In öffentlichen luxemburgischen Einrichtungen – egal ob Staat, Gemeinden oder CFL – müssen zu mindestens 5 Prozent Menschen mit Behinderung arbeiten, besagt die luxemburgische Rechtsprechung. Doch tun sie das? Das wollte der Abgeordnete Marc Spautz (CSV) in einer parlamentarischen Anfrage wissen. Eine Antwort auf diese Frage gibt der für den öffentlichen Dienst zuständige Minister Marc Hansen (DP) nicht. Nur so viel: 912 Angestellte mit Behinderung, darunter ein Beamter, würden in der öffentlichen Verwaltung arbeiten. Die meisten – 78,5 Prozent – davon sind im Bereich der allgemeinen Verwaltung tätig, nur 2 Prozent von ihnen im Justizbereich. 12 Prozent der Menschen mit Behinderung im öffentlichen Dienst arbeiten im Bereich Bildung und 7,1 Prozent bei Polizei und Streitkräften.
CSV-Mann Spautz ist mit dieser Antwort nicht zufrieden. „Wer, wenn nicht der Staat, sollte wissen, wie viele Menschen mit Behinderung bei ihm arbeiten?“, fragt er sich im Gespräch mit dem Tageblatt. „Er müsste doch genaue Zahlen für alle Bereiche haben – sei es der Staat selber, sei es die Bahn.“ In der Antwort von Marc Hansen heißt es nur: „Das Ministerium für den öffentlichen Dienst hat 912 Angestellte mit Behinderung gezählt.“
Marc Spautz überlegt sich nun eine erneute parlamentarische Anfrage. Entweder das – „oder ich bringe die Frage in die Aktualitätsstunde im Parlament“, sagt er.
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