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„Zoum zoum“, da geht noch was – Der neue Mazda 3

„Zoum zoum“, da geht noch was – Der neue Mazda 3
Foto: Robert Spirinelli

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Bei Mazda wird die Modellpflege emsig vorangetrieben und nun kommt auch der neue 3er sportlicher als jemals zuvor daher. Nicht ganz so rasant wie vermutet war Robert Spirinelli mit dem formschönen Skyactiv-G unterwegs.

Nach nunmehr drei erfolgreichen Modellgenerationen hat Mazda jetzt auch seinem kompakten 3er das markentypische „Kodo-Design“ verpasst. Der komplett neu gestaltete Mazda 3 fährt in zwei Karosserievarianten vor: dem sportlichen Hatchback (Fünftürer) als auch im Sedan-Limousinen-Design (Viertürer). Beide Modelle stehen mit dem weiterentwickelten 2,0-Liter-Benzinmotor mit 122 PS und dem 1,8-Liter-Diesel mit 116 PS in den Mazda-Schauräumen. Beide Triebwerke lassen sich wahlweise mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder der Skyactiv-Drive Sechsstufen-Automatik kombinieren.

Der Vernünftige

Klangvoll, ja schon fast aggressiv tönt der Benziner mit zwei Litern Hubraum Skyactiv-G 2.0 und seinen 122 PS beim Aktivieren des Starters und verspricht, was er eigentlich nicht halten kann. Auch wenn ein ordentliches Vorankommen nicht infrage steht – denn das beherrscht der Mazda 3 zuverlässig wie eh und je ohnehin – so ist die Leistungsentfaltung des doch sehr sportlich gestylten Japaners eher enttäuschend. Der Mazda 3 mit 2,0-Liter-Benzinmotor und 122 PS-Variante mag was Preis und Verbrauch betrifft vielleicht der Vernünftigste sein, um die stilvolle Maschine ordentlich auf Trab zu halten, muss dann aber mit Kupplung und Gaspedal jongliert und fleißig die Handschaltung bedient werden. Dann allerdings macht die Fahrt richtig Spaß, denn sowohl das straffe Fahrwerk als auch die präzise Steuerung sowie die mustergültige Sechs-Gang-Schaltung arbeiten harmonisch und einwandfrei. Man kann also getrost behaupten, dass der Mazda 3 Skyactiv-G zwar recht angenehm und ruhig läuft, auch wenn er unter den Erwartungen dessen liegt, was er zunächst vermuten lässt.

Vielversprechender Skyactiv-X ab September

Aber „zoum zoum“ – wie es einst in einem Werbespot für die Mazdas hieß – da kommt ja noch was … Für jene, die mehr Spurtstärke erwarten, hat Mazda in der Tat eine weitere Motorisierung angekündigt. Als Neuheit erhält der Mazda3 den Skyactiv-X genannten, hoch verdichteten 2,0-Liter-Kompressorbenzinmotor. Dieser Benzinmotor mit Selbstzündung leistet dann 180 PS, schafft ein maximales Drehmoment von 224 Nm und soll laut Mazda auf einen NEDC-Verbrauch von 4,3 Litern kommen. Der Mazda3 Skyactiv-X180 wird voraussichtlich im September in Luxemburg erwartet, ist jetzt aber schon bestellbar. Weltweit soll der Skyactiv-X180 dann der erste serienreife selbstzündende Benzinmotor sein, der die Spritzigkeit und Drehfreude eines Benziners mit der Effizienz und Sparsamkeit eines Diesels verkuppelt. Der Motor wird im Mazda3 sowohl in Verbindung mit Front- als auch mit Allradantrieb erhältlich sein.

Zurück zu unserem Testauto, das auch im Innern auffällig überrascht. Schon fast Mazda-typisch ist das Cockpit ordentlich gegliedert, wobei die Materialien qualitativ hochwertig wirken und maßgeschneidert integriert sind. Insbesondere wurden Vibrationen und Geräusche im Innenraum reduziert und das Fahrzeughandling optimiert. Über eine einfache Menüstruktur sind über den 8,8-Zoll-Bildschirm alle wichtigen Informationen abrufbar, wobei die Bedienung nicht über Touchscreen, sondern über den Dreh-Drückknopf auf der Mittelkonsole geschieht.

Breites Spektrum an Sicherheitssystemen

Das Platzangebot in der vorderen Reihe ist sehr angenehm und die Sitze bieten neben Komfort einen hervorragenden Seitenhalt. Hinten aber ist es zumindest im sportlichen Hatchback-Modell etwas enger, wobei Hochgewachsene sowie Oma und Opa bereits beim Einstieg einige Problemchen haben dürften. Wer aber möchte in einem solch schicken Auto schon hinten Platz nehmen?

Serienmäßig verfügt der neue Mazda 3 über ein breites Spektrum an Sicherheitssystemen, die den Fahrer vor nahenden Gefahren warnen und im Notfall auch aktiv, zum Beispiel durch eine Lenkkorrektur oder eine automatische Bremsung, unterstützen. Zu den neuen Systemen gehört neben der Frontüberwachung und der erweiterten Stauassistenzfunktion ein Aufmerksamkeitsassistent, der mithilfe einer Infrarotkamera den Zustand des Fahrers überwachen soll. Diese Funktion sollte man aber mit äußerster Vorsicht anwenden. Standard beim Skyactiv-G ist außerdem die Mazda-M-Hybrid-Technologie, ein 24V-Mild-Hybridsystem, dessen Elektromotor beim Spritsparen unterstützen soll.

Weiter zur Serienausstattung gehören Voll-LED Scheinwerfer, Klimaanlage, Aluminiumfelgen, das Head-up-Display mit Projektion in die Windschutzscheibe, Mazda Connect mit 8,8-Zoll-Bildschirm inklusive Navigation, Verkehrszeichenerkennung, Apple CarPlay, Android Auto sowie ein DAB-Radio. Gegen Aufpreis steht ein Bose-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern zur Verfügung.

Der neue Mazda3 hat übrigens auch im Euro-NCAP-Sicherheitstest beachtliche Ergebnisse vorzuweisen. In den Testkategorien Schutz erwachsener Insassen, Kindersicherheit, Fußgängerschutz und Assistenzsysteme kann der Mazda3 sogar die Höchstwertung von fünf Sternen verbuchen. Grundsätzlich bietet das Kompaktmodell in seiner Basisaustattung schon eine ganze Menge, sodass sich über die beschauliche Optionsliste sogar noch die eine oder andere Personalisierung hinzufügen lässt. In dem Sinne „zoum zoum“ und gute Fahrt!

Technische Daten
Modell:
Mazda 3 Skyactiv-G 122 ch – Hatchback
Motor:
4-Zylinder-Reihenmotor
Leistung:
90 kW/122 PS bei 6.000 U/min
Getriebe:
6-Gang-Schaltgetriebe
Höchstgeschwindigkeit:
197 km/h
Beschleunigung von 0-100 km/h:
10,4 Sekunden
Abmessungen in M:
L 4,460; B 1,795; H 1,435
Leergewicht:
1.349 kg
NEFZ-Verbrauch:
6,4/4,3/5,1 Liter/100 km
CO2-Ausstoß:
117 g/km
Preis:
ab 23.197 Euro