Gemeinde Roeser will verstärkt in sozialen Wohnungsbau investieren

Gemeinde Roeser will verstärkt in sozialen Wohnungsbau investieren
Gut gelaunte Gesichter gab es am späten Montagnachmittag in Roeser, wo eine Residenz mit zwei Appartements, die nach sozialen Kriterien vermietet werden sollen, in Präsenz zahlreicher Ehrengäste, darunter auch Ressortministerin Sam Tanson, eingeweiht werden konnte. Doch diese Einweihung ist nur der Startschuss zu einer Reihe weiterer Realisierungen in Sachen (sozialer) Wohnungsbau auf Gemeindegebiet.

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Gut gelaunte Gesichter gab es am späten Montagnachmittag in Roeser, wo eine Residenz mit zwei Appartements, die nach sozialen Kriterien vermietet werden sollen, in Präsenz zahlreicher Ehrengäste, darunter auch Ressortministerin Sam Tanson, eingeweiht werden konnte. Doch diese Einweihung ist nur der Startschuss zu einer Reihe weiterer Realisierungen in Sachen (sozialer) Wohnungsbau auf Gemeindegebiet.

«Wir sind uns bewusst, dass es wichtig ist, gemeinsam mit dem Staat, aktiver zu werden, sowohl was den sozialen Wohnungsbau angeht aber auch, was die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum allgemein angeht», so Bürgermeister Tom Jungen einleitend in seiner Ansprache. Nachdem in den 1970er Jahren gemeinsam mit Intraplan ein erstes größeres Projekt mit über 70 Häusern in Crauthem realisiert worden sei, sei in diesem Bereich in der Gemeinde nicht sehr viel geschehen.

In den 1990er Jahren seien einige Mietwohnungen für ältere Mitbürger hinzugekommen, die auch mit Hilfe des Ministeriums finanziert werden konnten, und auch das ein oder andere Haus sei im Laufe der Jahre von der Gemeinde erworben worden, im Hinblick auf die Realisierung von sozialen Mietwohnungen oder zur Unterbringung von Flüchtlingen. Es habe dann aber bis 2015 gedauert, bis etwas Konkretes geschah.

Bürgermeister Tom Jungen, flankiert von Wohnungsbauministerin Sam Tanson und Schöffin Marianne Pesch-Dondelinger, bei seiner Ansprache

«Haus Meiers»

Das Konkrete ist in diesem Fall das Haus Meiers in der Hauptstraße in Roeser, gleich gegenüber dem Rathaus. Hier wurden nun gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Erstens wurde das Haus, nachdem die Gemeinde es erworben hatte, nach den Plänen des Architektenbüros «Architecture et Patrimoine» umgebaut und es entstanden zwei Appartementwohnungen, eins mit 90 Quadratmetern und eins mit 135 Quadratmetern, und zweitens wird demnächst auf dem dahinterliegenden Grundstück ein Parkplatz angelegt.

Dieser soll bis zu 31 Fahrzeuge aufnehmen können, was zur Verbesserung der Parkplatzsituation in dieser zentralen Lage beitragen wird, so der Bürgermeister. Bei der Renovierung und dem Umbau sei darauf geachtet worden, dass das Haus optimale energetische Werte erziele. Hierzu wurden unter anderem eine mechanische Ventilation, ein moderner Brennwertkessel und eine Solaranlage zur Warmwassergewinnung eingebaut.

Hier erkennt man den ursprünglichen Zustand des einstigen Einfamilienhauses

Weitere Projekte in der Realisierung

Gemeinsam mit dem Sozialamt sollen nun die Familien ausgewählt werden, die die beiden schmucken Appartementwohnungen beziehen sollen. Tom Jungen wies zum Abschluss seiner Ansprache darauf hin, dass derzeit bereits an zwei weiteren Projekten gearbeitet würde. Einerseits sei das alte Pfarrhaus in Peppingen, in dem vor einigen Wochen mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten begonnen wurde und andererseits würden demnächst in Roeser drei weitere Sozialwohnungen gerade fertiggestellt.

Im September sollen dann auch in Peppingen weitere drei Appartements eingeweiht werden können. Des Weiteren sei man im Schöffenrat gerade dabei, zusammen mit den staatlichen Stellen einen Plan auszuarbeiten, um eine größere neue Siedlung auf «Hierschterbierg», zwischen Biwingen und Berchem, realisieren zu können.

Das einstige Pfarrhaus in Peppingen wird derzeit saniert und umgebaut. Hier sollen drei weitere Sozialwohnungen entstehen

«Pacte Logement»

Ministerin Sam Tanson hob ihrerseits ebenfalls die Wichtigkeit der Realisierung neuen Wohnraums hervor und betonte, dass man hier auf den guten Willen der Gemeinden angewiesen sei. Sie sprach auch den neuen «Pacte Logement» an, der zusammen mit den Kommunen ausgearbeitet worden sei und würdigte die Initiativen der Gemeinde Roeser.

Im Anschluss daran wurde, wie das bei solchen Feierlichkeiten üblich ist, das Trikoloreband durchschnitten, womit das «Haus Meiers» denn auch offiziell eingeweiht war. Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten wurden noch bei einem «Patt» Ideen ausgetauscht. Annette Meiers, um deren Elternhaus es sich handelte, war glücklich darüber, dass der Aspekt desselben erhalten und dennoch soviel zusätzlicher Platz geschaffen werden konnte.

Annette Meiers (rechts), um deren Elternhaus es sich handelt, im Gespräch mit Ministerin Tanson und Bürgermeister Jungen