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Corona-PandemieBA.5 breitet sich auch in Luxemburg aus – es ist aber noch unklar, was das bedeutet

Corona-Pandemie / BA.5 breitet sich auch in Luxemburg aus – es ist aber noch unklar, was das bedeutet
Keine Panik in Portugal: Menschen halten sich am 2. Juni auf der Rua São Pedro de Alcântara auf, wo trotz steigender Fallzahlen derzeit keine Einschränkungen gelten Foto: dpa/Ágata Xavier

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Die Omikron-Variante BA.5 breitet sich aus – international und auch in Luxemburg. Allerdings herrscht im Moment noch keine Einigkeit darüber, was die Konsequenzen daraus sein werden.

Die Omikron-Subvariante BA.5 des Coronavirus Sars-Cov2 breitet sich international aus – und stellt auch in Luxemburg einen immer größeren Anteil am Infektionsgeschehen. Das geht aus dem neuesten „Revilux-Report“ des LNS hervor. Im aktuellen Beobachtungszeitraum (Woche vom 16. bis 22. Mai) stellt BA.5 mittlerweile 8,4 Prozent aller entsprechend untersuchten positiven PCR-Test-Proben dar. Allerdings bedeutet dies eine Zunahme des Anteils um rund 47 Prozent gegenüber der Vorwoche: Da fand sich der BA.5-Subtyp noch in 5,7 Prozent aller Proben.

Gleichzeitig ist auch der Subtyp BA.4 häufiger gefunden worden: In der Kalenderwoche 20 betrug dessen Anteil 3,5 Prozent, während es in der Vorwoche 1,8 Prozent waren. Hier ist also sogar eine Verdopplung festzustellen. Inwiefern dies ein Grund zu größerer Sorge vor einer erneuten Verschärfung der Lage darstellen muss, ist umstritten.

„Eher schlechte Entwicklung“

Die Omikron-Subvariante BA.5 sorgt in Portugal für steigende Corona-Fallzahlen. Auch das Robert-Koch-Institut in Deutschland hat starke anteilige Zunahmen von BA.5 verzeichnet: In den Kalenderwochen 16 bis 19 ist der Anteil von 0,2 auf 2,5 Prozent gestiegen. Der aktuellste verfügbare Wert liegt bereits bei 5,2 Prozent

Für den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist das eine „eher schlechte Entwicklung“. Er warnte im ZDF, die neue Variante sei „auf jeden Fall ansteckender und gefährlicher als die ursprüngliche Omikron-Variante BA.1“ und könne im Herbst zu der Variante werden, „mit der wir kämpfen müssen“.

Der Virologe Klaus Stöhr hat gegenüber dem Nachrichtensender ntv allerdings zu Bedenken gegeben, dass man zur Frage, ob die neueren Varianten tatsächlich ansteckender sind, bislang kaum verlässliche Daten vorliegen habe. Man könne aber nach Portugal blicken, wo BA.5 mehr als 80 Prozent aller Fälle stellt und auch mehr Infektionen festgestellt werden: Das Land hat immerhin derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz auf dem europäischen Kontinent, während aber die Situation in den Krankenhäusern relativ entspannt bleibe: „Man muss die Situation weiter genau beobachten, bevor man glaubt, dass es hier eine Eskalation gibt“, sagte der Virologe, der dem populären Christian Drosten als Regierungsberater nachfolgen soll – und der in der Vergangenheit oft von Drosten abweichende Positionen vertreten hatte und sich etwa gegen frühe Schulschließungen ausgesprochen hat. Klar ist jedenfalls auch: Am 1. Juni hat Portugal 50 Menschen gemeldet, die nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind – laut lokalen Behörden der höchste Wert in mehr als 100 Tagen.

Dass die Datenlage derzeit schwer eindeutig zu bewerten sei, findet auch Dr. Alexander Skupin vom universitären „Luxembourg Centre for Systems Biomedicine“ (LCSB).

Dr. Alexander Skupin im Jahr 2021
Dr. Alexander Skupin im Jahr 2021 Foto: Editpress/Julien Garroy

„Die Zahlen, die kursieren, halte ich alle noch nicht für so aussagekräftig“, sagt das Mitglied der Covid-19-Taskforce „Research Luxembourg“, das auch die Regierung berät. Vermutlich gebe es eine höhere Übertragbarkeit und auch das Potenzial, dass die neuen Varianten das Infektionsgeschehen anfeuern könnten. Gleichzeitig ergäben sich wieder die bekannten Fragen, welche Kennzahlen man als entscheidend ansieht: die reinen Fallzahlen? Oder zum Beispiel die Belegungen der Krankenhäuser?

Klar sei, dass die Pandemie grundsätzlich nicht vorüber ist, auch wenn man derzeit in den Krankenhäusern „etwas Luft nach oben“ habe (derzeit liegt ein Covid-19-Patient auf der Intensivstation, vier Menschen auf einer regulären): „Es gibt Grund zur Vorsicht, aber Grund zur Sorge derzeit höchstens für die bekannten vulnerablen Gruppen.“ Denen sei natürlich auch weiterhin die Impfung zu empfehlen, ob als Grundimmunisierung oder als „Booster“. Das gelte auch, obwohl ein Impfstoff, der speziell auf die Omikron-Varianten zugeschnitten ist, weiter auf sich warten lässt.

Hellblau macht sich langsam breit: die von Kalenderwoche 11 bis 20 in Luxemburg registrierten Coronavirus-Varianten
Hellblau macht sich langsam breit: die von Kalenderwoche 11 bis 20 in Luxemburg registrierten Coronavirus-Varianten Grafik: LNS/Editpress

Ob BA.5 auch in Luxemburg bald zur vorherrschenden Variante wird oder nicht eher sogar BA.4 mit seinen aktuell sogar stärkeren Anteilsgewinnen – das alles sei „fast Kaffeesatzlesen“, findet Skupin angesichts der insgesamt immer noch sehr niedrigen absoluten Zahlen, die in der Statistik Werte erzeugen, die nahe am statistischen Grundrauschen liegen: Starke Zunahmen gebe es hier bereits durch einzelne Infektionsherde (Cluster), wie man sie etwa nach dem jüngsten Nationalfeiertag festgestellt habe.

Mittendrin statt nur dabei: Menschenmassen feiern am Freitag bei „Rock am Ring“
Mittendrin statt nur dabei: Menschenmassen feiern am Freitag bei „Rock am Ring“ Foto: dpa/Thomas Frey

Ob das Pandemiegeschehen insgesamt moderat bleibt und welche Variante dann hervorsticht, wird wohl nicht nur der nächste anstehende Nationalfeiertag zeigen: Praktisch überall in Europa freuen sich Menschen auf teils gigantische Feste und Veranstaltungen, auf die sie lange verzichten mussten, und kommen praktisch ohne Einschränkungen zusammen: Bei „Rock am Ring“ werden es über das Pfingstwochenende 90.000 Menschen sein.

Ken
9. Juni 2022 - 11.11

Com on Barbie let's go party .... ah ah ah yeah

JJ
8. Juni 2022 - 9.30

Der nächste Herbst kommt bestimmt. Und dann gibt's wieder " Home Rock am Ring ". Und Jakoby und Freitag können wieder auftreten mit ihrer Show.

bernadette2980
6. Juni 2022 - 21.36

@Poli : Et geet och em Eegeverantwortung vun de Leit well et ass traureg dass Leit mussen Uerder vun uewe kréien wéi se sech während enger Pandémie ze behuelen hun . An dofir kann kee Politiker wann Leit sech net kenne behuelen . Hoffe mer dass Leit awer draus geléiert hun an dass mer net erem op dee Punkt kommen wi Ugangs 2020 . Leider hu vill Leit deen Eescht nach net erkannt a loossen sech express net impfen (jidderengem iwerlooss well jo jiddereen selwer fir seng gesondheet responsabel ass )

Poli
6. Juni 2022 - 13.52

Dieses Chaos war zu denken das dies nicht ausbleiben würde, viel zuviel gelockert,Ungeimpfte und Geimpfte alles läuft miteinander und durcheinander, etliche Einschränkungen hätten bleiben sollen, wiederum eine Konzeptlosigkeit,Nachlässigkeit, Unkompetenz der politischen Bonzenfamilie.