Bunt gewürfelt: „Konscht am Park 2019“ läuft noch bis Ende September

Bunt gewürfelt: „Konscht am Park 2019“ läuft noch bis Ende September

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Seit einigen Jahren verwandelt sich der Park hinter dem Hesperinger Rathaus im Sommer in eine Kunstgalerie unter offenem Himmel. Dieses Mal steht Streetart im Mittelpunkt. Unter der Koordination von Raphael Gindt, den wir gestern vor Ort trafen, und Daniel Lloyd haben zwölf Künstler jeweils einen Würfel mit einer Kantenlänge von zwei Metern in ihrem eigenen Stil bearbeitet.

Wortwörtlich bunt zusammengewürfelt! Diesen Eindruck gewinnen die Besucher des Hesperinger Parks derzeit. Sieben Künstler aus Luxemburg und fünf aus dem Ausland – drei aus Frankreich, einer aus England und einer aus Griechenland – haben in der letzten Mai-Woche, mit Farben, Pinsel und Spraydosen, aber auch Beton und Holz ausgestattet, die idyllische Grünfläche in ein Atelier umgewandelt und ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Mit dabei sind unter anderem Daniel Lloyd und Raphael Gindt.

„Ich wurde von der Gemeindeverwaltung kontaktiert, um dieses Jahr die Sommerausstellung auf die Beine zu stellen“, erzählt Letzterer. Zusammen mit Lloyd hat Gindt dann ein Konzept ausgearbeitet, wie die Schau, die am vergangenen Freitagabend eröffnet wurde, realisiert werden könne.

„Wir wollten keine flachen Tafeln und sind glücklich darüber, dass die Gemeindedienste uns so tatkräftig unterstützt und die Würfel fertiggestellt haben, die den Künstlern eine ganz andere Möglichkeit bieten, sich auszudrücken.“ Viel Zeit blieb diesen im Endeffekt nicht, denn frei wurde die Grünfläche hinter dem Rathaus eben erst in der letzten Mai-Woche.

Künstler aus dem In- und Ausland

„Wir haben bei der Auswahl der teilnehmenden Künstler darauf geachtet, dass sich ihre Techniken und ihr Stil voneinander unterscheidet und natürlich auch, dass sie in dem knappen Zeitraum die Möglichkeit haben, ihre Arbeiten zu realisieren. Und wir haben versucht, sowohl professionelle und bekannte als auch sehr junge Künstler für das Vorhaben zu gewinnen!“

Den beiden Koordinatoren der Expo ist das denn auch bestens gelungen. Die meisten der Aussteller sind unter 30, der älteste ist der in der Luxemburger Szene hoch angesehene Pino mit seinen 56 Jahren.

International am bekanntesten sind RocketOne aus Großbritannien, der auf 26 Jahre Erfahrung als professioneller Streetart-Künstler zurückblicken kann, der französische Hyperrealist KogaOne, der in Italien lebende Grieche GeraOne und Abys aus Nancy, der einen ganz eigenen Comicstil entwickelt hat. Der jüngste Aussteller ist Jonah Bache. Der Luxemburger studiert derzeit noch freie Künste in Berlin.

Beton und Holz

Interessant ist die Herangehensweise der verschiedenen Aussteller. So etwa verlieh Lisa Junius ihrem Werk das Aussehen eines klassischen Tempels, indem sie dem Würfel Betonelemente hinzufügte. Auch Yannick Tosseng, der in Strasburg Kunst studiert, hat seinem Würfel neue Dimensionen verliehen, indem er Holzmöbel „implantierte“. Vertreten sind in Hesperingen darüber hinaus das französische Künstlerduo Kit Empire, das für seine humorvollen Malereien bekannt ist, und der Düdelinger Jo Malano, den man in der hiesigen Szene nicht mehr vorstellen muss.

Noch bis Ende September kann man ihre Werke in Hesperingen bewundern. „Anschließend soll die Ausstellung auf Wanderschaft gehen“, verkündet Raphael Gindt. „Die Gemeinde Mondorf hat bereits ihr Interesse bekundet. Und ich könnte mir die Expo auch gut in Esch vorstellen. Aber das ist dann Sache der Gemeindeverwaltung Hesperingen.“ Diese hat die Arbeiten der Künstler nämlich allesamt aufgekauft.