infizierten Person Kontakt hatte, sollte zu Hause bleiben, die Hotline 80 02 80 80 anrufen und für die Gesundheitsinspektion erreichbar sein.  Zu Personen, die in engem Kontakt stehen, zählen unter anderem Menschen, mit denen man zusammen wohnt, Personen, von denen man weniger als zwei Meter entfernt war, als diese gehustet oder geniest haben, Flirts oder Intimpartner, Klassen- und Büronachbarn oder kranke Flugnachbarn.