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Luxemburg-StadtProjekt „Box of Life“ – Wie man Lebensfreude tanzt

Luxemburg-Stadt / Projekt „Box of Life“ – Wie man Lebensfreude tanzt
Die beschriebenen Postkarten sollen später im Großen Theater als Installation in Szene gesetzt werden, gab die Tänzerin Elisabeth Schilling (l.) am Dienstag bekannt. Bei der Pressekonferenz waren ebenfalls dabei: Schuldirektor Fabrice Roth, Bürgermeisterin Lydie Polfer und Intendant Tom Leick-Burns (v.l.n.r.) Foto: Bohumil Kostohryz

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Über Lebensfreude nachdenken und seine Gedanken schriftlich festhalten – das können jetzt alle, die am Projekt „Box of Life“ mitmachen möchten. Das Besondere daran: Auf Grundlage dieser Reflexionen soll später eine öffentliche Tanzperformance entworfen werden. Es sei ein Projekt, das man in dieser Zeit bräuchte, sagten die Verantwortlichen bei der Pressekonferenz am vergangenen Dienstag.

Lebensfreude: Woher kommt sie, wie lässt sie sich bewusst kultivieren und was bedeutet sie für einen selbst? Auf diese Fragen gibt es wohl so viele Antworten, wie es Menschen gibt. Passanten dazu anzuregen, sich Gedanken über Lebensfreude zu machen und diese niederzuschreiben, möchte das Projekt „Box of Life“. Dafür stehen ab Anfang März an insgesamt zwölf Standorten in Luxemburg-Stadt speziell designte Boxen. Sie sind im Großen Theater, im Kapuzinertheater, im „Lycée des arts et métiers“, in der Villa Vauban, im Lëtzebuerg City Museum, in der „Cité bibliothèque“, im „Bierger-Center“, im Luxembourg City Tourist Office und in der Philharmonie zu finden. Drei weitere „wandernde“ Boxen werden später noch hinzukommen, ihr Standort wird über Social Media bekannt gegeben.

Genug Platz zum Aufschreiben seiner Gedanken bieten die „Box of Life“-Postkarten
Genug Platz zum Aufschreiben seiner Gedanken bieten die „Box of Life“-Postkarten Foto: Bohumil Kostohryz

Nun kann jeder, der mitmachen möchte, nach einem Stift und einer der Postkarten, mit denen die Boxen ausgestattet sind, greifen und frei seine Gedanken zum Thema „Lebensfreude“ festhalten. Was danach mit den Notizen passiert, erklärte die Tänzerin und Choreografin Elisabeth Schilling bei einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag. Schilling entwarf das Grundkonzept des Projekts „Box of Life“, das im Rahmen des Zyklus „mémoire•s et résilience“ von den Theatern der Stadt Luxemburg ins Leben gerufen wurde.

Ein Lichtblick in dunklen Zeiten

So ist das eigentliche Endziel des Projekts, auf Basis der verschriftlichten Einfälle zum Thema „Lebensfreude“ eine öffentliche Tanzperformance zu konzipieren. An dieser Veranstaltung darf jeder mitwirken, der volljährig ist und den die Lust dazu gepackt hat. So plant Schilling, von April bis Mai insgesamt zehn offene Workshops mit jeweils 15 bis 20 Teilnehmern zu organisieren. Dass auch Interessenten ohne Tanzerfahrung willkommen sind, betonte die Tänzerin während der Pressekonferenz. Darüber hinaus sollen die beschriebenen Karten von Mai bis Juni im Großen Theater als Installation präsentiert werden. Im Juni erklimmen dann die Workshop-Teilnehmer gemeinsam mit der Choreografin die Bühne: Die Tanzperformance soll im Rahmen der diesjährigen Ausgabe des TalentLAB vorgestellt werden. Wann genau die Workshops und das Tanzspektakel stattfinden, wird ebenfalls noch bekannt gegeben. 

Auf dem Gruppenfoto sind die Schüler zu sehen, die sich kreativ an dem Projekt beteiligt haben
Auf dem Gruppenfoto sind die Schüler zu sehen, die sich kreativ an dem Projekt beteiligt haben Foto: Bohumil Kostohryz

An dem Projekt „Box of Life“ beteiligt sich auch das „Lycée des arts et métiers“. So haben sich rund 50 Schüler aus fünf verschiedenen Klassen aktiv eingebracht, zum Beispiel bei der Gestaltung der Boxen und Postkarten. „Es war eine wunderbare Erfahrung, so viele kreative Köpfe in dieses Projekt mit einzubeziehen“, sagte Schilling. Fabrice Roth, Direktor des Lyzeums, betonte, dass die Schule kein „huis clos“ sei. Für das 125-jährige Jubiläum der Schule, die 1896 gegründet wurde, habe man die Schüler in den Mittelpunkt gerückt. Dabei seien ganz viele Projekte und Zusammenarbeiten entstanden, unter anderem eben auch die für „Box of Life“. „Es ist einfach nur ein Projekt, bei dem man froh sein kann, dass es da ist“, sagte Tom Leick-Burns, Intendant der städtischen Theater. Dieses Projekt sei eines, „das man in dieser Zeit braucht“, bemerkte auch Lydie Polfer, Bürgermeisterin von Luxemburg-Stadt, mit Verweis auf die andauernde sanitäre Krise und den vor kurzem ausgebrochenen russisch-ukrainischen Krieg. Deswegen bedanke sie sich ausdrücklich bei allen, die das Projekt mitgestaltet und ins Leben gerufen hätten.

Infos

Alle weiteren Informationen sind unter www.elisabethschilling.com/boxoflife zu finden.
Der Rundgang der „Box of Life“ kann auch auf sozialen Netzwerken verfolgt werden:
@lestheatresvdl – @elisaschillingdance
Personen, die an der Tanzveranstaltung teilnehmen oder „Box-of-Life“-Postkarten erhalten möchten, können eine E-Mail an boxoflife@elisabethschilling.com senden.