Luxemburg„Solidaritéitspak“ beim Sprit tritt in Kraft: Diesel und Super ab Mittwoch 7,5 Cent billiger

Der „Solidaritéitspak“ macht sich ab Mittwochmorgen an den Luxemburger Tankstellen bemerkbar. Dann wird die angekündigte Preisbremse von 7,5 Cent an den Zapfsäulen umgesetzt, berichtet das Energieministerium am Dienstagabend. Somit kostet ein Liter Diesel ab Mittwoch erst einmal 1,643 Euro. Super 95 wird für 1,632 Euro pro Liter verkauft und Super-98-Fahrer zahlen 1,726 Euro. 

Die einstweilige Preissenkung um die neuralgischen 7,5 Cent gilt bis 31. Juli, beim Heizöl sogar bis 31. Dezember. Die Regierung investiert 75 Millionen Euro in diesen Teil des bei der Tripartite ausgehandelten Solidaritätspakets. „Besonders Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, dürfte das freuen“, erklärte Finanzministerin Yuriko Backes dazu. Bei einer Tankfüllung von 50 Litern wird die Ersparnis 3,75 Euro betragen, schreibt das Energieministerium.

Die Energieprämie wurde von OGBL und einigen Oppositionsabgeordneten stark kritisiert, da sie weder sozial noch umweltfreundlich sei. Ein Porsche-Fahrer würde deutlich mehr einsparen als der Besitzer eines Kleinwagens, argumentierte etwa der Piraten-Abgeordnete Sven Clement. Der OGBL kritisierte seinerseits, dass die Energieprämie bereits vor der Tripartite beschlossen worden sei, jedoch ins Gesamtpaket des Abkommens mit einberechnet wurde, das schließlich vonseiten der Regierung, Patronat, CGFP und LCGB, jedoch ohne die Unterschrift des OGBL, besiegelt wurde.

Die Verbraucherpreise für Dieselkraftstoff für industrielle und gewerbliche Zwecke sowie für Landwirtschaft und Gartenbau, Fischzucht und Forstwirtschaft werden ebenfalls um 7,5 Cent gesenkt, sobald die Chamber den entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedet hat. Diese Maßnahme wird ebenfalls bis zum 31. Juli 2022 in Kraft bleiben.