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Kopf des Tages: Christine Majerus, eine Titelsammlerin mit Einfluss

Kopf des Tages: Christine Majerus, eine Titelsammlerin mit Einfluss

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13 Landesmeistertitel im Zeitfahren, jeweils zehn auf der Straße und im Cyclocross. Christine Majerus ist seit Jahren das Maß aller Dinge im luxemburgischen Damenradsport. Die 32-Jährige prägt allerdings nicht nur ihre Sportart.

Angefangen hat alles mit Tennis und Leichtathletik. Auf den 400 m und 800 m war Majerus in ihr Jugend erfolgreich unterwegs. Da sie allerdings recht verletzungsanfällig war und ihr Bruder Radrennen fuhr, wechselte sie aufs Fahrrad. Im Jahr 2007 feierte sie ihren ersten Landesmeistertitel im Zeitfahren. Ihr großes Talent machte sich früh bemerkbar. Majerus entwickelte sich stetig weiter. 2012 nahm sie zum ersten Mal an den Olympischen Spielen in London teil und wurde 21.

Für die Saison 2014 bekam die Luxemburgerin einen Vertrag bei Boels-Dolmans, dem Team, das den Damenradsport in den darauffolgenden Jahren mit dominieren sollte.
Majerus sollte allerdings nicht auf ihre sportlichen Erfolge reduziert werden. Sie setzte nicht alles auf eine Karte und ist das perfekte Beispiel, dass Hochleistungssport und Ausbildung sehr wohl zu kombinieren sind. Die Radsportlerin hat ihr Sportstudium in Frankreich absolviert, wo sie auch heute noch mit ihrer Freundin Fabienne lebt. Majerus hat gleich zwei Master-Abschlüsse in „Sciences et techniques des activités physiques et sportives“.

Um sich den Traum einer Profikarriere zu erfüllen, hat sie die Grundausbildung der Armee absolviert und gehört seit Ende 2012 zur Sportsektion der luxemburgischen Armee. Obwohl Majerus unglaublich hart für ihre Karriere gearbeitet hat, sieht sie sich in einer privilegierten Position und nutzt ihre Bekanntheit immer wieder für wohltätige Zwecke, zum Beispiel durch den Verkauf von selbst gestrickten Mützen über Facebook oder durch einen T-Shirt-Verkauf im Rahmen der Cyclocross-WM in Beles. Der Cyclocross ist ihre große Leidenschaft. Um dieser auf hohem Niveau nachgehen zu können, hat sich die Athletin persönliche Sponsoren gesucht, denn auch eine Cross-Saison kostet Geld.

Vor allem ist Majerus aber die Botschafterin schlechthin für den Damensport im Allgemeinen. So umgänglich Majerus im Normalfall auch ist, so aufbrausend kann sie werden, wenn sie eine Ungerechtigkeit verspürt. Sie wird nicht müde, den jungen Nachwuchsfahrerinnen Mut zuzusprechen und sich mit ihrem Trainer Michel Zangerlé für die Förderung des Damenradsports einzusetzen. So würde sich keine über größere Konkurrenz freuen als Majerus selbst.

Jek Hyde
1. Juli 2019 - 10.49

natirlech FELICITATIOUNEN

Jek Hyde
1. Juli 2019 - 10.48

Super Christine. Felicatiounen