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Kunstecke„Die Macht der Museen“: Im Mai gibt es in Luxemburg besonders viel zu entdecken

Kunstecke / „Die Macht der Museen“: Im Mai gibt es in Luxemburg besonders viel zu entdecken
Ein Abstecher ins „Musée Dräi Eechelen“, das 2022 sein zehnjähriges Bestehen feiert, lohnt sich. Auch in anderen Museen in Luxemburg-Stadt gibt es neue interessante Ausstellungen, die man Mitte Mai besuchen kann. Foto: Editpress

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ICOM organisiert zum 26. Mal den Internationalen Museumstag, dieses Jahr am 18. Mai 2022. Stand die Ausgabe 2021 unter dem Motto „Zukunft der Museen: sich aufraffen und neu erfinden“, so demonstriert die internationale Koordination der Museen mit Sitz in Prag nun „Stärke“ mit der Devise „Die Macht der Museen“. Gemeint ist die diesen inhärente Macht durch ihre Ausstrahlung, die Verbreitung neuer Ideen und ihre zentrale Rolle bei der Vermittlung unserer Geschichte und Kultur, eine Kraft, die uns dabei hilft, unsere Zukunft in freiem Geiste anzugehen und lebenswerter zu gestalten.

Am 18. Mai 2022 soll, so besagt es ICOM, das Potenzial von Museen hinsichtlich drei verschiedener Punkte erforscht werden. Gemeint ist die Möglichkeit der Museen, die Nachhaltigkeit in allen gesellschaftlichen Feldern anzustreben und umzusetzen, die Digitalisierung und den Zugang zu neuen Technologien zu ermutigen und fördern zu helfen, und den Zusammenhalt der Gemeinschaft durch entsprechende Bildung und Ausbildung zu stärken. Durch die Vertretung und Verteidigung „demokratischer Werte“ sowie dem Angebot, sich lebenslang Wissen anzueignen, tragen die Museen dazu bei, eine „engagierte und informierte“ Gesellschaft heranzubilden.

Mit einer aktiven Beteiligung an diesem Tag soll jeder seinen Teil dazu beitragen, diese „Macht der Museen“ zu demonstrieren und diese zu ermutigen, ihre ehrenwerten Missionen mit Engagement zu erfüllen. ICOM entwickelt vom Standort Prag aus viele Aktivitäten und initiiert manche internationale Events, doch ist es den nationalen Vertretungen überlassen, ihren Museumstag nach eigenem Geschmack zu organisieren.

Ein Wochenende statt eines Tages

Im Großherzogtum sind unter dem Impuls von ICOM Luxemburg daraus seit Jahren die „Luxembourg Museum Days“ geworden, auch 2022 werden diese wiederum an einem Wochenende unter dem Motto „Hop Hop an de Musée“ organisiert. Die hiesigen Museen und Institutionen mit musealem Anspruch öffnen bei dieser Gelegenheit ihre Tore, bieten kostenlos Sonderprogramme und Animationen für Besucher jeden Alters an und versuchen auf diese Weise, möglichst viele Schaulustige anzuziehen, damit diese einen lehrreichen Tag erleben können und nachhaltig auf den Geschmack einer regelmäßigen Visite im Museum kommen. Wenn international 2021 rund 37.000 Museen in 156 Ländern bei dieser Organisation mitgemacht haben, darf Luxemburg nicht abseitsstehen.

Hierzulande blüht die Museumslandschaft seit vielen Jahren, neue Museen diverser Ausrichtung kommen zu den alt eingesessenen Häusern dazu. Gerade in diesen Tagen ist in Esch-Alzette das Vorhaben, eine neue Einrichtung für Lokalgeschichte zu gründen, mit der Präsentation einer entsprechenden Vereinigung angekündigt worden. Im Norden des Landes hat ein mobiles Museum seine Zelte in Clerf aufgeschlagen und will später weiter wandern. Im Rahmen der Kulturhauptstadt 2022 haben einige Gemeinden permanente, wenn auch bescheidene, neue Museen eingerichtet oder beabsichtigen, dies zu tun. Die bekannten großen Häuser in der Hauptstadt haben neue Ausstellungen eröffnet, allesamt passend, um ein attraktives Angebot an den Museumstagen am 14. und 15. Mai parat zu haben.

Die Qual der Wahl in 40 Museen

Mit mehr als 40 Museen und jeweils unterschiedlichem Angebot bieten die Museumstage 2022 viel Sehenswertes quer durchs ganze Land. Allein in Clerf gibt es vier Ausstellungen, dazu kommen noch jeweils eine in Binsfeld, Vianden, Esch-Sauer und Martelingen, derweil Wiltz mit zwei und Diekirch gar mit drei Expos auftrumpfen. In Ettelbrück, Echternach, Rosport, Beckerich, Senningen, Grevenmacher und Capellen hält sich jeweils eine Schau bereit, dies gilt auch für Ehnen, Differdingen, Mondorf-les-Bains, Schengen und Bech-Kleinmacher. In Remerschen kann man zwei Museen besuchen, Peppingen weist zwei Lokalmuseen auf. In Esch-Alzette sind drei Museen, in Düdelingen zwei und in Differdingen und Rümelingen ist jeweils ein Teilnehmer angekündigt.

Hinzu kommt, brandneu, das Ferrum in Tetingen. Hier läuft seit dem 30. April mit dem „Musée vun der Aarbecht“ eine sehenswerte Schau über die Arbeitswelt und die Helden der Arbeit. Diese dauert bis Dezember 2022 und wird von einem abwechslungsreichen Programm mit Konferenzen und Rundtischgesprächen begleitet.

Das Konzentrat der diesjährigen Museumstage wird jedoch in gleich neun Einrichtungen musealer Tragweite in der Hauptstadt Luxemburg angeboten. Sowohl im Mudam als auch im MNHA gibt es neue interessante Ausstellungen, aber auch zum City Museum, „Musée Dräi Eechelen“ und der Villa Vauban lohnt sich ein Abstecher.

Zwei Fachausstellungen über Zoll- und Tramgeschichte sowie eine Künstlerresidenz mit Expo im Casino runden das Angebot in Luxemburg-Stadt ab. Naturfreunde und Familien mit Kindern sollten sich das faszinierende Angebot im Naturmuseum in Luxemburg-Grund nicht entgehen lassen. Einmal mehr haben die Museumstage also viel zu bieten, wobei echten Kunstfreunden natürlich der Besuch in Galerien und anderen Häusern mit bildender Kunst gleichfalls zu empfehlen ist. Das genaue Programm in den einzelnen Stationen dieser Tage ist bei luxembourgmuseumsdays.lu nachzulesen.