Total League: Der Aufsteiger Kordall Steelers will den Klassenerhalt

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Premierenwochenende für die Kordall Steelers: Zum ersten Mal bestritt der Fusionsverein in seiner erst achtjährigen Vereinsgeschichte ein Heimspiel in der Total League und konnte am zweiten Spieltag der laufenden Saison dann auch direkt den ersten Sieg im Oberhaus verbuchen.

Am Ende stand ein 81:76-Erfolg gegen den Finalisten der Jahre 2016 und 2017 sowie letztjährigen Halbfinalisten, die Musel Pikes, zu Buche. «Für den Klub ist es schon enorm, direkt das erste Heimspiel in der höchsten Liga gewinnen zu können, das tut vor allem der Moral sehr gut. Denn die Musel Pikes sind ja auch nicht egal welches Team, sondern eine Mannschaft, die in den letzten Jahren stets oben mitgespielt hat», freute sich auch am gestrigen Montag noch Kapitän Max Schmit, der mit den Steelers nun bereits seine dritte Saison bestreitet.

Erstligaerfahrung sammelte der 26-Jährige zuvor bereits mit der Amicale Steinsel und dem Black Star Mersch, dieses Mal ist das Abenteuer Total League für den Aufbauspieler dann jedoch etwas ganz anderes. Denn Max Schmit ist neben Sascha Muepu einer der erfahrensten Spieler im Kader von Trainer Philippe Giberti und somit gilt es, die nötige Verantwortung zu übernehmen, um in der höchsten luxemburgischen Spielklasse bestehen zu können: «Wir haben viele verschiedene Charaktere im Team, ich glaube, Sascha und mir ist es bisher ganz gut gelungen, diese zusammenzuhalten.»

Dies dürfte nicht zuletzt der erste Saisonerfolg zeigen. Dabei verlief der Start in Spielzeit 2018/19 für den Kordall noch weniger optimal. Gegen Doublegewinner Steinsel mussten sich Schmit, Muepu und Co. am ersten Spieltag direkt mit 72:101 geschlagen geben. Eine Klatsche, die im Endeffekt vielleicht gar nicht einmal so schlimm war, wie Schmit selbst betonte: «So wussten wir direkt, wo wir stehen und woran wir unbedingt arbeiten müssen. Für die meisten meiner Teamkollegen war es auch das allererste Spiel überhaupt in der Nationale 1 und an diesen Rhythmus muss man sich auch erst einmal gewöhnen, denn der ist auf jeden Fall ein ganz anderer. Somit denke ich schon, dass es ganz gut war, dass wir zu Beginn direkt auf einen so starken Gegner getroffen sind.»

Dabei konnten sich die Steelers in ihrem ersten Heimspiel am Samstag vor allem in der Defensive bereits bedeutend steigern: «Wir wussten ja schon aus der letzten Saison, dass dies unsere größte Baustelle ist. Wir leben von unserer schnellen Offensive und den vielen Fast-Breaks und hierfür braucht man halt auch eine starke Verteidigung.» Der im Sommer neu verpflichtete Trainer Philippe Giberti hat mit seinen Spielern dann auch besonders an diesem Bereich gearbeitet. Für den neuen Coach findet der Kapitän dementsprechend auch nur lobende Worte: «Er ist genau der Trainertyp, den wir brauchen. Giberti bringt sehr viel Erfahrung mit und versucht, unser Spiel besser zu machen, ohne es aber von der Art und Weise her grundlegend zu verändern.»

Der Aufsteiger zeigte sich dann vor allem in der Schlussphase gegen die doch routinierteren Musel Pikes bereits erstaunlich nervenstark. 46 Sekunden vor Schluss stand es 78:76 für die Spieler von Trainer Giberti und diese Führung ließ man sich auch nicht mehr aus der Hand nehmen. US-Spieler Bivins, der mit seinen 37 Zählern einmal mehr der Punktegarant schlechthin war, konnte den Sieg dann mit einem Distanzwurf 30 Sekunden später in trockene Tücher bringen.

«Als Aufsteiger wird man im Vorfeld der Saison natürlich als klarer Abstiegskandidat gehandelt. Dies ermöglicht es uns aber auch, gegen die meisten Teams ohne absoluten Erfolgsdruck in die Partie gehen und so den einen oder anderen vielleicht überraschen zu können. Es ist natürlich immer einfacher, der Underdog zu sein. Ich hoffe, dass wir die Euphorie dieses Erfolgs nun mit in die nächsten Spiele nehmen können. Der Racing hat in der letzten Saison ja vorgemacht, wie es geht, und eine kleine Serie zu Beginn der Spielzeit hingelegt», gab sich Schmit optimistisch, warnte aber auch direkt vor dem nächsten Gegner, Mitaufsteiger Fels. «Wir dürfen jetzt nicht sagen, dass es gegen die Arantia von selbst geht, weil wir die Musel Pikes geschlagen haben. Es ist immer sehr schwer, in ihrer Halle zu spielen. Wir sind in den letzten Jahren in der Nationale 2 oft gegen Fels angetreten und konnten nicht ein einziges Spiel gewinnen. Mit einem Erfolg hätten wir nach drei Begegnungen bereits zwei Siege auf unserem Konto stehen – das ist für uns eine große Chance, denn diese Erfolge würde uns im Kampf um den Klassenerhalt niemand mehr nehmen.»