PressekonferenzRegierung: Kein Zwangsurlaub wegen Coronavirus in Luxemburg

Pressekonferenz / Regierung: Kein Zwangsurlaub wegen Coronavirus in Luxemburg
Coronavirus: Gesundheitsministerin Paulette Lenert informiert die Presse erneut über die Situation in Luxemburg Foto: Editpress

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In Luxemburg gibt es noch keinen Fall einer Infektion mit dem Coronavirus. Das erklärt Gesundheitsministerin Paulette Lenert auf einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag.

„Das Thema beschäftigt uns von Stunde zu Stunde mehr.“ Luxemburgs Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) hat am Mittwochnachmittag erneut zu einer Pressekonferenz über den Coronavirus eingeladen. „Das Virus steht vor der Tür“, sagte die LSAP-Politikerin. Hierzulande sei aber noch immer kein Fall zu verzeichnen. „Bei uns hat sich die Situation nicht fundamental geändert“, sagte die 51-Jährige. Erst am Montag hatte der Direktor der „Inspection Sanitaire“, Jean-Claude Schmit, zur Lage in Luxemburg Stellung bezogen.

Das Großherzogtum gehöre noch immer zu der Kategorie der Länder, in denen sich das Virus nicht ausbreite, sagte Lenert. „Aber das kann sich schnell ändern.“ Laut Gesundheitsministerium gibt es in Europa 433 Infizierte, die bei Weitem meisten davon in Italien. 

Von drastischen Maßnahmen wie der Schließung der Grenzen wolle Luxemburg im Fall der Fälle absehen, erklärte Dr. Jean-Claude Schmit. „Die Grenzen zuzumachen, wäre für Luxemburg das Schlimmste – auch das Pflegepersonal kommt zu einem großen Teil aus der Großregion.“

Nur Risikofälle sollen sich bei den Behörden melden

Lenert appellierte erneut an die Öffentlichkeit, dass sich nur Risikopersonen bei den Behörden melden sollen – also Personen, die in einer von der Epidemie betroffenen Regionen waren, mit einer betroffenen Person Kontakt hatten und Symptome wie Husten, Fieber und Atemnot aufweisen. Welche Gebiete zu den Risikoregionen gehören, ist auf der Webseite sante.lu verzeichnet. Nur wenn man die Kriterien erfüllt, soll man sich bei der „Inspection sanitaire“ unter der Telefonnummer 24 78 56 50 melden. Betroffene sollen keinen Allgemeinmediziner aufsuchen. 

Unternehmen können Arbeitnehmer nicht wegen des Virus in einen „Zwangsurlaub“ schicken, sagt Lenert „Die Firma kann Mitarbeiter in den Urlaub schicken – muss aber selbst die Verantwortung dafür übernehmen.“ Sprich: Das Urlaubskonto von betroffenen Arbeitnehmern bleibt in einem solchen Fall unangetastet. Wird ein Arbeitnehmer wegen Virusverdachts unter Quarantäne gestellt, ist das gleichgestellt mit einer Krankmeldung: In diesem Fall übernimmt die Krankenkasse anfallende Kosten.

18 Menschen sind derzeit in Luxemburg isoliert. 16 von ihnen kommen aus der Hotelanlage auf Teneriffa, in der auch ein mit dem Virus infizierter italienischer Tourist abgestiegen war. Zwei weitere Personen waren in der chinesischen Region Wuhan. Die erste Person, die in Luxemburg isoliert wurde, konnte mittlerweile das Krankenhaus wieder verlassen. 

„Ich hoffe, wir haben Glück und das Virus kommt nicht nach Luxemburg“, sagte Lenert. „Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist gering.“

J.Scholer
27. Februar 2020 - 8.10

Informationspflicht?Panikmache?Mediengeilheit? Liebes Tageblatt , nehmen Sie es nicht persönlich , aber leider wird dieser Virus von vielen Medien als Scoop benutzt und im eigentlichen Sinne nur benutzt die Aufmerksamkeit des Publikums zu erhaschen , auf der Welle des Schreckens ihren Teil an Panikmache, Sensationsgeilheit beizutragen. Die Medien tragen Verantwortung , sollen bedacht informieren , aber verfolge ich Funk und Zeitung wird der Bürger regelrecht mit diesem Thema zugemüllt. Es bedenkt keiner welche Konsequenzen die übertriebene Panikmache auslöst bei Menschen, von Angstzuständen bis zu Panikkäufen . Gerade in Krisensituationen sollte man die Ruhe bewahren , den Menschen bedacht an die Gefahren heranführen , die Warnungen, Vorsichtsmaßnahmen nahebringen.Vielleicht sollte man auch die Politik mal loben, die Pressekonferenz unserer Gesundheitsinstanzen haben ohne grosse Panikmache, sachlich mit den nötigen Informationen zum Thema , das Problem dieser Epidemie umrandet .

Le méchant z.Z London
26. Februar 2020 - 18.47

Ich hoffe, wir haben Glück und das Virus kommt nicht nach Luxemburg“, sagte Lenert. „Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist gering.“ Also das ist wohl ein Witz der Ministerin, aber ein fauler, mit unseren offenen Grenzen doch nur eine Frage der Zeit....und was dann , in Sachen Quarantäne ? Unsere Volkswirtschaft würde wirklich zusammen brechen falls wir die Grenzen schließen sollten....also besser sich vorzubereiten was zu tun sobald das Virus eben da ist...