Jeunesse-Verteidiger Clayton de Sousa„Der Trainer vermittelt ein positives Gefühl“

Jeunesse-Verteidiger Clayton de Sousa / „Der Trainer vermittelt ein positives Gefühl“
Clayton de Sousa hat eine sehr durchwachsene Hinrunde mit der Jeunesse hinter sich Foto: Tageblatt-Archiv/Gerry Schmit

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Clayton de Sousa hat auf kollektiver und persönlicher Ebene eine sehr durchwachsene Hinrunde mit der Jeunesse hinter sich. Der Rechtsverteidiger glaubt aber weiterhin an einen guten Ausgang der Saison und setzt einen Teil seiner Hoffnungen auf den neuen Escher Trainer Noël Tosi. Morgen trifft der 31-Jährige auf seinen Ex-Verein F91 Düdelingen (16.00 Uhr) und glaubt an eine Überraschung gegen den amtierenden Meister.

Tageblatt: Aus persönlicher Sicht lief es nicht rund in der ersten Hälfte der Saison. Woran hat es gelegen?

Clayton de Sousa: Die Saison hat mit einer Verletzung für mich schlecht angefangen. Im Europa-League-Spiel gegen Tobol Kostanay habe ich mir den Zeh angebrochen. Als ich mich davon erholt hatte, kam eine Zerrung im Oberschenkel hinzu. Bis auf die Saison 2006/07, als ich einen Fußbruch erlitt, hatte ich eigentlich kein Jahr mit Verletzungen zu kämpfen. Ich habe eigentlich immer gespielt, wenn ich fit war, aber das war in dieser Saison nicht sehr oft der Fall.

Haben Sie in den vergangenen Monat „Ihre“ Jeunesse noch wiedererkannt?

Nicht viele Sachen haben sich verändert. Die Stimmung ist noch immer gut, wir haben noch immer die meisten Zuschauer (Niederkorn liegt derzeit in der Zuschauertabelle vorn, Anm. d. Red.) und wenn wir Erfolg haben, werden noch mehr Leute auf die „Grenz“ zurückkehren. Die Jeunesse bleibt die Jeunesse, egal auf welchem Tabellenplatz wir stehen.

Wurden Sie als derselbe Clayton de Sousa empfangen, als der Sie den Verein verlassen haben?

Ja. Die Tür stand immer offen und ich wurde gut empfangen. Die Anhänger der Jeunesse haben verstanden, dass ich den Verein für eine Herausforderung verlassen habe. Die „Grenz“ war und ist noch immer mein Zuhause.

Auf der Bank wurde Nicolas Huysman durch Noël Tosi ersetzt. Was unterscheidet die beiden französischen Trainer?

Noël Tosi ist oft gut drauf, hat immer ein Lächeln auf den Lippen und vermittelt ein positives Gefühl. Er hat zudem die Erfahrung, die wir brauchen und die uns gefehlt hat, um erfolgreich zu sein. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist wieder gut. Das war zum Schluss unter Nicolas Huysman nicht mehr der Fall. Grund dafür waren aber auch die vielen Niederlagen. Anfang der Saison hat mit ihm alles gepasst, aber danach hat sich die Stimmung verschlechtert. Der Trainerwechsel kam zum richtigen Zeitpunkt und war auch die richtige Entscheidung. Wenn die Stimmung gut ist und die Punkte fehlen, kann man noch was retten. Wenn aber beide Element nicht vorhanden sind, dann wird es schwierig.

Haben Sie das Gefühl, dass Tosi mehr auf Sie baut als Huysman?

Nicht unbedingt. Als ich fit war, hat Nicolas Huysman auf mich gebaut. Er hat mir auch vor der Saison gesagt, dass er auf mich zählt. Ich weiß auch selbst, dass ich keine Probleme habe, in der Startelf zu stehen, wenn ich verletzungsfrei bin.

Wie bewerten Sie das 1:1-Unentschieden zum Auftakt gegen den Racing?

In der ersten Viertelstunde waren wir nicht gut. Danach haben wir uns ein paar Gelegenheiten erspielt, haben einmal den Pfosten getroffen und einen Elfmeter vergeben. Wir hätten in dieser Phase das Spiel entscheiden müssen. Nach dem Platzverweise gegen Arsène Menessou waren wir eine Viertelstunde in Unterzahl und können am Ende mit dem Unentschieden zufrieden sein.

Am Sonntag treffen Sie auf Ihren Ex-Verein Düdelingen. Welche Gedanken gehen Ihnen vor diesem Duell durch den Kopf?

Ausschließlich gute Gedanken. Wir sind gut drauf und haben nichts zu verlieren. Wenn wir so wie gegen den Racing spielen, können wir Düdelingen besiegen. Mit den meisten ehemaligen Mitspielern pflege ich noch immer einen guten Kontakt. Freunde bleiben Freunde, auch wenn man sie nicht immer sieht.

Kann die Jeunesse in der Rückrunde noch irgendetwas erreichen oder muss vor allem an die nächste Saison gedacht werden?

Platz vier ist noch immer möglich. Es kann schnell gehen, weil der Abstand nicht sehr groß ist und die Konkurrenz auch mal schwächeln kann. In dieser Hinsicht ist die Partie gegen Düdelingen bereits ein Schlüsselspiel. Wenn wir aber etwas erreichen wollen, dann müssen wir an jedem Spieltag aufs Ganze gehen. 

Haben Sie Angst, noch einmal in den Abstiegskampf verwickelt zu werden?

Nein, darüber machen wir uns keine Gedanken und wir verspüren auch keine Angst. Wir sehen die Zukunft mit dem neuen Trainer positiv.

Gegen Düdelingen ist die Frage der Fragen, wie die Jeunesse Danel Sinani stoppen kann.

Er ist einer der besten Spieler der BGL Ligue und hat sehr starke Leistungen mit dem F91 und der Nationalmannschaft abgeliefert. Er verdient es, kommende Saison Profi im Ausland zu werden. An einem guten Tag können wir ihn stoppen. Der Trainer hat sich bestimmt bereits die richtige Taktik überlegt, um gegen ihn vorzugehen. Und außerdem schießt Danel Sinani auch nicht an jedem Spieltag drei Tore.