Präsident Selenskyj hat zur Chamber gesprochen. Die gute Nachricht: Luxemburgs Parlamentarismus funktioniert. Die schlechte: Von kritischer Selbstreflexion fehlt (fast) jede Spur.
Stellen Sie es sich kurz vor. Ihr Land wurde heute vor genau 100 Tagen überfallen. 125.000 Quadratkilometer sind besetzt – ein Territorium doppelt so groß wie Luxemburg, Belgien und Holland zusammen. Sie verteidigen Ihren Staat im Landesinneren, die Frontlinie zum Invasor ist 1.000 Kilometer lang. Die Falken dieser Welt drängen Sie dazu, keinen Millimeter nachzugeben, die Friedenstauben dozieren, den faschistischen Angriffskrieg mit schönen Worten abzuwehren. Ihr unfreiwilliger Verteidigungskrieg kostet Sie zwischen fünf und sieben Milliarden Dollar pro Monat. Ihre hochverschuldete Nation erhält internationale Hilfen – selbstverständlich auf Pump. Waffen werden halbherzig geliefert, saftige Kredite, die Ihrer Nachkriegsordnung jetzt schon den Atem rauben, großzügig verteilt. Großmächte instrumentalisieren den Krieg, um Eigeninteressen durchzuboxen, über Länge und Taktik der Kriegsführung müssen Sie sich täglich belehren lassen – ganz unter dem Eindruck Ihrer abgeschlachteten Zivilbevölkerung. Für die einen sind Sie der Inbegriff „westlichen“ Heldentums, für die anderen „selbst schuld“, dass Sie noch nicht kapituliert haben. Zwölf Millionen Menschen haben Ihr Land verlassen, 30.000 gegnerische Soldaten haben Sie entgegen allen Erwartungen getötet – und doch fragen Sie sich: Wie lange ist eine solch unmenschliche Situation ertragbar?
Sie sehen, wie in Europa verhandelt wird, wie erpressbar diese Europäische Union geworden ist. Wozu es geführt hat, dass die EU während der Flüchtlingskrise ihre Werte über Bord warf, zu den vielen Geflüchteten am Meeresboden. Sie sehen, wie ein Mini-Diktator Sprachrohr für Moskau spielt und bislang ungeschoren damit durchgekommen ist. Und dennoch: Sie versuchen, jenseits der schrillen Töne an den politischen Extremen an die Zukunft Ihres Landes zu denken. Während um eine internationale Sanktionspolitik gerungen wird, die den Krieg nicht beendet, sondern den perversen Effekt hat, den Aggressor wirtschaftlich zu stärken, müssen Sie zwischen Europa und den USA balancieren: Hier die Macrons und Scholz, die aus wirtschaftlicher Vernunft zu direkten Gesprächen und einem Waffenstillstand aufrufen, dort die Amerikaner, die sich seit über einem Jahrzehnt Stellvertreterkriege mit den Russen liefern, auf Ihrem Territorium mit Putin abrechnen – aber auch Ihr zuverlässigster Alliierter sind. Wie Sie sich auch entscheiden: Am Ende des Tages müssen Sie Einheit demonstrieren, damit das autoritäre Regime in Russland nicht auf die Idee kommt, die westliche Solidarität mit Ihrer Kriegspartei bröckele.
am Commantaire së souvill Argumenter bäi e neen verschafft, dat een nët méi wees wann een zu Enn liest, wat am Fong am Ufank stong - obschon de Commentaire gud klengt, ass een awer onklor wann ee färdeg liest ëch fannen dat, wéi bäi all Krich viirdrun, den Ukräine-Krich zevill héich gespillt gët, vis-à-vis vun aanere Kricher ëch së nët fiir Kricher, a géif och gär Jidderengem hëllefen den an Nout wiir, awer dat bal dat ganzt Europe sëch elo do wëll do ameschen, wou bäi, och aaner Kricher an Europa statt fond hun, an do huet keen Hunn dono gekréint wou léit dann do d' Kromm an der Heck? ass ët den Accès zum Miir viir een direkten Zougang zu Russland? do könnt ëch verstoën dat, Russland sëch do géing wiiren ass dat de Wonsch vun den Ami's? Wéi kann ët sën dat Europa do misst sëch positionnéieren ? mër liwwere Waffen - a Geld fiir ee Krich da misst ee jo bal dovun ausgoen dat dat fiir Europa vu Notze wiir wann ëch esou nodenken, da wëllt ëch och nët dat méi Nooper sëch einfach esou op meng Terrasse setzt siew vun der enger oder der aanerer Säit ëch fannen do keng richtëg Äntwert, ass ët richteg oder falsch ..