Geländefreak Suzuki Jimny

Geländefreak Suzuki Jimny

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SO GEHT ALLRAD: Der Suzuki Jimny ist einzigartig in seinem Segment. Um ihn zu geniessen, sollte man sich von der Strasse fernhalten, rät Marc Schonckert

Bekanntlich wird der Markt derzeit von SUVs überschwemmt, viele davon verfügen über Allradantrieb, doch die wenigsten wissen ihn sinngemäß einzusetzen oder trauen sich erst gar nicht mit ihren Luxuskreuzern ins Gelände. Ihnen reicht es, auf winterlichen Straßen voranzukommen oder ab und zu mal eine Schotterpiste auf dem Weg zum Wochenendhaus zu befahren.

Anders dagegen der kleine Jimny, Familienname Suzuki, gemacht für das Gelände, ein Jeep der ganz speziellen, sprich einzigen, Art. Denn in der Übersicht aller Geländewagen und SUVs gebührt ihm die Ehre, der einzige in seinem Segment zu sein, weil die anderen dafür zu groß, nicht gut genug oder beides zusammen sind. Viele kleine und kompakte SUVs haben kein Allrad, während die großen meist keine Lust haben, sich auf dem Gelände zu blamieren.

Es gibt natürlich Allradwagen gehobenen Standards, die auch auf dem Gelände zu Hause sind, doch wie gesagt, sie sind groß und imposant gebaut, der Jimny dagegen ist klein, ausdauernd und mit allen Wassern gewaschen. Dazu gibt es einiges zu sagen: In seiner nunmehr vierten Generation – die erste kam 1970, die dritte endet 2018 – präsentiert er sich eckiger, aber attraktiver denn je.

Die erste Generation hatte Suzuki als funktionellen Allradler für ganz spezielle Einsatzbereiche konzipiert, die zweite hatte eindeutig die Züge eines Freizeitmobils für Stadt und Land angenommen, die dritte hatte sich mehr Komfort und bessere Ausstattung geleistet, die vierte vereint nun alle vergangenen Tugenden in einer harmonischen Einheit, die auf einem viereckigen Design, einem Chassis mit hoher Torsionssteifigkeit, einer leistungsfähigen Aufhängung mit Federbeinen, hoher Bodenfreiheit und kurzen Überhängen mit hohen Anstellwinkeln sowie dem Allgrip Pro zuschaltbaren Suzuki-Allrad beruht.

Das Ganze ergibt ein spaßiges Paket für lustige Entdeckungsreisen in abgeschiedener Natur oder, auf Luxemburg bezogen, auf einem privaten Waldgrundstück, falls nicht gerade eine Treibjagd, Almabtrieb oder irgendein anderer Volkslauf stattfindet.

75 kW/102 PS leistet der kleine 1,5-Liter-Benziner im Jimny, das reicht fürs Gelände, auf der asphaltierten Straße kommt man sich etwas klein vor, von Überholvorgängen ist abzuraten, es geht zwar voran und für die Stadt reicht es allemal, obwohl man sich dann fragen sollte, was man mit diesem Bergsteiger in einer Stadt will. Auf dem Gelände zeigt der Jimny wahre Größe, er meistert Steine, Geröll, Wiese und Schlamm und zieht munter kleine Kuppen hinauf, hinunter und wieder hinauf, hier kommen ihm seine Bodenfreiheit und die hohen Anstellwinkel zu Hilfe, wo sich größere Allradler längst mit ihren vorderen und hinteren Stoßstangen zwischen zwei Kuppen verkeilt hätten.

Der Jimny hat zuschaltbares Allrad mit Untersetzungsgetriebe der Güte Allgrip Pro, er hat Hill Descent und macht dort Spaß, wo es andere gar nicht erst versuchen. Heißer Tipp (und auch Typ) für Schlammschlachten!

Schullerpiir
15. Dezember 2018 - 14.25

Genial, der Kleine!!!