„Wir fordern, dass Luxemburger Anhänger ihre Mannschaft sicher anfeuern können“, so endet ein Statement des M-Blocks nach dem Türkei-Spiel. Der Fanklub der FLF-Auswahl prangert weiter Folgendes an: „Komplett überfordertes Sicherheitspersonal, lange Warteschlangen, fehlende Blocktrennung im ganzen Stadion, Gästefans im gesamten Stadion und Aggressionen gegenüber Anhängern der Luxemburger Nationalmannschaft.“ Das Kommuniqué verdeutlicht, wie schlecht es um die Organisation in und um das Stade de Luxembourg bestellt ist. Dabei wurden die schlimmsten Vorfälle dieses Fußballabends in den Zeilen des M-Blocks nicht einmal erwähnt. Die komplett überforderten Sicherheitsleute bekamen es mit Flitzern, Bengalos, Bestechungen und Bedrohungen zu tun.
Den Anfang des Chaos läutete ein Impfgegner ein. Ein Mann, offensichtlich Anhänger des „Lëtzebuerger Bierger Kollektiv“, stürmte in der 80. Minute auf den Platz und nahm das Spiel zum Anlass, um noch einmal auf die Antivax-Proteste aufmerksam zu machen. Diese Situation wurde noch relativ schnell unter Kontrolle gebracht. Was danach folgte, war eine Lawine an Flitzern. Geschätzt zehn bis 15 Zuschauer gelangten während des Spiels oder kurz nach Abpfiff auf den Platz. Einem Mann gelang es sogar, gefährlich nahe an Leandro Barreiro ranzukommen. Was dieser dem Luxemburger sagte, ist bisher noch nicht bekannt, aber es sah danach aus, als würde er dem Mainzer Profi drohen (siehe Foto oben).
Nicht weniger gefährlich für die Spieler war das Abbrennen von Bengalos in der zweiten Halbzeit. Einige Geschosse aus dem türkischen Block landeten auf dem Platz und mussten von den Sicherheitskräften entfernt werden. Es ist auch zu vermuten, dass am Ende des Tages mehr Zuschauer im Stade de Luxembourg waren als eigentlich vorgesehen sind. Das Tageblatt konnte einen Bestechungsversuch eines Ordners beobachten. Dem Mann wurde ein Geldbündel angeboten, damit er die fünf Männer ins ausverkaufte Stadion lässt. Dieser Versuch verlief jedoch im Sand, da der Sicherheitsmann ablehnte. Die Männer gaben jedoch nicht auf und fanden nachher ihren Weg ins Stadion. Ob sie jemandem Tickets abgekauft haben, einen anderen Sicherheitsmann bestechen konnten oder einen anderen Weg fanden, um ins Innere zu gelangen, entzieht sich unserer Kenntnis.
Fest steht nach diesem Abend, dass der nationale Fußballverband wegen der vielen Flitzer und der Bengalos mit einer Geldstrafe im fünfstelligen Bereich rechnen muss. In Monnerich kommt man auch nicht daran vorbei, das gesamte Sicherheitskonzept noch einmal zu überdenken.
Wei gesoot Türken sinn zwar Favorit me se hun net vill ze radätten gehaat. An dat mat den Bengalos ass sou eng Domm Topesch Saach, an ech hoffen sie kreien eng Fatzeg Strof vun der Uefa. An türken dei secher mat der Police moßen ginn EXELENT
Sogar die Fans wussten wer den Antonio bezahlt hatte!