In Griechenland und Italien wurden am Mittwoch Hunderte Menschen zur Flucht vor den Flammen gezwungen. In Spanien versuchten Feuerwehrleute und Helfer, Waldbrände in fünf Regionen zu löschen. Auch in Portugal ging der Kampf gegen die verheerenden Brände weiter. In Frankreich haben die Flammen nach Angaben von Landwirtschaftsminister Marc mehr als 23.000 Hektar verwüstet. Die seit einer Woche andauernde Hitzewelle wird von Wissenschaftlern und Klimatologen weitgehend auf die globale Erderwärmung zurückgeführt. Hunderte Menschen sind nach einem Hitzekollaps gestorben und Zehntausende Menschen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden.
In Griechenland hat ein Buschfeuer mehrere Häuser in der Nähe von Athen zerstört. Behörden ordneten die Evakuierung von mindestens neun Gebieten und eines Krankenhauses an. Mindestens 600 Anwohner verließen auf Anordnung der Polizei die bedrohte Zonen. Über dem Berg Penteli 27 Kilometer nördlich der griechischen Hauptstadt standen dunkle Rauchwolken. Das Feuer war am Dienstagnachmittag ausgebrochen. „Es war eine schwierige Nacht“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Fernsehen. Böen hätten das Feuer die ganze Nacht über immer wieder angefacht.
In der Toskana wurden 500 Einwohner aus Gefahrenbereichen evakuiert. Ein sich rasch ausbreitender Waldbrand hätte über Nacht mehrere Ortschaften erreicht, Flüssiggastanks seien explodiert, twitterte Regionalpräsident Eugenio Giani. Im nordöstlichen Teil des Landes wurden Bewohner aufgefordert, wegen der Rauchentwicklung ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Am Dienstag waren Waldbrände nahe der Grenze zu Kroatien und Slowenien ausgebrochen und hatten auf die italienische Seite übergegriffen. Die Werft Fincantieri musste ihr Werk mit 3.000 Mitarbeitern in der Hafenstadt Monfalcone nördlich von Triest schließen. Für die nächsten Tage werden Temperaturen in Höhe von 40 Grad in fast allen italienischen Regionen vorausgesagt.
Auch in Portugal und Spanien rechnen die Wetterdienste mit steigenden Temperaturen in den kommenden Tagen. Die Hitze sowie Böen würden die Bekämpfung des größten Waldbrandes des Landes erschweren, sagte Armando Silva, Kommandeur des Katastrophenschutzes im Norden von Portugal. Seit Sonntag seien bis 12.000 Hektar Land verbrannt.
In der französischen Weinbauregion Gironde versuchen Einsatzkräfte seit acht Tagen, die größten Waldbrände seit über 30 Jahren in den Griff zu bekommen. (Reuters)
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